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«Es ist ein echtes regionales Produkt»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor der grossen Schweinemasthalle von Alex und seinem Sohn Pascal Aebischer im Weiler Hinterschönfels in Heitenried ist es ruhig. Wenig weist darauf hin, dass auf dem Betrieb derzeit rund 800 Schweine gehalten werden – von kleinen Ferkeln bis zu den Mastschweinen, die in wenigen Tagen geschlachtet werden.

Der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Aebischer mit 32,5 Hektaren baut auf vier Zweigen auf: Schweinehaltung, Mutterkuhhaltung (28 Mutterkühe), Ackerbau (16 Hektaren Raps und Getreide) und Waldwirtschaft; die Schweinehaltung bildet jedoch den Schwerpunkt. Dies ist seit rund 15 Jahren so. Damals musste Alex Aebischer wegen einer Allergie von der Milchwirtschaft auf die Schweinehaltung umstellen – ein Entscheid, den er nie bereut habe, wie der 55-Jährige erklärt. Aber es war auch ein Entscheid, der mit hohen Kosten verbunden war. 2002 hat die Familie die Masthalle gebaut, 2006 entstanden die Aufzuchtplätze und 2012 die Abferkelbuchten. Diese Investition macht es möglich, dass auch Sohn Pascal ein Einkommen hat. Er macht im Herbst die Betriebsleiterausbildung in Zollikofen. «Eine gewisse Grösse braucht es schon», sagt Alex Aebischer. Nur wenn die Lastwagen, die die Tiere bringen und holen sowie das Futter anliefern, voll belegt seien, stimme auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Einige Tage Hochbetrieb

Der Betrieb der Familie Aebischer ist einem Produktionsring, der sogenannten arbeitsteiligen Ferkelproduktion, angeschlossen. Das heisst, die Sauen kommen trächtig auf den Hof, wo sie in den 20 Abferkelbuchten ihren Nachwuchs zur Welt bringen, jeweils durchschnittlich zwischen 8 und 16 Ferkel. «Das geht alles ganz natürlich», erklärt der 27-jährige Pascal Aebischer. Innerhalb von einer Woche werfen alle Sauen. Das heisst für die beiden Landwirte, dass sie eine Zeit lang rund um die Uhr im Einsatz stehen. Alex’ Frau Rita springt dann als Joker ein, um in dieser Zeit auszuhelfen. Auch der zweite Sohn der Familie leistet zwischenzeitlich Einsätze, damit in den anderen Betriebszweigen alles rund läuft. Die Muttersauen bleiben 42 Tage auf dem Hof. Die Ferkel werden in den 300 Absetzplätzen aufgezogen. Für ausgewachsene Tiere stehen je 200 Vor- und Endmastplätze zur Verfügung. Die Tiere werden an die Micarna geliefert, wo sie geschlachtet und verarbeitet ­werden.

Viele Kontrollen

«Unsere Produktion läuft unter dem Label Terra Suisse», erklärt Alex Aebischer. Das ist ein Gütesiegel für besonders tier- und umweltfreundliche Landwirtschaft der Migros. Nicht nur die Einhaltung der Vorschriften für dieses Label wird regelmässig nachgeprüft. «Wir sind vielen Kontrollen unterworfen. Die Vorschriften und Gesetze sind sehr streng», erklärt er. Er finde das zwar administrativ sehr aufwendig, aber auch gut, denn er habe nichts zu verstecken. «Der Tierschutz kann jederzeit vorbeikommen.»

Andere Tiere, anderes Futter

Ohne Kühe sei er doch kein richtiger Landwirt mehr – dies bekam Alex Aebischer bei der Umstellung damals ab und zu hören. Auch sonst kämpfen er und sein Sohn oft mit den Vorurteilen gegen das Schweinefleisch. In Zeiten, in denen vegetarisches oder veganes Essen in Mode seien und Leute sogar Insekten auf der Speisekarte hätten, sei es nicht leicht, Schweinefleisch zu vermarkten (siehe Kasten). «In den Köpfen vieler Leute hält sich immer noch die Idee, dass Schweinefleisch ungesund sei, weil es zu viel Fett enthalte. Dabei wurden in der Zucht in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht», erklärt Alex Aebischer.

Auch beim Futter gelten andere Vorschriften. «Früher wurden Schweine vor allem gehalten, damit alle anfallenden Abfälle verwertet werden konnten. Heute dürfen wir ihnen keine tierischen Abfälle mehr füttern.» Das Schweinefutter besteht heute vor allem aus Getreide, dazu Soja und Molke. «Auf diese Weise kann ein Abfallprodukt der menschlichen Ernährung verwertet werden. Denn der Mensch will die Proteine und das Öl aus dem Soja, übrig bleibt der Schrot.»

Es werde oft vergessen, dass bis zu 98 Prozent des in der Schweiz angebotenen Schweinefleisches auch tatsächlich in der Schweiz produziert werde. «Es ist ein echtes regionales Produkt, denn auch das Futter wird hier produziert. Und es kann bis ins Detail rückverfolgt werden.»

Strukturwandel in Sicht

Ab September 2018 wird die Schweinehaltung in der Schweiz einen weiteren Wandel erleben. Dann tritt die neue Tierschutzverordnung in Kraft, wonach alle Mastschweine in «besonders tierfreundlichen Stallungssystemen» gehalten werden müssen. Das heisst, dass viele bestehende Schweinemasthalter ihren Betrieb aus- und umbauen müssen. Die Familie Aebischer hat diesen Standard bereits.

Schweinemasthallen sind wegen der Geruchsemissionen nicht überall gern geschehen. Aebischers haben das Glück, in Hinterschönfels zu wohnen, abseits von dicht bewohntem Gebiet. Dank der Lage der Masthalle Richtung Sensegraben sind die übrigen Häuser im Weiler weitgehend vom Geruch verschont.

Vorschau

Kampagne morgen Samstag

Unter dem Motto «Gesund und fein, Fleisch vom Schwein» findet am Samstag in der Landi Tafers ein Informations- und Vermarktungsanlass statt. Schweinehalter aus dem Einzugsgebiet der Landi Sense stehen den Kunden zur Verfügung, um Fragen rund um ihr Produkt, um die Haltung, die Fütterung und die Regionalität zu beantworten. Dazu gibt es Unterhaltungsangebote für Kinder sowie Aktionen. Im mittleren und unteren Sensebezirk gibt es ungefähr 60 Produzenten mit rund 10 000 Schweinemastplätzen.

im

Landi, Tafers. Sa., 24. Juni, 9 bis 15 Uhr.

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