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Etwas Hollywood-Glamour in Wünnewil

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Ein markanter Refrain, eine spannungsgeladene Passage oder eine sehnsuchtsvolle Melodie – oft bleibt dem Kinobesucher die Filmmusik besser im Gedächtnis als der Inhalt des Films selbst. Die Kraft von guter Filmmusik steht im Zentrum eines Projekts, das der Wünnewiler Ma­thias Boschung plant. Als grosser Film- und Filmmusikfan trägt er schon seit einiger Zeit die Idee mit sich herum, seine Lieblingstitel auf die grosse Bühne zu bringen.

Ein Herzenswunsch

Mathias Boschung ist seit seiner Jugendzeit ein passionierter Amateurpianist. Er hat in dieser Funktion viele Chöre und Sänger begleitet und war Mitglied diverser Ensembles. «Es ist ein lang gehegter Traum von mir, in einem Konzert selbst Regie zu führen», sagt der Anwalt – und gibt mit einem Lachen zu, dass er keinerlei Dirigentenerfahrung hat, weder für ein Orchester noch für einen Chor. «In Jérôme Kuhn, Dirigent des Prague Symphonic Ensemble, habe ich aber den perfekten Coach gefunden», sagt er. Mit «Hollywood in Concert» setzt er nun seine Idee um: Er dirigiert ein grosses Symphonieorchester, das Klassiker der Filmmusik spielt, begleitet von einem Chor und Solisten – insgesamt 110 Mitwirkende.

Seit März 2018 ist er an der Umsetzung seines Projekts. Parallel dazu ging er auf die Suche nach Musikerinnen und Musikern sowie Sängern und Sängerinnen. «Beim Orchester waren Eric Cotting von der Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen und Matthias Lehmann von der Musikgesellschaft Gurmels – zwei gut vernetzte Musikanten in der Deutschfreiburger Blasmusikszene – meine erste Anlaufstelle für zahlreiche Sensler Talente», sagt Ma­thias Boschung. Auf diese Weise sei es recht schnell gelungen, eine starke Besetzung für Bläser und Perkussion zusammenzubringen. «Aber es reichte noch nicht», sagt er. Um ein symphonisches Orchester zu bilden, brauchte es auch viele Streicher. «Nach einem Jahr musste ich einsehen, dass ich unter den Amateurmusikern in der Region nicht 40 Streicher finde.» Deshalb habe er sich entschieden, zusätzlich Profimusiker ins Ensemble zu nehmen.

Gut in Szene setzen

Das Engagement von Profis hat das Budget des Projekts in die Höhe getrieben. Die Suche nach einem Hauptsponsor für das noch unbekannte Orchester verlief erfolglos. Eine grosse Entlastung sei immerhin die Unterstützung, welche er durch Gemeinde und Pfarrei erfahren habe. «Um die hohen Kosten decken zu können, mussten wir den Eintrittspreis höher ansetzen als ursprünglich geplant», sagt Mathias Boschung. Er habe bei Technik, Licht und Ton nicht sparen wollen, erklärt er. «Wichtig war mir vor allem auch das audio-visuelle Erlebnis mit den passenden Filmszenen auf der Grossleinwand.» Einen weiteren Teil des Budgets steckte er in die Noten: «Die Partituren sind nicht gerade günstig, vor allem wenn es sich um die Originalfassung handelt.»

40-köpfiger Chor

Für den Chor brauchte es einen erfahrenen Chorleiter. Doris Hagi aus Wünnewil war von Anfang an begeistert von der Idee und sagte sofort zu. Als sie kürzlich wegen einer Erkrankung der Stimmbänder als Chorleiterin zurücktreten musste, sei guter Rat teuer gewesen. «Ich hatte ein riesiges Glück im Unglück, als mir Jonathan Mauvilly spontan zusagte», sagt Mathias Boschung. «Er ist ebenfalls ein Filmmusikfreak und Musiker mit Leib und Seele.»

Die meisten der 40 Sängerinnen und Sänger kommen aus dem Sensebezirk und haben schon Chorerfahrung. Filmmusik habe für einen Chor ganz andere Herausforderungen parat als die klassische Chorliteratur. Es gehe vor allem um den koordinierten Einsatz und das Zusammenwirken mit dem Orchester. Auch werde die Stimme oftmals mehr als zusätzliches Instrument mit Lauten wie Ah und Oh verwendet, erklärt Mathias Boschung.

Mit Erinnerungen verknüpft

An der Setliste habe er lange gebastelt. Das anderthalbstündige Programm besteht aus einem Best-of aus 80 Jahren Filmmusik zwischen 1939 und 2019. «Ich habe jene Titel genommen, die mir selbst am besten in Erinnerung geblieben sind», sagt er. In einem zweiten Schritt habe er darauf geachtet, in welchen Stücken auch ein Chor zum Einsatz kommt. Eine weitere Einschränkung bestand darin, dass nicht für alle Wunschtitel die passende Orchesterpartitur erhältlich war. Mit den 20 Titeln, die es jetzt ins Programm geschafft haben, ist er sehr zufrieden. «Es sind Titel, die meine Generation oder allgemein die Filmgeschichte geprägt haben», sagt er. «Es war deshalb auch eine Art Zeitreise für mich.» Darunter sind etwa Filme wie «Vom Winde verweht», «Back to the Future», «Spiel mir das Lied vom Tod», «Herr der Ringe» oder «Gladiator».

Anspruchsvolle Musik

Die ersten Proben haben nun bereits stattgefunden. «Es ist wahnsinnig aufregend und erfüllend», fasst Boschung seine Arbeit mit dem Ensemble zusammen. Filmmusik sei eigentlich Studiomusik. «Sie ist nicht dafür konzipiert, im Rahmen eines Konzerts aufgeführt zu werden.» Deshalb sei es für die Musiker – auch für die Profis unter ihnen – eine besondere Herausforderung, die oft abrupten Tempi- und Stilwechsel einzustudieren. Die Chorstimmen ergänzen das Orchester – und alles muss am Schluss übereinstimmen mit den Filmszenen, die auf der grossen Leinwand gezeigt werden. «Wir sind eine topmotivierte Gruppe mit einer starken Energie. Ich habe eine Riesenfreude, mit so vielen talentierten Leuten zu arbeiten. Sie sind auch sehr abenteuerlustig, wussten sie doch, dass ich vorher noch nie dirigiert habe», sagt er voll Begeisterung.

Nach rund anderthalb Jahren Vorbereitung, die er in das Projekt gesteckt hat, freut sich Mathias Boschung, dass es jetzt konkret wird. «Die Leute lieben Filmmusik, weil damit viele persönliche Erinnerungen und Emotionen verbunden sind», sagt er. Die symphonische Filmmusik sei die klassische Musik von heute.

Er wünsche sich, dass es für die Zuschauer «ein einmaliges Konzerterlebnis in einer ganz besonderen Ambiance» wird und dass alle Beteiligten so viel Spass daran haben wie er selbst.

Vorschau

Die Zeitmaschine aus «Back to the Future»

Unter dem Titel «Hollywood in Concert» veranstaltet und dirigiert Mathias Boschung mit der Projekt­formation «Fribourg Film Orchestra & Chorus» zwei Konzerte. Sie finden am Samstag, 7. Dezember, 20 Uhr, und am Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, in der Pfarrkirche Wünnewil statt. Um den Konzerten einen besonderen Rahmen zu geben, hat sich Boschung zudem etwas Besonderes aus­gedacht: Die Besucher werden auf dem Kirchplatz eine Replika der DeLorean-Zeit­maschine bewundern können, mit der Marty McFly in den 1980er-Jahren im Film «Back to the Future» auf Zeitreise gegangen ist.

Kirche, Wünnewil, Sa., 7. Dezember, 20 Uhr, So., 8. Dezember, 17 Uhr. Tickets ab sofort unter www.ticketino.com

 

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