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Feldschiessen international

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Wenn am Sensler Feldschiessen die Ansagen und Reden auch auf Englisch gehalten werden, muss irgendetwas anders sein. Und das war es gestern Mittag in St. Ursen ganz gehörig, denn das Festzelt präsentierte sich total international. Das diplomatische Korps–die Botschafter aus den verschiedensten Ländern wie Kamerun, Kanada, dem Kongo oder Russland–war zusammen mit dem Bundespräsidenten Ueli Maurer im Rahmen seiner jährlichen kulturellen Reise nach St. Ursen gekommen. Ammann Pierre-André Jungo unterhielt sich beim Essen mit dem indischen Botschafter über die Gesundheitspolitik und die schöne Landschaft der Schweiz, Oberamtmann Nicolas Bürgisser redete dem senegalesischen Botschafter gut zu, weil dieser sein erstes Schiessprogramm vor sich hatte. «Ich habe noch nie geschossen, das ist sehr speziell für mich», sagte Fodé Seck. Doch weil ihn seine Frau begleite, sei er nicht nervös, meinte der Botschafter der Republik Senegal und lachte laut.

 

 Bereits am Morgen hatte sich die multikulturelle Gruppe das Gutenbergmuseum, das Museum für Kunst und Geschichte und den Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle in Freiburg angeschaut und anschliessend in der Franziskanerkirche ein Konzert besucht. «Das ist ein Kontrastprogramm», antwortet Ueli Maurer auf die Frage, wieso er sich für diesen Ausflug, der sich der Kultur widmen soll, das Feldschiessen ausgesucht hat. «Das Feldschiessen ist etwas typisch Schweizerisches. Es gehört zur Kultur der Schweiz–nicht nur Konzerte oder Theater. Mozart kann man auf der ganzen Welt hören. Das Feldschiessen hingegen haben die Botschafter noch nicht gekannt», erklärt der Bundespräsident. Ist der Besuch in St. Ursen auch eine günstige Gelegenheit, um die Armee und den Schiesssport im Hinblick auf die Abstimmung vom 22. September in ein gutes Licht zu rücken? Dann entscheidet das Stimmvolk an der Urne über die Initiative der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) zur Abschaffung der Wehrpflicht. Nein, sagt Verteidigungsminister Maurer: «Die Schweizer stimmen ohnehin richtig und die Botschafter können nicht abstimmen.» Mit diesen habe er heute über ganz andere Dinge gesprochen. «Das Feldschiessen macht es möglich, offen zu diskutieren. Es herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in Bern.»

 

 Nach dem Essen galt es Ernst für den Bundespräsidenten: Unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen und bei laufender Fernsehkamera absolvierte er neben Oberamtmann Bürgisser und Staatsrat Beat Vonlanthen sein Feldschiessen. Wie viele Punkte er schliesslich schoss, wusste zum Schluss niemand so genau. Aber er habe es unter die ersten zehn der hundert Schützen des diplomatischen Korps geschafft, sagte Yvo Riedo, OK-Präsident des Sensler Feldschiessens. Er assistierte dem Bundespräsidenten während des Schiessprogramms und korrigierte für ihn die Höhen- und Seitenlage des Gewehrs. «Ich hätte auch nie gedacht, dass ich einmal mit einem Bundesrat so reden würde», rief er seinen Schützenkollegen zu, die das Geschehen im Hintergrund amüsiert beobachteten.

«Hauptsache es chlöpft», sagte Maurer. Dieser Botschafter will lieber nicht schiessen, da er nicht mehr gut sieht. 

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