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Es wird doch kein Spaziergang für Gottéron

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Gottéron marschiert nicht auf schnellstem Weg in den Halbfinal. Im gehässigen und ausgeglichenen dritten Spiel gegen Lugano verloren die Freiburger 1:2 nach Verlängerung.

Nach zwei klaren Siegen hatte man in Freiburg die berechtigte Hoffnung, dass Gottéron die Viertelfinalserie schnellstmöglich gewinnen wird. In Spiel drei aber lieferte Lugano seinem Gegenüber erstmals einen Playoff-Fight auf Augenhöhe. Die Tessiner, in den ersten beiden Partien defensiv extrem anfällig, schafften es diesmal viel besser, das Spiel der Freiburger zu zerstören. Bei numerischem Gleichstand erspielte sich das Heimteam nicht allzu viele Grosschancen – und im Powerplay war Gottéron zu ineffizient, um den dritten Sieg einzufahren.

Am Ende musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden. Und dort erzielte Arttu Ruotsalainen – von der Freiburger Defensive zu wenig gestört – bereits nach drei Minuten mit einem schönen Hocheckschuss den entscheidenden Treffer für Lugano.

Arttu Ruotsalainen bejubelt den Siegtreffer.
Bild: Keystone

Comeback von Bykow

Der Abend endete also nicht mit einem Jubelsturm – dabei hatte er mit einem solchen begonnen. Bereits fünf Minuten vor Spielbeginn wurde es in der BCF-Arena erstmals richtig laut, als bei der Spielerpräsentation der Name Andrei Bykow aufgerufen wurde. Die Legende, die Ende Saison ihre Karriere beenden wird, hat seine Adduktorenverletzung ausgestanden und gab an der Seite von Sandro Schmid und Julien Sprunger sein (unauffälliges) Comeback.

Andrei Bykow zeigte ein diskretes Comeback.
Bild: Keystone

Sprunger lässt sich provozieren

Sprunger war dann jedoch wenig später dafür verantwortlich, dass es aus Freiburger Sicht fürs Erste nichts mehr zu jubeln gab. In der nervösen Startphase mit zahlreichen Nickligkeiten liess sich ausgerechnet der erfahrene Captain zu einer unkontrollierten Geste hinreissen. Von Luganos Abwehrhüne Mirco Müller provoziert und mit zwei Crosschecks eingedeckt, setzte er ebenfalls zu einem Crosscheck an – und traf Müller dabei am Hals. Das bittere, aber vertretbare Verdikt: Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Sprunger – und das schon in der fünften Minute.

Für Julien Sprunger war der Match bereits nach fünf Minuten gelaufen.
Bild: Keystone

Weil während des Tessiner Powerplays auch noch Samuel Walser eine Strafe kassierte, spielten die Gäste fast eineinhalb Minuten lang in doppelter Überzahl. Die tapfer kämpfenden Freiburger überstanden diese Phase ohne Gegentreffer, es hätte ein grosser Boost für das Heimteam werden können, die Fans erhoben bereits die Stimme, als sieben Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafe Luca Fazzini Reto Berra mit einem unkonventionellen Schuss überraschte und Lugano doch noch in Führung brachte (10.).

Den ersten Rückstand in dieser Serie verdaute Gottéron nicht gut. Das zerfahrene Spiel mit unzähligen Unterbrüchen kam den Freiburgern aber auch nicht entgegen. Es passte vorübergehend nicht mehr viel zusammen, Killian Mottet unterlief in der 14. Minute ein katastrophaler Fehler im Spielaufbau, den Mark Arcobello alleine vor Berra nicht ausnutzen konnte. Auch die Disziplin liess bei Gottéron weiter zu wünschen übrig. Als in der 19. Minute mit Nathan Marchon bereits zum vierten Mal ein Freiburger auf die Strafbank musste, traf Santeri Alatalo in Überzahl nur den Innenpfosten. Das Heimteam konnte unter dem Strich deshalb froh sein, nach dem ersten Drittel bloss 0:1 im Rückstand zu liegen. «Am Anfang waren wir übermotiviert. Das ist ein Punkt, den wir verbessern müssen», sagte Verteidiger Raphael Diaz nach dem Match.

DiDo geht voran

Im Mittelabschnitt erhob sich dann Chris DiDomenico – und war somit hauptverantwortlich dafür, dass sich das Spielgeschehen komplett veränderte. Innert kürzester Zeit holte er zwei Strafen heraus. Bei der zweiten sorgte er in der 29. Minute – von Marcus Sörensen perfekt bedient – schliesslich gleich selbst für den Ausgleich. Wie sehr er in dieser Phase unter Strom stand, zeigte er nach dem Treffer, als er das ganze Eisfeld überquerte, um gestenreich vor dem Freiburger Fansektor zu jubeln.

Chris DiDomenico (links) schoss den einzigen Freiburger Treffer.
Bild: Keystone

Der Ausgleich gab dem Heimteam Auftrieb, Lugano hingegen bekundete immer mehr Mühe, erfolgreich auf dem schmalen Grat zwischen Härte und Fouls zu wandern. Gar jenseits von gut und böse war in der 37. Minute die Aktion von John Quenneville, der Lucas Wallmark den Stock von hinten an den Kopf rammte, als der Puck längst weg war. Logisch, dass er dafür ebenfalls vorzeitig in die Kabine geschickt wurde.

Tor gelang Gottéron im Mitteldrittel aber keines mehr. Dafür, dass Freiburg neun Minuten – und damit fast die Hälfte – des zweiten Abschnitts Powerplay spielte, war der eine Treffer (bei einem Schussverhältnis von 12:4) letztlich eine magere Ausbeute.

Das hatte auch mit Lugano-Torhüter Niklas Schlegel zu tun, der nach fast zweimonatiger Verletzungspause ein starkes Comeback zeigte. Jedenfalls vermisste bei den Tessinern niemand Mikko Koskinen, der in den ersten beiden Partien eine schwache Abwehrquote von 84 Prozent aufgewiesen hatte.

Nachspiel für Sörensen?

Im Schlussabschnitt präsentierten sich beide Mannschaften endlich disziplinierter. Ohne Strafen entwickelte sich nun ein flüssiges und schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Am nächsten kam der Entscheidung Mark Arcobello, der Lugano-Stürmer scheiterte in der 55. Minute am Pfosten.

Besser machte es in der Overtime dann Arttu Ruotsalainen. Der Sieg der Tessiner war unter dem Strich nicht unverdient. Ab dem Schlussdrittel waren sie das Team, das es eher mal schaffte, sich länger im gegnerischen Drittel festzusetzen.

Für Gottéron ist die Niederlage kein Beinbruch. Die Freiburger führen in der Serie (Best of 7) weiter 2:1 und werden am Freitag in Lugano versuchen, gleich wieder eine Antwort zu geben. Zu hoffen ist für das Team von Christian Dubé, dass der Match für Marcus Sörensen nicht noch ein Nachspiel hat. Als die Luganesi den Siegtreffer bejubelten, ging der Schwede Bernd Wolf zumindest nicht aus dem Weg und traf seinen Gegenspieler am Knie, der danach lange liegen blieb. Es war der gehässige Schlusspunkt eines gehässigen Spiels. Und vielleicht der Anfang für einen emotionalen weiteren Verlauf dieser Serie.

Bernd Wolf nach dem Zusammenprall mit Marcus Sörensen.
Bild: Keystone

Routinier Diaz brachte die Niederlage nicht aus der Ruhe. «Es war letztlich nicht ein realistischer Gedanke, dass wir in dieser Serie einfach durchmarschieren. Freuen wir uns also bereits auf Freitag, Playoffzeit ist doch die geilste Zeit.»

Christoph Bertschy und Gottéron kassierten den ersten Rückschlag in dieser Serie.
Bild: Keystone

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