Erster Wasserstoff aus Schiffenen

Groupe E hat nahe der Staumauer Schiffenen den ersten grünen Wasserstoff erzeugt. Die Testphase geht nun in eine zweite Runde. 

Er habe einen neuen Meilenstein in der Energiewende setzen können, schreibt der Freiburger Energieversorger Groupe E in einer Mitteilung. Eine neue Anlage nahe der Staumauer Schiffenen habe vor einigen Tagen den ersten grünen Wasserstoff produziert. Wasserstoff stellt als Energieträger eine Möglichkeit dar, langfristig Elektrizität zu speichern.

Die Anlage stehe aktuell noch in der Testphase, und Wasserstoffmoleküle würden erst in geringen Mengen produziert. Sie würden vorerst noch in die Atmosphäre freigesetzt. «Mithilfe dieser Tests sollen insbesondere die ordnungsgemässe Funktion und die Zuverlässigkeit der Maschinen sowie die Qualität des Wasserstoffs sichergestellt werden», wie der Mitteilung zu entnehmen ist.

Die zweite Testphase soll dann die Inbetriebnahme des vorgesehenen Kraftwerks vorbereiten. Dies könne sich über mehrere Monate erstrecken.

Sobald alle Ampeln auf Grün stehen, kann die Anlage autonom arbeiten.

Groupe E

Klimaneutraler Treibstoff 

Das Projekt der Wasserstoff-Produktionsanlage Schiffenen ist das erste seiner Art in der Westschweiz, schreibt Groupe E. Die Herstellung bündle alle Schritte an einem Standort. Eine Turbine liefere den für die Herstellung von Wasserstoff benötigten Strom aus Wasserkraft. Komprimiert und unter Druck werde das Gas – früher auch als Knallgas bekannt – in Tanks eingelagert, auf der Strasse abtransportiert und an die Kundinnen und Kunden in der Region geliefert. Am Zielort könnten dann mit dem Gas Motoren betrieben werden. So besteht auch ein Projekt für den Betrieb von Wasserstoff-Bussen der TPF.

Groupe E plant eine Gesamtproduktion von 300 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr, ganz ohne Kohlendioxid-Emissionen. Dies entspreche dem Verbrauch von etwa 50 LKW. Groupe E investiert neun Millionen Franken in das Projekt.