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«Es gibt einen Gegenwert zu den Schulden»

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Zufriedene Gesichter am Freitagabend an der Gemeindeversammlung Plasselb: Wie viele andere konnte auch diese Gemeinde zum Ende der Legislatur einen positiven Rechnungsabschluss vorlegen. Die laufende Rechnung 2015 schliesst bei einem Gesamtaufwand von 4,8 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 5160 Franken.

Infrastrukturen saniert

Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Schuldentilgung konnte die Gemeinde auch freie Abschreibungen vornehmen, und zwar in der Höhe von 456 000 Franken, wie Gemeindeschreiber Anton Raemy den 43 anwesenden Stimmbürgerinnen und -bürgern erklärte.

Die Gemeinde hat auch kräftig investiert und 1,1 Millionen Franken ausgegeben, vor allem für die Wasserversorgung. Die Verschuldung bleibt weiterhin hoch: 11 600 Franken pro Kopf. «Damit liegt Plasselb zwar an erster Stelle im Bezirk», sagte Vize-Ammann Heinrich Rüffieux, der die Versammlung leitete, weil Ammann Hervé Brügger krankheitshalber abwesend war. «Aber wir haben auch einen Gegenwert», betonte er. Er nannte die sanierten Quellen, das neue Reservoir, die Mehrzweckhalle und die ausgebaute Sagebodenstrasse als Beispiele. All die Investitionen hätten zwar gekostet, dafür seien die Infrastrukturen nun à jour, im Gegensatz zu anderen Gemeinden, die noch Nachholbedarf hätten.

In ähnliche Richtung äusserte sich auch Bernhard Aeby, seit 36 Jahren Mitglied der Finanzkommission. «Die Pro-Kopf-Verschuldung ist sehr hoch. Wir haben in der Bilanz aber Posten, die heute viel mehr kosten würden, wenn wir sie erst jetzt machen müssten.» Das gute Ergebnis ist unter anderem auf die Steuereinnahmen zurückzuführen, die höher ausgefallen sind als budgetiert. Ausserdem konnte die Gemeinde drei Parzellen verkaufen, bekam Geld von Drittorganisationen wie der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden und ist in mehreren Ressorts bei den Ausgaben unter Budget geblieben. «Ich hoffe, dass auch in der neuen Legislatur ausserordentliche Einnahmen anfallen, die für den Schuldendienst verwendet werden können», so der Fiko-Präsident.

Rechtsstreit beigelegt

Zum Schluss informierte Heinrich Rüffieux, dass sich die Gemeinde mit den drei beteiligten Parteien im Rechtsstreit Sagebodenstrasse geeinigt hat. Diese Strasse war ab 2011 für 2,5 Millionen Franken saniert worden. Im Zuge der Arbeiten musste ein grosses Stück Strassenbord oberhalb der Strasse abgetragen und mit einer sogenannten Rühlwand abgestützt werden. Trotzdem ist ein Teil des Hangs ins Rutschen geraten.

Im Rechtsstreit ging es darum, zu klären, wer die Verantwortung für die Rutschung trägt und ob sie hätte vermieden werden können. Die Versicherungen der beteiligten Bau- und Ingenieurfirmen übernehmen einen Teil des Schadens, bezahlen die Kosten für die Expertise und die Hälfte der Verfahrenskosten – es geht um total über 300 000 Franken. Heinrich Rüffieux bezeichnete es als gute Lösung, da ein noch längerer Rechtsstreit nur noch mehr Verfahrenskosten nach sich gezogen hätte.

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