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FDP und SP-Grüne liegen gleichauf im Murtner Generalrat

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Im Murtner Generalrat verzeichnen FDP, SVP, GLP und EVP Sitzverluste. Gewinner sind die Junge Liste Murten und Die Mitte. Die SP und​ die Grünen halten ihre Sitze. Nun wollen die Parteien die neuen Generalräte von Galmiz und Gempenach für sich gewinnen.

Der neue Generalrat von Murten ist nahezu komplett. 50 Sitze vergaben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Murten, Galmiz und Gempenach am Sonntag. Die restlichen zwei Sitze sind für Clavaleyres reserviert. Diese werden aber erst nach der Fusion im ersten Quartal 2022 vergeben.

Die 50 Sitze für Murten, Galmiz und Gempenach im Generalrat stehen fest.

Im Wahlkreis Murten liegen die FDP und die gemeinsame Liste der SP mit den Grünen gleichauf. Beide haben sich je zwölf Sitze im Generalrat sichern können. Doch ist das letzte Wort hier noch nicht gesprochen, so die Einschätzung von Thomas Bula, Präsident der FDP Murten. «Zwei in Galmiz gewählte Personen und eine von Gempenach werden sich unserer Fraktion anschliessen», sagte er auf Anfrage. Zudem werde die Partei Gespräche führen mit der Jungen Liste Murten, die neu in das Gemeindeparlament einzieht. «So gehen wir davon aus, dass wir die selbe Sitzzahl erreichen werden wie in der letzten Legislatur.» Bisher hatte die FDP 17 Generalrätinnen und Generalräte.

Arbeit der Bisherigen geschätzt

Die gemeinsame Liste der SP und der Grünen behält mit zwölf Personen ihre alte Sitzstärke. Genau betrachtet sei das Ergebnis sogar leicht besser, sagte Pascal Känzig, Co-Präsident von den Grünen See. «Im alten Generalrat hatten wir uns zwölf von 50 Sitzen sichern können, im neuen Generalrat zwölf von 44.» Die SP und die Grünen seien «mit einem minimalen Abstand» die zweitstärkste Liste hinter der FDP. Dass die Bisherigen gut abgeschnitten hätten, zeige, dass ihre Arbeit geschätzt werde. Ob sich Generalratsmitglieder von Galmiz und Gempenach der SP und den Grünen anschliessen werden, sei offen. «Die Gespräche beginnen erst.»

Das sagte auch Karl-Heinz Camp, Fraktionspräsident und Mitglied der SP. Dass die SP und die Grünen gute Kandidatinnen und Kandidaten und auch junge Personen aufgestellt hätten, habe der Liste Stimmen gebracht. Die Zusammenarbeit zwischen den zwei Parteien sei sehr gut. Es stehe nicht im Vordergrund, wer auf der Liste welcher Partei angehöre. «Stattdessen geht es um gemeinsame Einstellungen, Ansichten und politische Ziele.»

Die Fraktion SVP und Unabhängige verliert im Wahlkreis Murten vier Sitze. Zwei kann sie sich aber in Galmiz und Gempenach sichern. Fritz Wüthrich, Präsident der SVP Region Murten, zeigte sich am Sonntagabend enttäuscht über den Sitzverlust: «Dieses Wahlresultat befriedigt mich nicht. Ich denke nicht, dass wir schlechte Arbeit geleistet haben.» Vielmehr führe er die Niederlage auf einen allgemeinen und von den Medien unterstützten Trend zurück und fügte an, dass Äusserungen von Leuten aus der Parteizentrale einige Stimmen gekostet haben könnten.

Junge Liste verfehlt Fraktion

Erstmals trat an den Murtner Generalratswahlen auch eine junge Liste an – und errang gleich einen Achtungserfolg: Vier Personen schafften den Sprung in die Legislative; insgesamt erreichte die Liste im Wahlkreis Murten einen Stimmenanteil von zehn Prozent. Damit landet sie auf dem vierten Rang. «Wir sind hocherfreut über das Resultat unserer ersten Generalratswahl», sagte der neue Generalrat Fabian Kuhn, der den Wahlkampf der Jungen Liste geleitet hatte. Einziger Wermutstropfen: Das Minimum von fünf Sitzen für die Bildung einer Fraktion wurde verfehlt. «Das Ziel wäre eine eigene Fraktion gewesen», so Fabian Kuhn. Die junge Liste sei nicht bloss eine Zweckgemeinschaft, welche sich nach der Wahl auf die verschiedenen etablierten Fraktionen verteilen werde. Die jungen Politikerinnen und Politiker möchten vielmehr auch während der Legislatur gemeinsam politisieren und sich dabei insbesondere für die Anliegen der jungen Bevölkerung einsetzen. «In welchen Fraktionen wir in der kommenden Legislatur politisieren, werden wir nun gemeinsam besprechen», so Fabian Kuhn.

Steigern konnte sich Die Mitte (ehemals CVP), welche nicht mehr mit zwei, sondern neu mit drei Sitzen im Generalrat vertreten ist. «Das Resultat zeigt, dass unsere Partei in Murten verankert ist und auf eine treue Wählerschaft zählen kann», kommentierte ein zufriedener Jacques Moser, Präsident von Die Mitte Murten. Er führte das Resultat insbesondere auf den persönlichen Wahlkampf zurück, den die Kandidierenden der Liste geführt hätten. In der laufenden Legislatur politisiert Die Mitte in einer Fraktion zusammen mit der GLP und der EVP. Ob dies auch in Zukunft der Fall sein wird, werden gemäss Jacques Moser die anstehenden Gespräche zwischen den Parteien zeigen. «Ich persönlich würde dies begrüssen, die Zusammenarbeit war aus meiner Sicht bisher sehr erfolgreich», so Jacques Moser.

Finger auf die Wunde

Die GLP muss einen ihrer bisher drei Sitze abgeben. «Das hat uns überrascht», so die Reaktion von Martin Leu, Präsident der GLP See. Er sieht mehrere mögliche Gründe für den Verlust. «Die junge Liste hat sehr gut abgeschnitten. Etliche GLP-Wähler haben jungen Leuten ihre Stimme gegeben.» Dass die Grünen mit mehr Kandidierenden angetreten seien, sei für ihn ein weiterer Faktor, wie auch die GLP selbst. «In der Vergangenheit haben wir zu wenig den Finger auf wunde Punkte gelegt und die Entscheide des Gemeinderates zu stark unterstützt.» Auch Leu sagt, dass Gespräche mit der Mitte und der EVP für eine Fraktion vorgesehen seien. Die Partei werde aber auch schauen, ob Interesse in Galmiz und Gempenach für eine Fraktion besteht.

Nur noch mit einem Sitz anstatt zwei ist die EVP im Generalrat vertreten. Das sei enttäuschend, so Harald Weisse, der die Wiederwahl geschafft hat. Aber das Ergebnis sei nicht schlechter als bei den letzten Wahlen. «Wir waren zu zweit im Generalrat, weil in der Legislatur ein EVP-Mitglied nachgerutscht war für eine CVP-Person.»

Resultate

Das sind die gewählten Generalrätinnen und Generalräte

Wahlkreis Murten

Wahlbeteiligung: 41,42 Prozent

Wahlmodus: Proporz

Liste 1: SP GRÜNE: 12 Sitze: Alexander Schroeter (Gemeinderat), 841 Stimmen; Julia Senti (Gemeinderat), 833 Stimmen; Carl-Heinz Camp (bisher), 690 Stimmen; Bernhard Wieland, 681 Stimmen; Peter Cuony, 665 Stimmen; Pascal Känzig (bisher), 653 Stimmen; Ronny von Siebenthal, 653 Stimmen; Alain Schüttel (bisher), 648 Stimmen; Stina Lindqvist, 644 Stimmen; Reto Burger (bisher), 642 Stimmen; Andreas Podaril (bisher), 638 Stimmen; Lara Schroeter, 638 Stimmen. Nächste Nachrückende: Brigitte Zehnder (bisher), 628 Stimmen; Patricia Müller-Stöckli (bisher), 621 Stimmen; Tim Camp, 620 Stimmen; Cathrine Gartmann, 616 Stimmen.

Liste 2: Die Mitte: 3 Sitze: Carole Baschung, 379 Stimmen; Daniela Videira Coelho (bisher), 251 Stimmen; Grégory Blättler (bisher), 230 Stimmen. Nächste Nachrückende: Fabian Rotzetter, 229 Stimmen; Joël Casutt, 228 Stimmen; Sabrina Winkelmann, 204 Stimmen; Benjamin Muka, 179 Stimmen.

Liste 3: FDP: 12 Sitze: Lilian Kramer (bisher), 781 Stimmen; Andreas Aebersold (Gemeinderat), 764 Stimmen; Thomas Bula (bisher), 728 Stimmen; André Stettler (bisher), 716 Stimmen; Christine Jakob-Steffen (bisher), 698 Stimmen; Brigitte Bosch-Steffen (bisher), 688 Stimmen; Christine Pauli, 683 Stimmen; Petra Schlüchter-Liniger (Gemeinderat), 668 Stimmen; Stefan Hurni (bisher), 637 Stimmen; Pascal Haldimann, 624 Stimmen; Markus Ith (Gemeinderat), 623 Stimmen; Yannick Gaschen (bisher), 622 Stimmen. Nächste Nachrückende: Urs Kramer (bisher), 620 Stimmen; Felix Stoffel (bisher), 616 Stimmen; Fritz Schönholzer, 613 Stimmen; Anton Kocher (bisher), 605 Stimmen; Beat Lüthi (bisher), 605 Stimmen.

Liste 4: SVP: 10 Sitze: Stefan Gutknecht (bisher), 667 Stimmen; Rudolf Herren-Rutschi (Gemeinderat), 644 Stimmen; Thomas Schick (bisher), 587 Stimmen; Adrian Benninger (bisher), 578 Stimmen; Peter Helfer (bisher), 566 Stimmen; Adrian Kramer (bisher), 543 Stimmen; Simon Pfister (bisher), 541 Stimmen; Fritz Scherz (bisher), 540 Stimmen; Pierre Aufranc, 536 Stimmen; Fritz Wüthrich (bisher), 535 Stimmen. Nächste Nachrückende: Urs Hans (bisher), 534 Stimmen; Urs Kaltenrieder (bisher), 523 Stimmen; André Oswald (bisher), 520 Stimmen; Adrian Rau (bisher), 517 Stimmen.

Liste 5: EVP: 1 Sitz: Harald Weisse (bisher), 139 Stimmen. Nächste Nachrückende: Ulrich Herren, 115 Stimmen; Caroline Dolder, 84 Stimmen; Tino Eichwald (bisher), 77 Stimmen; Ulla-Maria Weisse, 76 Stimmen.

Liste 6: GLP: 2 Sitze: Carola Hofstetter Schütz (bisher), 267 Stimmen; Martin Leu (bisher), 247 Stimmen. Nächste Nach­rückende: Joel Rathgeb, 236 Stimmen; Roger Nufer, 214 Stimmen; Aida Perren, 214 Stimmen; Frédérique Weil Fivian, 205 Stimmen.

Liste 7: Junge: 4 Sitze: Alessa Itten, 383 Stimmen; Fabian Kuhn, 369 Stimmen; Worku Küng, 361 Stimmen; Florian Lerf, 335 Stimmen. Nächste Nachrückende: Valeria Winkelmann, 331 Stimmen; Lara Fasnacht, 312 Stimmen; Sascha Herren, 310 Stimmen; Michelle Bula, 299 Stimmen.

Wahlkreis Galmiz

Wahlbeteiligung: 43,34 Prozent

Wahlmodus: Proporz

Liste 1: Forum Galmiz: 1 Sitz: Renato Manco, 79 Stimmen. Nächste Nachrückende: Konstantin Stefanov, 54 Stimmen; Tanja Rugoletti, 39 Stimmen; Tanja Strauss, 36 Stimmen.

Liste 2: Unabhängige und SVP: 1 Sitz: Christian Heubi, 67 Stimmen. Nächste Nachrückende: Lina Kramer-Bertollini, 31 Stimmen.

Liste 4: Galmiz Bürgerlich-Liberal: 1 Sitz: Gerda Baeriswyl, 71 Stimmen. Nächste Nachrückende: Christoph Hildenbrand, 28 Stimmen; Franziska Blunier-Ruffieux, 21 Stimmen.

Liste 5: Zukunft Galmiz: 1 Sitz: Carlo Colopi (Gemeinderat), 89 Stimmen. Nächste Nachrückende: Caroline Lüthi-Kramer, 70 Stimmen; Heinz Ruffieux, 69 Stimmen.

Wahlkreis Gempenach

Wahlbeteiligung: 54,3 Prozent

Wahlmodus: Proporz

Liste 2: SVP: 1 Sitz: Hans Ulrich Möri, 43 Stimmen. Nächster Nachrückender: Patrick Lanter, 39 Stimmen.

Liste 4: Gempenach integriert: 1 Sitz: Kurt Roth, 48 Stimmen. Nächster Nachrückender: Martin Herren, 42 Stimmen.cbs/beg

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