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Expo Centre zieht die Reissleine

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«Wenn wir keine Lösung für die Zukunft finden, sehen wir uns gezwungen, unsere Aktivitäten einzustellen.» Das sagte André Ackermann, Verwaltungsratspräsident der Expo Centre AG, der Betreibergesellschaft des Forums Freiburg, an einer Medienkonferenz vom Mittwoch. «Wir haben den Ende Jahr auslaufenden Mietvertrag noch nicht unterschieben.» Die ­Expo Centre AG organisiert und koordiniert die Veranstaltungen im Forum Freiburg, das sie von der Immobiliengesellschaft Agy Expo AG mietet.

Die beiden Gesellschaften sind sich seit längerem uneinig, wie es mit dem riesigen Gebäude in Granges-Paccot weitergehen soll. Denn der Markt hat sich gewandelt; die Freiburger Messe, jahrelang ein Einnahmengarant, gibt es seit letztem Jahr nicht mehr. Die Immobiliengesellschaft Agy Expo AG prüft unter anderem ein Schwimmbadprojekt im Forum. Das kommt für die Betreiber aber nicht infrage. Sie wollen weiterhin auf Kongresse und Publikumsveranstaltungen setzen (siehe Kasten). Das ist einer von drei Vorschlägen, deren Umsetzung die Betreiber fordern.

Umbauen und fusionieren

Der zweite Vorschlag: ein Umbau für 2,5 Millionen Franken, so dass verschiedene modulierbare Säle entstehen. Das entspreche einem Kundenbedürfnis, sagte Geschäftsleiter Joseph Vonlanthen an der Medienkonferenz. Weil das Forum teils keine geeigneten Säle habe, habe er bereits Kunden abweisen müssen. Er kritisiert, dass die Immobiliengesellschaft keine klaren Antworten auf die Umbauvorschläge habe. «Es ist schwierig für uns, so zu arbeiten. Denn wir planen Veranstaltungen bis zu zwei Jahre im Voraus», sagte Vonlanthen. Pierre Ecoffey, Verwaltungsratspräsident der Agy Expo AG, entgegnet, man brauche genügend Zeit, um die Projekte zu analysieren. Zudem lege die Expo Centre AG immer wieder veränderte Projekte vor, das erschwere das Vorwärtsmachen.

Der dritte Vorschlag der Betreibergesellschaft: Bereits seit mehreren Jahren will sie eine Fusion mit der Immobilien­gesellschaft. Das lehnt Letz- tere aber ab, sagt Pierre Ecoffey. «Finanziell bringt das kaum Einsparungen. Zudem wünscht unser Hauptaktionär, der Kanton, eine klare Trennung zwischen Betrieb und Unterhalt des Forums, denn er möchte nicht als Eventorganisator auftreten.» Entschieden sich die Aktionäre für eine Fusion, sei er dabei. Er bedauert überdies, dass die Expo Centre AG nicht auf den Vorschlag einer Arbeitsgruppe aus den beiden Gesellschaften eingegangen sei, weil dort das Thema Fusion nicht angesprochen worden sei.

An Staatsrat gewandt

Die Expo Centre AG hat sich derweil an den Staatsrat gewandt, um mit ihm ihre Situation zu besprechen. Ein Treffen fand bereits im Mai statt, nun warten die Betreiber auf eine detaillierte Stellungnahme des Staatsrates, die noch nicht vorliegt. Erst wenn diese eintrifft, wollen sie den Mietvertrag mit der Immobiliengesellschaft unterschreiben. Falls keine Lösung gefunden wird, sehe sich die Expo Centre AG gezwungen, ihre Aktivitäten aufzugeben, sagt Ackermann. Unter den jetzigen Umständen könne man nicht weitermachen.

Ein Ende der Betreibergesellschaft wäre bedauerlich und ein unnötiger Imageschaden für Freiburg, schreibt der zuständige Staatsrat Olivier Curty auf Anfrage der FN. Er sei mit der Expo Centre AG einverstanden, dass die zukünftige Entwicklung des Forums überprüft werden müsse. Das Forum sei wichtig für den Wirtschaftsplatz Freiburg und die Sichtbarkeit des Kantons, doch die Bedürfnisse der Kunden hätten sich verändert. Der Staatsrat sei dabei, die drei Vorschläge der Betreibergesellschaft zu prüfen. Wann eine Antwort vorliege, konnte Curty nicht sagen.

Auch Pierre Ecoffey von der Immobilienfirma Agy Expo AG fände ein Ende der Expo Centre AG nicht erfreulich. Falls es tatsächlich dazu kommen sollte, sei es denkbar, dass die Agy Expo AG das Forum eine Zeit lang selber betreibe. «Ich glaube aber nicht, dass es so weit kommt.» Er sei bereit für Gespräche. Sicher ist: Die bereits gebuchten Veranstaltungen werden durchgeführt, wie Joseph Vonlanthen betont.

Programm

Neue Messe und Platz für lokale Unternehmen

Trotz der Turbulenzen rund um die Zukunft des Forums Freiburg – 2018 war ein gutes Jahr für die Betreibergesellschaft Expo Centre. Sie schliesst die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von 22 198 Franken, wie Verwaltungsratspräsident André Acker­mann am Mittwoch vor den Medien sagte. 2018 war das letzte Jahr, in dem die Freiburger Messe, die Cantonale, durchgeführt wurde. Die Expo Centre AG will in Zukunft auf eine Mischung zwischen Seminaren und Kongressen sowie öffentlichen Veranstaltungen setzen. Dazu gehören die Stadlnacht oder die Swiss Cyber Security Days, welche jeweils viel Publikum anlockten.

Im Herbst 2020 könnte zudem im Forum die Westschweizer Messe «Comptoir hélvétique» stattfinden. Diese wurde von den Eventorganisatoren von Chassot Concept aus Estavayer-le-Lac ins Leben gerufen und wird dieses Jahr erstmals in Lausanne gastieren. Geht alles gut, soll sie im November 2020 nach Freiburg kommen. «Wir haben eine Absichtserklärung unterzeichnet und Daten reserviert», sagte Expo-Centre-Geschäftsleiter Joseph Vonlanthen. Nun warte man auf den definitiven Entscheid.

Künftig soll das Forum auch Platz für Anlässe lokaler Unternehmen bieten sowie für Aktivitäten, die im bald schliessenden Festsaal St. Leonhard stattfinden, wie etwa die Lottos. Dafür wollen die Betreiber die Halle 6 umbauen. Sie soll in Zukunft eine günstigere Alternative zu den grösseren Hallen und Sälen bieten.

nas

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