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«Es geht um das Leben auf der Welt»

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In Paris diskutiert die ganze Welt über das Klima und in der Schweiz warnt die Stromnetzgesellschaft Swissgrid vor einem Versorgungsausfall: Passend zur Aktualität hat am Mittwochabend an der Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg eine Debatte zu Energie- und Umwelthemen stattgefunden. Die Kernfragen, die Moderator Patrick Vallélian, Chefredaktor des Online-Magazins Sept, stellte: Mit welchen erneuerbaren Energien soll die Schweiz in die Zukunft gehen? Welches ist der realistische Zeitpunkt, von der Atomenergie wegzukommen?

 Um den Tisch sassen: Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen, Groupe-E-Direktor Dominique Gachoud, Gesa-Direktor Dominique Thürler, Serge Boschung, Vorsteher des Amts für Energie, Richard Mesple, Direktor der Firma Si-Ren für erneuerbare Energien in Lausanne und Barbara Steudler, Gründerin und Direktorin des Vereins Nicefuture, der sich für nachhaltige Projekte einsetzt.

Dominique Gachoud hielt fest, dass es auf die Region angepasste Lösungen brauche. Er erwähnte dabei das Beispiel der Groupe-E-Tochter Greenwatt, die mit Biomasse arbeitet und dabei Abfälle aus der Landwirtschaft verarbeitet. «Das passt gut in den Kanton.» Er plädierte dafür, die Energiewende Schritt für Schritt statt überhastet anzugehen, damit die Stromversorgung stets gewährleistet sei.

«Es geht alles viel zu langsam», hielt Richard Mesple dagegen. Die Verfahren für neue Projekte bräuchten zu viel Zeit. «Aber die haben wir nicht, sie läuft uns davon.» Auch Barbara Steudler betonte, dass man dringend handeln müsse. «Worüber sprechen wir? Es geht um das Leben auf der Welt. Darum, ob, es dieses im Jahr 2100 noch gibt», sagte sie. Das Verhalten der Leute müsse sich ändern. «Viele wissen zum Beispiel nicht, wie schädlich Fliegen ist.»

Übers Portemonnaie

Bei diesem Punkt waren sich alle einig: Um das Verhalten der Leute zu ändern, muss es über das Geld gehen. «Vielleicht bräuchte es auch gesetzliche Verpflichtungen», sagte Serge Boschung. Es gebe beispielsweise sehr viele Gebäude, die energetisch saniert werden müssten, doch würden die Leute nicht gezwungen, täten viele nichts. «Verpflichtungen sind nicht durchsetzbar», sagte Beat Vonlanthen. Viel eher bringe es etwas, die Leute mit Subventionen zu motivieren, ihre Gebäude zu sanieren. Hier fügte Serge Boschung an, dass Energie sehr günstig sei und es deshalb schwierig sei, die Leute zum Sparen anzuregen. «Früher machte die Stromrechnung einen viel höheren Anteil an den gesamten Ausgaben aus», sagte er. «Und zu gewissen Zeiten ist ein Liter Benzin günstiger als ein Liter Evian-Wasser», sagte er.

Trotz aller Befürchtungen ging die Debatte mit einer positiven Note zu Ende: «In den letzten Jahren ist viel gegangen», sagte Richard Mesple. «Auch in der Politik», fügte Beat Vonlanthen an. Und Dominique Gachoud sagte: «Unser komplexes Energie-System zu ändern ist nicht einfach, es ist normal, dass das Zeit braucht.»

Groupe E: Sitzung mit Swissgrid am Montag

D ie Meldung hat in den letzten Tagen Schlagzeilen gemacht: Die nationale Stromnetzgesellschaft Swissgrid befürchtet, dass es im Winter in der Schweiz zu Stromversorgungsausfällen kommen könnte (siehe FN von gestern). Ob ein Blackout auch im Kanton Freiburg droht, ist noch unklar. Wie Iris Mende, Mediensprecherin des Energieunternehmens Groupe E, auf Anfrage sagt, findet am Montag eine Koordinationssitzung zwischen Groupe E und Swissgrid statt. «Auch bei uns haben die Seen wegen der Trockenheit einen tiefen Stand, doch wir wissen noch nicht genau, welche Auswirkungen das haben wird», sagt sie. An der Sitzung werde dies besprochen.

60 Prozent des von Groupe E gelieferten Stroms stammt aus Wasserkraft, ein weiterer grosser Teil aus Atomkraft. Groupe E beziehe jedoch keinen Strom aus den Atomkraftwerken Beznau, so Mende. Der Atomstrom stamme dagegen aus Leibstadt im Kanton Aargau und von französischen Atomkraftwerken. Die Werke in Beznau laufen zurzeit nicht, worin ein Grund für die Befürchtung von Swissgrid liegt. «Aber wir können nicht Entwarnung geben, bevor wir nicht genau wissen, wie die Lage aussieht. Auch wir müssen aufpassen, dass die Versorgung im Winter klappt», betont Iris Mende. mir

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