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Fernöstliche Exotik in der Arena

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 «Madama Butterfly» ist die Geschichte der 15-jährigen japanischen Geisha Cio-Cio-San. Madama Butterfly, wie die junge Japanerin auch genannt wird, heiratet den amerikanischen Marineoffizier Benjamin Franklin Pinkerton. Während sie die Ehe sehr ernst nimmt, ist diese für ihren Gatten nur eine exotische Episode. Pinkerton reist in die USA zurück, während Butterfly den gemeinsamen Sohn auf die Welt bringt. Drei Jahre wartet Cio-Cio-San auf die Rückkehr ihres Mannes. Tatsächlich kehrt er zurück, allerdings zusammen mit seiner neuen amerikanischen Ehefrau Kate. Cio-Cio-San begreift ihre Situation, vertraut dem amerikanischen Ehepaar das Kind an und nimmt sich das Leben.

Etwas Neues zeigen

Die tragische Geschichte von «Madama Butterfly», die Giacomo Puccini in einer Oper verarbeitet hat, ist ab Donnerstag erstmals in der römischen Arena von Avenches zu sehen. «Wir wollten unserem Publikum etwas Neues zeigen», begründet Léo Obertüfer, Stiftungsratspräsident von Avenches Opéra, die Wahl des Stücks. Im Gegensatz zu anderen Opernfestivals wolle Avenches nicht jahrelang die gleichen Hits wie «Aida» zeigen. «Madama Butterfly», so der künstlerische Leiter Eric Vigié, sei nicht nur eine tragische Liebesgeschichte, sondern auch ein Drama über einen Kulturschock: Die westliche Welt pralle hart auf die lange abgeriegelte japanische Welt.

 Mit «Madama Butterfly» weht ein Hauch fernöstlicher Exotik durch die römische Arena. Das zeigt sich auch in der Besetzung. In der Hauptrolle singt die Südkoreanerin Sae Kyung Rim, die zuvor unter anderem in Verona die Rolle der Aida und an der Wiener Staatsoper die Rolle der Madama Butterfly gesungen hatte. In weiteren Rollen sind Qiulin Zhang, Wei Nan, Yi-An Chen, Stéphanie Mahue und Carlo Ventre zu sehen. Musikalisch steht die Oper unter der Leitung von Nir Kabaretti. Der israelisch-stämmige Dirigent hatte 2015 in Avenches bereits «Il barbiere di Siviglia» und 2013 «Nabucco» dirigiert.

Unter Erfolgsdruck

In den letzten beiden Jahren blieb der Zuschaueraufmarsch trotz beliebter Stücke deutlich unter den Erwartungen. Das bringt die Leitung des Festivals unter Zugzwang. «Wir haben im Moment noch Reserven, können aber nicht beliebig so weiterfahren», sagt Obertüfer. Und der administrative Leiter Michel Francey ergänzt: «Die Zuschauer entscheiden sich immer kurzfristiger für den Kauf eines Billetts–abhängig vom Wetter.»

 Mit verschiedenen Neuerungen wollen die Veranstalter dem Zuschauerschwund entgegenwirken. Bereits letztes Jahr boten sie erstmals eine Schlechtwettervariante an: Bei Regen finden die Aufführungen in der Manege des Nationalen Reitsportzentrums statt. Das habe sich bewährt. «Wir haben zwar für den zweiten Spielort Zusatzkosten. Weil wir aber keine Annullationskostenversicherung mehr tragen müssen, sparen wir die Hälfte der Kosten», sagt Francey. Nicht wenige Zuschauer kommen aber vor allem für das spezielle Ambiente der römischen Arena. Diese können nun ihre Karte für die nächstfolgende Aufführung eintauschen. Findet diese allerdings wieder im Reitsportzentrum statt, muss die Karte trotzdem zwingend für diese Vorstellung eingelöst werden. «Andernfalls hätten wir bei einer Schönwettervorstellung plötzlich mehr Zuschauer, als die Arena fassen kann», begründet Francey die Einschränkung. Eine weitere Neuerung betrifft die Preispolitik: Erstmals gibt es Eintritte ab 40 Franken. «Auch wir müssen für eine Verjüngung des Opernpublikums sorgen», so Francey. Mit der neuen Preispolitik solle die Oper auch für Studenten oder Familien erschwinglich werden. Weiter hat die Oper in die Verbesserung der Tonqualität investiert. «Wir verstärken den Klang leicht, damit auch die Zuschauer in den oberen Rängen alles hören können.» Neu beginnt die Vorstellung zudem um 21.15 Uhr, 15 Minuten früher als in den Vorjahren. «So können die Zuschauer noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zurückkehren.»

Zum Programm

Sechs Aufführungen

Die Oper «Madama Butterfly» wird sechs Mal aufgeführt: am 30.Juni, 2., 7., 9., 12. und 15. Juli. Die Vorstellung beginnt um 21.15 Uhr und dauert bis 23.40 Uhr. Der letzte Zug in Richtung Murten-Kerzers-Bern fährt um 00.17 Uhr. Bei schlechtem Wetter findet die Oper in der Manege des Nationalen Reitsportzentrums statt. Der Entscheid, wo die Vorstellung stattfindet, wird am Aufführungstag jeweils ab 14.30 Uhr auf der Website von Avenches Opera, auf der Facebook-Seite sowie unter der Telefonnummer 0800 10 10 20 kommuniziert.soswww.avenches-opera.ch

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