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«Fleischwölfe in der Vogelzugstrasse»

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Die Rekurse gegen die Windenergiezone auf dem Schwyberg sind seit 2012 beim Kantonsgericht hängig. Dennoch war der Verein «Rettet den Schwyberg–Sauvez les Préalpes» im vergangenen Jahr nicht untätig. Vereinspräsident Dieter Meyer informierte an der Mitgliederversammlung vom Dienstag in Tafers darüber, dass dem Verein sämtliche Vorprojekte für Windanlagen im Freiburger Mittelland vorgestellt wurden. «Auf Einladung konnten wir vor Ort mit den Verantwortlichen reden und mögliche Standorte besuchen», erklärte Meyer gestern auf Anfrage. Es handelt sich dabei unter anderem um Projekte in Sâles, Misery oder Bösingen (die FN berichteten). Bei diesen Vorprojekten macht sich der Verein vor allem Gedanken um den Schutz der Vogelzüge. «Windkraftanlagen sind Fleischwölfe in der Vogelzug-strasse», sagt Dieter Meyer.

Im Zusammenhang mit den Windkraftanlagen im Mittelland hat der Verein auch klar Stellung dazu bezogen, dass er gegen die Schaffung von industriellen Windkraftzonen in Wäldern ist.

Zweifel an Rentabilität

Doch auch das Projekt der Windanlagen auf dem Schwyberg beschäftigt den Verein weiterhin. «Rettet den Schwyberg» geht nicht davon aus, dass dieses wirtschaftlich rentabel sein würde. «Und die Wirtschaftlichkeit wird nicht besser, je mehr Auflagen ein Projekt hat», sagt Dieter Meyer und spricht damit die ökologischen Kompensationsmassnahmen des Projektes an.

Als Beispiel für eine völlig ungenügende Rentabilität nennt Dieter Meyer die Windturbine auf dem Nufenenpass, mit deren Produktivität die Promotoren gar nicht zufrieden seien. So sei das Fixieren der grossen Windanlage im Fels viel teurer geworden als angenommen. Zudem sei es zu Eisbildung an den Rotoren gekommen, und die Wind-Turbulenzen auf dem Nufenen hätten dafür gesorgt, dass man die Anlage oft habe ausschalten müssen. «Die Windturbulenzen werden auch beim Schwyberg-Projekt unterschätzt», meint Dieter Meyer. Zudem könne es auch am Schwyberg während rund sieben Monaten des Jahres zu Eisbildung an den Rotoren kommen. Muss die Anlage dann geheizt oder ausgeschaltet werden, verringere sich die Wirtschaftlichkeit.

Sorge um Käseberg

Die Arbeit gehe dem Verein ganz bestimmt nicht aus, sagt Dieter Meyer. «Wir sind als kleiner Verein gestartet, der sich nur um das Projekt Schwarzsee-Schwyberg gekümmert hat. Jetzt geht es im ganzen Kanton los und wir fürchten auch um den Standort Käseberg-La Berra.»

Im Anschluss an den ordentlichen Teil der Mitgliederversammlung referierte Nationalrat Jean-François Steiert (SP) zur Energiestrategie 2050 des Bundes. Er rechnete den Anwesenden gemäss Meyer unter anderem vor, dass Windkraft und Kleinwasserkraft pro investierten Franken fünf bis zehn Mal weniger effizient seien als zum Beispiel eine umfassende Gebäudesanierung mit Solarpanels auf dem Dach.

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