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Europäische Denkmaltage: Von der Mehlfabrik zur Freiburger Kunstschule

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Die europäischen Denkmaltage fanden unter dem Motto «Verwerten und wiederverwenden» statt. Dem interessierten Publikum im Kanton Freiburg wurden diverse historische Gebäude zugänglich gemacht. Die FN waren in der heutigen Eikon in Freiburg, wo früher Mehl produziert wurde.

Nachhaltig bauen, verwerten und wiederverwenden waren die zentralen Stichworte an den europäischen Denkmaltagen, welche am Wochenende stattfanden. Gebäude, die über die Jahre den Bedürfnissen ihrer Nutzer entsprechend angepasst und deren Bausubstanz immer neu verwertet wurden, standen deshalb besonders im Fokus des Anlasses.

Ein Beispiel fand das Freiburger Amt für Kulturgüter im ehemaligen Industriequartier an der Wilhelm-Kaiser-Strasse 13. 1904 wurde hier die Mehlfabrik Minoterie de Pérolles gebaut, heute hat der Kanton dort die Berufsfachschule für Gestaltung Eikon untergebracht.

Mit diesen Boxen konnten Besuchende in die Vergangenheit eintauchen. 
Aldo Ellena

Von den Pérollettes zum Videoprojekt

Das Amt für Kulturgüter hatte zusammen mit der Eikon eine Ausstellung konzipiert, welche zugleich Einblick in die Geschichte des historischen Gebäudes und die Ausbildungsmöglichkeiten an der Eikon gab.

Ganz im Geist des Wiederverwendens hatten die Studenten aus alten Pappkartons Wegweiser und Hinweistafeln entstehen lassen. Im Filmstudio beleuchteten Absolventen der Eikon in kurzen Videoeinspielungen verschiedene Aspekte der Ausbildung. So erzählte Anouk, wie Projekte durchgeführt werden, Donovan erklärte, weshalb er hier die Berufsmatura macht, und Octave berichtete von seinem Vorbereitungskurs.

In einem Klassenzimmer luden fünf von der Decke hängende Kartonboxen die Besucher ein, den Kopf hineinzustecken und in die Geschichte des fast 120-jährigen Gebäudes einzutauchen. Kaum stand der Besucher unter der ersten Kartonglocke, hörte er die 16-jährige Berthe über ihre Arbeit in der Teigwarenfabrik La Timbale berichten und konnte gleichzeitig Fotos aus der Zeit um 1945 betrachten, als im Gebäude nicht mehr Mehl, sondern Teigwaren produziert wurden.

Jeder Karton verriet ein bisschen mehr über den industriellen Bau und liess eine Stimme der damaligen Zeit zu Wort kommen. So hörte man zeitgenössische Werbespots für die in der Teigwarenfabrik hergestellten Pérollettes oder die Aussagen eines Arbeiters der Kartonfabrik Cafag SA, welche das Gebäude ab 1961 als Kartonlager nutzte. Von einem Mann aus der Nachbarschaft erfuhren die Besucherinnen und Besucher etwas zum Brand im Jahr 1989, der den Dachstock und somit das Atelier des Künstlers Jean-Daniel Berclaz zerstört hatte.

Acht Studenten im vierten Ausbildungsjahr hatten diese immersive Ausstellung im Rahmen des internen Praktikums Eikonlab fertiggestellt. «Es sind fiktive Personen und Geschichten, welche man in den verschiedenen Boxen hören kann», führte einer der Studenten aus. Die Fotos seien aber echt, und die Geschichten basierten auf historischen Tatsachen.

Verschiedene Fotoaufnahmen gaben den Interessierten ebenfalls Einblick in die Eikon. 
Aldo Ellena

Wiederverwenden und Design demokratisieren

Auch das Atelier im Aussenbereich passte mit seiner Philosophie zum Tagesmotto. «Weisst du, was eine Bohrmaschine ist?», fragte ein junger Mann einen Jungen, der sich interessiert zum Tisch mit den bereits zugeschnittenen Holzabfällen gestellt hatte. An diesem Tisch bot der Verein Design Freiburg in Zusammenarbeit mit der Freiburger Ressourcerie einen Workshop an, an dem die Besucherinnen und Besucher mit Altholz einen Stuhl des Designers Enzo Mari zusammenbauen konnten. Dieser hatte in den 70er-Jahren für Aufsehen gesorgt, als er zur Demokratisierung des Designs aufgerufen und der Öffentlichkeit die Pläne für die Herstellung seiner eigenen Möbel kostenlos zur Verfügung gestellt hatte.

Der Verein Ressourcerie möchte in der Stadt Freiburg ein Kompetenzzentrum für Wiederverwendung entwickeln. Dank der Zusammenarbeit der beiden Vereine konnten die grossen und kleinen Hobbyschreiner nach getaner Arbeit ihren eigenen Designerstuhl mit nach Hause nehmen.

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