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Ersthelfer und Bergretter rücken im Sensebezirk zusammen

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Der Verein First Responder Plus Sensebezirk arbeitet neu mit der Rettungsstation Schwarzsee des SAC Kaiseregg zusammen. Beide Organisationen profitieren davon, vor allem jedoch Personen in Notsituationen.

Ein Skitourenläufer erleidet in den Bergen einen Kreislaufkollaps und alarmiert die Notrufzentrale. Eine Volleyballerin wird beim Training in der Turnhalle bewusstlos, die Teamkolleginnen fordern via Notruf ärztliche Hilfe an. Das sind zwei Beispiele für Situationen, in denen die Rettungsstation Schwarzsee und die First Responder Plus zum Einsatz kommen. Bisher haben beide Organisationen unabhängig voneinander Menschen in Not geholfen. Jetzt rücken sie im Sensebezirk näher zusammen. Am Dienstag haben Ersthelfer und Bergretter in Plaffeien eine Absichtserklärung für gemeinsame Einsätze unterzeichnet.

Laien im Einsatz

Bei beiden handelt es sich um wichtige Player in der Laienrettung – vor allem in Gebieten, wo es länger dauert, bis die professionelle Rettung, zum Beispiel die Ambulanz, eintrifft. Genau aus diesem Grund sind vor zehn Jahren die First Responder Plus gegründet worden. Derzeit sind 26 Personen in ihrer Freizeit im Einsatz, um kranke, verunfallte oder notleidende Menschen zu unterstützen.

First Responder Plus werden professionell ausgebildet und ausgerüstet.
Corinne Aeberhard/a

Das Plus im Namen steht dafür, dass sie einerseits eine professionelle Ausbildung in Erster Hilfe absolviert haben, und andererseits, dass sie mit einem tragbaren Defibrillator und anderen Hilfsmitteln ausgerüstet sind. Sie werden jeweils via Notrufnummer 144 alarmiert und arbeiten eng mit der Ambulanz Sense zusammen. Denn diese war vor rund zehn Jahren Mitinitiantin für die Gründung des Ersthelfervereins. Derzeit sind die First Responder Plus vor allem im Sense-Oberland tätig, könnten sich aber vorstellen, im ganzen Bezirk Leute auszubilden. Angesichts von zunehmendem Hausarztmangel und stärkerer Zentralisierung von Spitälern könnte ihre Präsenz künftig an Stellenwert gewinnen.

Schwer zugänglich

Das Einsatzgebiet der Rettungsstation Schwarzsee reicht schon heute weit über die Grenzen des Sensebezirks hinaus. Es geht von Schwarzsee bis zum Euschels, vom Gantrisch fast bis zur Stadt Bern und vom Seeland mit Ins und Biel über Murten bis zum Schiffenensee, wie Rettungschef Roland Riedo ausführt. Denn die Bergretter werden nicht nur bei Vorfällen in alpinem Gebiet zu Hilfe gerufen, sondern überall dort, wo eine Rettung in schwer zugänglichem Gebiet notwendig ist. Normalerweise werden sie etwa fünfmal im Jahr zu Hilfe gerufen, letztes Jahr hatten sie zehn Einsätze.

Diese Rettungsstation ist Teil der Sektion Kaiseregg des Schweizer Alpenclubs (SAC) und ist damit eine von 84 Rettungsstationen in sieben Regionalvereinen in der Schweiz mit insgesamt 3100 Retterinnen und Rettern.

Bergretter kommen in den Bergen, aber auch sonst an schwer zugänglichen Stellen zum Einsatz.
Themenbild Keystone/a

Vom Kanton unterstützt

Die Bergretter leisten ihre Einsätze unter der Verantwortung der Stiftung Alpine Rettung Schweiz (ARS). Diese wird vom Schweizer Alpenclub und von der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega getragen. Die Rettungsstation Schwarzsee zählt derzeit 40 Mitglieder. Der Kanton Freiburg hat mit der Stiftung ARS 2020 einen Leistungsvertrag abgeschlossen, um die Bergrettung im ganzen Kanton sicherzustellen. Er unterstützt im Gegenzug die Rettungsstationen mit einem Beitrag, der Ausbildung und Material deckt.

Ausrüstung kostet Geld

Für die First Responder Plus gab vor allem auch die unsichere finanzielle Basis den Ausschlag, einen neuen Partner zu suchen. Die Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung kostet Geld, rund 5000 Franken pro Person. Wie Markus Stempfel, Präsident der First Responder Plus, erklärt, war es für den Verein in der Vergangenheit nicht leicht – trotz Beiträgen, Spendern und Gönnern sowie der Unterstützung der Ambulanz Sense –, das Geld zusammenzubekommen, um neue Leute auszubilden.

Die First Responder Plus werden nun von der Stiftung ARS versichert und entschädigt. Im Gegenzug profitieren die Bergretter von ihrer Ausbildung und dem medizinischen Wissen. «Es ist eine Win-win-Situation», sagt Andres Bardill, Geschäftsführer der Alpinen Rettung Schweiz. Die Kooperation ist durch Beziehungen und persönliche Kontakte zwischen beiden Organisationen zusammengekommen, so wie es auch in anderen Gebieten der Schweiz bereits der Fall ist.

Vereine bleiben eigenständig

«Es ist nicht unsere Absicht, in den Regionen eine Rettungsorganisation aufzubauen», so Bardill. «Wir werden erst aktiv, wenn lokal eine Struktur besteht.» Trotz der Zusammenarbeit bei Einsätzen blieben alle beteiligten Organisationen auf Vereinsebene selbstständig, führt er aus. Er hofft, dass der Weg der Retter im Sensebezirk auch Signalwirkung auf andere Rettungsorganisationen hat und dass es allenfalls zu weiteren Vereinbarungen kommt: 

Es ist eine Symbiose, die sehr fruchtbar sein kann.

Pragmatische Lösungen

Bei der Absichtserklärung war auch der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy präsent. Er unterstrich die Bedeutung davon, dass sowohl Bergretter als auch Ersthelfer aus Menschen bestehen, die diese Einsätze in ihrer Freizeit bestreiten und auf diese Weise Zeit und Engagement der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Das sei auch der Grund, warum die Sensler Gemeinden nicht nur diese zwei Organisationen, sondern auch die Ambulanz Sense als professionelle Rettungsstruktur schon seit Jahren unterstützen:

Der Wert dieser Einsätze ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Und auch Mohamed El-Attar, stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes der Ambulanz Sense, rückt das persönliche Engagement in den Vordergrund: «Da steckt sehr viel Herzblut dahinter – und Eigeninitiative.» Als Mitinitiant der First Responder Plus sei er stolz auf das, was sie in zehn Jahren erreicht hätten. Er gibt zu, dass er anfangs daran zweifelte, dass es klappt. «Es ist vor allem deshalb gut geworden, weil die Senslerinnen und Sensler fähig sind, zusammenzusitzen und pragmatisch nach Lösungen zu suchen.»

Rettungseinsätze

Testphase für neue Alarmierung

Durch die neue Zusammenarbeit beginnt auch eine Testphase, was die Art der Alarmierung der First Responder Plus betrifft. Denn diese werden nun neu auch über die Aufgebots- und Einsatzapplikation der Alpinen Rettung Schweiz alarmiert und leisten damit ihre Einsätze in deren Verantwortung. Dadurch erhalten alle Einsatzkräfte – Ambulanz, Bergrettung und Ersthelfer und andere involvierte Dienste – koordinierte Informationen über die Lage, was wiederum die Einsatzführung vereinfacht. Die Rettungsorganisationen werden zudem nach ihrem geografischen Standort aufgeboten – sodass sie noch schneller bei der Hilfe suchenden Person sein können.

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