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Freiburg hat weniger Strom verbraucht

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Der Kanton Freiburg scheint an einer Wende zu stehen: In den letzten Jahren war der Stromverbrauch stetig angestiegen, durchschnittlich um 2,5 Prozent. Nun zeigt die Stromverbrauchskurve erstmals wieder nach unten.

Staatsrat Beat Vonlanthen und Serge Boschung, Vorsteher des kantonalen Energieamts, zeigten sich gestern an einer Pressekonferenz überzeugt, dass die Werbekampagne «Off» wesentlich zu diesem Resultat beigetragen hat. Die Volkswirtschaftsdirektion hatte die Kampagne im Oktober 2013 lanciert. Ziel war, den Stromverbrauch zu stabilisieren. «Dieses Ziel haben wir sogar übertroffen», sagte Beat Vonlanthen. In der zu Beginn der Kampagne definierten Messdauer–von Mai 2014 bis Mai 2015–war der Verbrauch noch um 0,5 Prozent angestiegen (die FN berichteten). Im Vergleich zu einem Anstieg von 2,5 Prozent und angesichts des Bevölkerungswachstums sei dies bereits ein gutes Ergebnis, sagte Vonlanthen. Dehne man nun aber die Zeitspanne bis Ende Oktober 2015 aus, so habe der kumulierte Stromverbrauch gar um 0,2 Prozent abgenommen.

Ob eher Haushalte oder eher Unternehmen Strom sparten und wie sie das taten, lässt sich laut Amtschef Serge Boschung nicht eruieren. «Es sind wohl viele kleine Aspekte, die zum guten Resultat beigetragen haben», sagte er. Nicht einbezogen wurde der Stromverbrauch, der durch das Klima bedingt wird, also insbesondere Heizungen. «Das hätte das Resultat stark verfälscht», so Boschung. 2014 sei im Vergleich zu 2013 ein viel wärmeres Jahr gewesen, die Leute heizten also weniger.

«Könnte es denn nicht sein, dass der Rückgang durch den starken Franken bedingt ist?», fragte ein Journalist. Einigen Unternehmen gehe es schlecht, und sie hätten die Produktion eingedämmt. «Das wird kaum eine Rolle spielen», sagte Vonlanthen. Der Rückgang habe bereits vorher begonnen.

 «Off» ist bekannt

Der Leiter der Off-Kampagne, Philippe Crausaz, zeigte auf, wie viele Sensibilisierungsaktionen in den zwei Jahren der Kampagne stattgefunden hatten: An Schulen, Messen und in Unternehmen machte der Kanton auf Stromsparen aufmerksam, auch Gemeinden führten Informationsabende durch. Die Kampagne war in Zeitungen, Fernsehen, Radio und den sozialen Medien präsent; es gab Wettbewerbe, und Leute konnten gratis ihren Stromverbrauch messen lassen, um Sparpotenzial auszumachen. «Die Leute wissen nun, was Off ist», fasste Crausaz zusammen.

Diese Bekanntheit wolle man weiter nutzen, auch wenn die Kampagne Ende Dezember offiziell ende, sagte Serge Boschung. Vieles stehe nun bereit, so etwa Werbevideos, die einfach wieder verwendet werden könnten. Boschung machte auch deutlich, dass noch viel zu tun bleibe: Die Off-Kampagne sollte ein erster Schritt sein hin zur 4000-Watt-Gesellschaft. Im Moment sei Freiburg wahrscheinlich eine 5000-Watt-Gesellschaft. «Es ist schwierig, das genau zu beziffern», so Boschung. «Aber wir sind auf dem richtigen Weg.»

Eine Million Franken

Die Off-Kampagne hatte wegen ihrer Kosten in der Politik verschiedentlich Kritik geerntet. Der Kostenrahmen von einer Million Franken wird gemäss Serge Boschung eingehalten. Das Geld stammt aus dem kantonalen Energiefonds, das Energieunternehmen Groupe E und der Bund haben das Projekt mitfinanziert.

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