Autor: MArc Kipfer
Murten Eines Tages fragte ein Junge, der zum ersten Mal das Meer sah, den Autor Jacques Perrin, was dieses eigentlich genau sei. Mit dem Dokumentarfilm «Unsere Ozeane» gibt Perrin dem Jungen, seinem Sohn Lancelot, eine sehr ausführliche Antwort. Der Franzose vereinte bei der mehrjährigen Arbeit an dem Film fast alle zentralen Funktionen auf sich, schrieb das Drehbuch und trat gleichzeitig als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Erscheinung.
Zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Jacques Cluzaud filmte er die magisch wirkende Welt eines Korallenriffs, folgte Schwärmen von Delphinen, Rochen und Quallen, beobachtete Buckelwale, Walhaie, Seeschlangen, Robben, Pinguine und Möwen.
Über den Moment hinaus
Nicht weniger als vier Jahre liessen sich die beiden Filmemacher Zeit – und erreichten dadurch ein Resultat, das sich von den meisten vormaligen Tierdokumentationen entscheidend abhebt. Manches, das sich in diesem Teil der Tierwelt ereignet, war in dieser Art zuvor noch nie filmisch dokumentiert worden. Denn das Team beliess es nicht bei flüchtigen Momentaufnahmen: Der Zuschauer ist beispielsweise hautnah dabei, wenn Walrosse ihre Jungen mit grosser Fürsorge aufziehen.
Auch eine Reise in die Vergangenheit haben die Macher von «Unsere Ozeane» gewagt: Jacques Perrin begleitet seinen Sohn in eine Ausstellung, wo er ihm zeigt, dass viele Geschöpfe, die einst den Lebensraum in den Weltmeeren bevölkerten, bereits ausgestorben sind.
Kein Unbekannter
Jaques Perrin, der eigentlich Jacques Simonet heisst, war bereits in der Vergangenheit an zahlreichen Kino-Hits beteiligt: etwa an «Das Parfüm», «Mikrokosmos» sowie als Hauptdarsteller am Klassiker «Cinema Paradiso».
Openair-Kino Murten, im Stadtgraben. Mi., 4. Aug., 21.15 Uhr. Der Film läuft in Französisch, mit deutschen Untertiteln. Reservation: www.open-air-kino.ch