Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Es braucht eine grosse Portion Idealismus»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In Givisiez stehen im kommenden Jahr einige Veränderungen an: Für die Wahlen wird die Gemeinde den Gemeinderat von neun auf sieben Personen reduzieren. Da vier Personen ihr Amt abgeben, braucht es dennoch zwei neue Mitglieder. Neben Roger Carrard, Jacqueline Ramuz und Michel Ramuz wird auch Syndic Georges Baechler nicht mehr antreten. Über zwanzig Jahre sass er im Gemeinderat, seit Anfang 2013 ist der 69-jährige Gemeindepräsident.

 

 Georges Baechler, gleich vier Gemeinderäte treten für die kommende Legislatur zurück. Ist die Stimmung schlecht in Givisiez?

Nein, das hat nichts mit der Stimmung zu tun, sondern mit der gescheiterten Fusion mit Granges-Paccot, Corminboeuf und Chésopelloz. Wäre diese zustande gekommen, hätte Givisiez noch drei Gemeinderäte zur Verfügung stellen müssen. Deshalb hatten wir in den letzten Jahren auch nicht unbedingt junge, neue Leute gesucht, sondern eher versucht, die Bisherigen noch zum Bleiben zu überzeugen.

 

 Wie steht es jetzt mit der Kandidatensuche?

Wir sind auf gutem Weg, aber es war nicht einfach, gute und motivierte Leute zu finden. Dies ist auch der Grund, warum wir die Zahl der Gemeinderäte verringert und das Gemeindebüro reorganisiert und verstärkt haben.

 

 Warum ist es so schwierig, Leute zu rekrutieren?

Ein Gemeinderat in Givisiez arbeitet 300 bis 500 Stunden pro Jahr, für den Syndic ist es mindestens das Doppelte. Zudem braucht die Arbeit im Gemeinderat eine grosse Portion Idealismus. Denn manchmal ist es schon ein wenig Sisyphusarbeit. Der administrative Aufwand ist enorm gross geworden, die gesetzlichen Auflagen sind zahlreich, die Staatsmühlen mahlen eher langsam und manchmal in umgekehrter Richtung. Gerade bei Angelegenheiten in der Raumplanung ist alles sehr juristisch definiert und zuweilen fehlt es an gesundem Menschenverstand. Das macht es insbesondere für die Gemeinden mit Milizsystem nicht einfach.

 

 Wäre es eine Lösung, zumindest den Gemeindepräsidenten von Givisiez zu 50 Prozent anzustellen?

Das wäre nur eine halbe Lösung. Denn eine junge Person, die ihre berufliche Tätigkeit um 50 Prozent reduziert und damit ihre Karrierechancen deutlich verringert, müsste man zunächst noch finden. Zudem braucht es bei dieser Lösung eine enorme Kollegialität und eine gute Organisation. Denn es ist nicht das Ziel, dass jemand alle Dossiers im Kopf hat und die anderen nur nicken können.

 

 Wäre es einfacher, Leute zu finden, wenn die Gemeinde stärker politisiert wäre?

Ja, das sicher. Die Frage ist aber auch, ob man damit die richtigen Leute mit der richtigen Motivation und den geeigneten Kompetenzen findet. Die richtige Partei garantiert nicht unbedingt die notwendige Kompetenz. Denn manche Dossiers sind sehr kompliziert, das lernt man nicht einfach so. Bei unserer Kandidatensuche wussten wir, wo und für welche Arbeit wir Leute brauchen – und haben Personen mit den nötigen Kompetenzen gesucht, was dementsprechend schwierig war.

 

 Dann bleibt also nur die Fusion, um das Personalproblem längerfristig zu lösen?

Ich bin nicht gegen die Fusion, die ist unabdingbar. Wenn die Leute dazu gezwungen werden, «klöpft es» aber früher oder später. Wir müssen die Leute dazu bringen, die Fusion selbst zu wollen–und dies geht nur mit gemeinsamen Projekten.

 

 Ihr Projekt wird dies nicht mehr sein. Wie blicken Sie auf Ihre Amtszeit zurück?

Manchmal war es schon enorm aufreibend, aber auch extrem bereichernd: Ich habe Einblick in viele Dossiers erhalten und dabei viel gelernt. Nun bin ich aber froh, meine Pension vermehrt geniessen zu können.

Versammlung: Gemeinde kauft Hockey-Arena

A n der Gemeindeversammlung vom Mittwochabend haben die Bürgerinnen und Bürger von Givisiez alle traktandierten Geschäfte einstimmig und diskussionslos genehmigt. So beschlossen die 66 Anwesenden etwa die Revision der kommunalen Trink- und Abwasserreglemente. Auf die Gebühren werde die Revision für Haus- und Wohnungsbesitzer keinen grossen Einfluss haben, sagte Syndic Georges Baechler. Hingegen müssten Besitzer von erschlossenen aber unbebauten Grundstücken in der Industrie- und Gewerbezone mit höheren Gebührenabgaben rechnen.

Ebenso setzte die Versammlung ein neues Reglement für Verwaltungsgebühren im Bereich der Bau- und Raumplanungstätigkeit in Kraft und bewilligte die neu gefassten Statuten der medizinisch-sozialen Dienste des Saanebezirks (ACSMS).

Genehmigt wurde auch das Budget 2016, das bei einem Gesamtaufwand von rund 17,49 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 103 000 Franken vorsieht, sowie der Investitionsvoranschlag 2016, der Nettoinvestitionen in der Höhe von 925 000 Franken ausweist.

Für den Kauf der Inline-Hockey-Halle Chandolan von der RealSport AG sprach die Versammlung eine Summe von 1,86 Millionen Franken. Und im Zusammenhang mit den Ausbauplänen im Pflegeheim Le Manoir sowie dem im Projekt Chanteclair vorgesehenen Neubau von Alterswohnungen verabschiedeten die Anwesenden schliesslich einen Studienkredit von einer Million Franken. mz

Meistgelesen

Mehr zum Thema