Wochenbericht
Obwohl die Konjunktur in den USA weiterhin harzt, sollte gemäss Analysten die US-Wirtschaft die Talsohle durchschritten haben und im dritten Quartal wieder an Fahrt gewinnen. In der Euro-Zone vermehren sich die Hinweise, dass die Rezession zu Ende geht. Geschäftsklima- und Einkaufsmanagerindex (PMI) befinden sich im Aufwärtstrend. Letzterer überschritt erstmals seit August 2011 die rechnerische Wachstumsschwelle von 50. Das Wachstum bleibt aber schwach. Ein nachhaltiger Aufschwung braucht politische Stabilität, einen gesunden Bankensektor und wirtschaftsstrukturelle Reformen. Alle drei Voraussetzungen sind noch nicht erfüllt. In China, wo die Regierung die wirtschaftliche Entwicklung sehr strikt verfolgt, hat man die «Untergrenze» für das Wachstum von 7 Prozent beinahe erreicht. Peking will nicht tatenlos zusehen und hat sich schon für ein Stimulierungspaket für die heimische Wirtschaft entschieden. Die Aussichten scheinen sich zu verbessern, der chinesische Einkaufsmanager PMI stieg unerwartet auf 50,3 Punkte.
Drei grosse Notenbanken (USA, Europa und GB) haben diese Woche ihre Leitzinsen unverändert belassen. Diese Bestätigung löste am Donnerstag an vielen Börsen (Schweizer Markt geschlossen) starke Kursgewinne aus. Der SMI konnte das Kursfeuerwerk am Freitag (+1,83 %) nachholen. Im Wochenvergleich resultiert ein Plus von 2,14 % auf 7963,93 Punkte.
Josef Greca,Vermögensverwaltung, Freiburger Kantonalbank, Freiburg