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Finanzielle Lage angespannt

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Finanzielle Lage angespannt

Gemeinde Jaun verabschiedet für 2005 Budget mit Defizit

Obwohl sich die Gemeinde Jaun nur gerade auf das Notwendigste beschränkt, bleibt die finanzielle Situation angespannt. Das Budget 2005 sieht ein Defizit von 99 000 Franken vor.

Von ANTON JUNGO

Der Gemeinderat sei erneut vor einer schwierigen Aufgabe gestanden, ein einigermassen tragbares Budget zu erstellen, betonte Finanzchef Jakob Schuwey am Montagabend. So konnte bei den Abschreibungen nur gerade der gesetzlich vorgeschriebene Betrag (105 500 Franken) verbucht werden. Neu kommen 2005 die Anteile an den Betriebskosten und an den Finanzkosten der OS in La Tour-de-Trême zum Tragen. Im Ressort Ortsplanung ist ein Betrag von 10 000 Franken aufgeführt. Die Gemeinde plant die Einrichtung eines Campinplatzes.

Bei einem Aufwand von 2,875 Millionen und einem Ertrag von 2,776 Millionen Franken sieht das Budget 2005 ein Defizit von 98 794 Franken vor. Wenn nicht die schon einkalkulierte «Hilfe Dritter» eintrifft, dürfte die tatsächliche Rechnung noch schlechter ausfallen.

Ammann Jean-Claude Schuwey glaubt nicht, dass sich die Situation verbessern wird, bevor der neue Finanzausgleich zwischen den Gemeinden zum Tragen kommt. Zur Überbrückung der angespannten Situation prüft die Gemeinde unter anderem auch den Verkauf von Liegenschaften (vgl. auch Kasten).

Die Gemeinde plant für das nächste Jahr Netto-Investitionen von 235 000 Franken. Die grössten Beträge entfallen dabei auf Bach- und Lawinenverbauungen. Vorgesehen ist auch ein Betrag von 45 000 Franken an die Stiftung Alte Kirche (Cantorama), welche die dringende Sanierung des Kirchendaches plant.

Sowohl das Budget wie auch der Investitionsvoranschlag wurden von den 50 Bürgerinnen und Bürgern einstimmig genehmigt.

Weitere Geschäfte

Auch weitere Geschäfte wurden einstimmig genehmigt:
l der Verkauf einer Landparzelle im Unter-Holenweg an eine Drittperson;
l der Verteilschlüssel für die Betriebskosten der OS des Greyerzbezirks. Jaun muss einen Anteil von 0,91 Prozent übernehmen. Der entsprechende Betrag beläuft sich für 2005 auf rund 81 000 Franken;
l die Revision des Feuerwehrreglements.

Garantien verlangen

In einem weiteren Traktandum hatte der Gemeinderat den Anschluss der Gemeinde an den Sozialdienst des Greyerzbezirks beantragt. Die drei verschiedenen Sozialdienste des Bezirks sollen professionalisiert und in einem einzigen Gemeindeverband vereinigt werden. Aus der Versammlung wurden Bedenken laut, dass die Jauner bei der Inanspruchnahme des Dienstes tatsächlich in ihrer Muttersprache sprechen können. Mit 21 gegen 20 Stimmen wurde ein Antrag angenommen, der verlangt, dass diese Sprachgarantie im entsprechenden Reglement festgeschrieben wird. Grundsätzliche Einwände gegen den Anschluss der Gemeinde an einen bezirksumfassenden Dienst wurden nicht geäussert.

Einbürgerung verweigert

Die Gemeindeversammlung hatte auch über drei Einbürgerungsgesuche zu entscheiden. Mit 16 gegen 32 Stimmen lehnte die Versammlung die Einbürgerung einer 40-jährigen serbischen Staatsbürgerin ab. Verunsichert waren die Bürgerinnen und Bürger vor allem durch die Frage, ob ihr Ehemann nach fünf Jahren von einer erleichterten Einbürgerung profitieren könne.

Mit 31 gegen 18 Stimmen wurde hingegen das Einbürgerungsgesuch eines 52-jährigen mazedonischen Staatsangehörigen, dessen Ehefrau und der beiden minderjährigen Kinder genehmigt. Mit 35 gegen 14 Stimmen wurde auch der Einbürgerung des volljährigen Sohnes des Vorgenannten sowie dessen Sohnes zugestimmt.

Tourismusstandort in Frage gestellt

Ammann Jean-Claude Schuwey bedauerte zudem, dass die Gemeinde keine Gelder frei machen konnte für die dringend notwendige Skilift-Sanierung. Dies obwohl sich der Gemeinderat der Bedeutung des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde bewusst sei.

Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass Jaun als Tourismusstandort in Frage gestellt ist. Dies bedeutet, dass Jaun im Bereich Tourismus nicht mehr von IHG-Geldern und von Subventionen aus dem kantonalen Tourismusfonds profitieren könnte. «Werden wir total fallen gelassen?», fragte der Ammann besorgt und erwartet vom Staatsrat eine Stellungnahme.

Unter Verschiedenem forderte der Ammann seine Mitbürger zum «Jass-Training» auf. Jaun wird im Sommer 2005 in der letzten Sendung des «Donnerstags-Jass» von Fernsehen DRS gegen Kerzers antreten. Aus dem Dorf des Gewinners wird dann 2006 die erste Ausgabe der beliebten Sendung ausgestrahlt. «Das wäre für unser Dorf eine phantastische Werbung», meinte der Ammann. ja

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