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«Es ist eine Permanence und kein Notfall»

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Die Permanence im Spital Merlach bleibt definitiv nicht «permanent» offen. Die aktuellen Öffnungs- und Schliessungszeiten bleiben auch über die Wiedereröffnung des umgebauten Spitals hinaus bestehen. Die Direktion des Spitalnetzes HFR begründete diesen Entscheid gestern mit der viel zu geringen Auslastung und mit der fehlenden Wirtschaftlichkeit.

Eine Million Franken würde es das HFR kosten, so Direktorin Claudia Käch, einen durchgehenden Betrieb aufrechtzuerhalten. «Wir können für maximal einen Patienten pro Nacht nicht einen zusätzlichen Arzt auf Pikett plus das ganze Empfangspersonal bereithalten», sagte Käch. Zudem bedeute eine geringe Auslastung weniger Praxis, was zu Abstrichen bei der Sicherheit und der Qualität führe, so Käch. «Und der Assistenzarzt, der als Einziger im Spital Dienst leistet, kann die Patienten nicht einfach stehen lassen und in die Permanence gehen», so Käch weiter. «Was, wenn plötzlich einer stirbt und er ist nicht da? Wir können den Arzt oben nicht einfach abziehen.»

«Bewährte» Öffnungszeiten

Als im Mai 2013 die Arbeiten in Merlach begannen, wurde die Permanence mit angeschlossenem Labor und Radiologie in ein Provisorium gezügelt und bot dort ihre Dienstleistungen an. Sie registriert laut Siegfried Walser, Präsident der Baukommission, 20 000 Konsultationen pro Jahr, die Tendenz ist steigend.

Das HFR hat im November nach einer Analyse im Zusammenhang mit der Umsetzung der aktuellen Strategie von «fixen» Öffnungszeiten gesprochen, vermied es aber, von einem Verzicht auf den durchgehenden Betrieb zu reden. «Wir haben in unserer Strategie immer betont, dass es eine Permanence ist und keine Notfallstation», so Käch. Nur letztere würden einen 24-Stunden-Betrieb führen. Die Vorschriften hätten sich verschärft und für einen Notfall bräuchte es Kapazitäten.

Käch bezeichnete die aktuellen Öffnungszeiten der Permanence als «bewährt». Sie verwies für die Betreuung von Patienten in der Nacht auf die Notfallstationen im Kantonsspital und im Spital Tafers sowie auf die Ambulanzdienste in der Region. Sie betonte, dass wie in den Vorjahren während der Fastnacht für zwei Nächte ein 24-Stunden-Betrieb angeboten werde. Sie versprach: «Sollte sich die Nachfrage ändern, zum Beispiel, wenn der Zulauf am Abend zunimmt, werden wir uns anpassen.»

«Schlüssel und Eingangstor»

 Im Leistungsangebot des HFR-Spitalnetzes spiele die Permanence in Merlach eine bedeutende Rolle, betonte der Oberamtmann des Seebezirks, Daniel Lehmann: «Es ist ein Schlüsselelement im Netz und ein Eingangstor für das HFR.» Der Merlacher alt Grossrat Werner Zürcher, welcher der Medienkonferenz beiwohnte, hält das neue Spital für ein «Bijou», er freue sich daran: «Hier kann man nur gesund werden.» Doch die nun definitiv beschränkten Öffnungszeiten könne die Bevölkerung schwer goutieren. Er hatte eine Probezeit mit durchgehendem Betrieb gefordert (die FN berichteten). Deshalb seine Bilanz: «Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge.»

Am 4. April wird die Permanence von ihrem alten Standort auf der anderen Seite des Pflegeheims ins umgebaute Spital Merlach verlegt. Der Betrieb wird dabei nicht unterbrochen. Das Sprechstundenangebot wird erweitert.

DieÖffnungszeitender Permanence im Spital Merlach sind–und bleiben–an Werktagen von 7.30 Uhr bis 21.30 Uhr. An den Wochenenden und während den Feiertagen wird die Permanence von 8.30 bis 21.30 Uhr geöffnet sein.

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