Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburg hat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Oberamtfrau

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Lise-Marie Graden wird Oberamtfrau des Saanebezirks. Damit bleibt das Oberamt nicht nur in SP-Hand. Mit ihrer Wahl ist im Kanton Freiburg auch erstmals eine Frau an der Spitze eines Bezirkes. 

Bereits kurz vor 14 Uhr war der Fall klar. Der Kanton Freiburg hat seine erste Oberamtfrau. Lise-Marie Graden von der SP gewann die Wahl ins Oberamt des Saanebezirks deutlich vor ihrem Mitstreiter Christian Clément von der Partei Die Mitte. Die Kandidatin aus der Stadt Freiburg erzielte 15’630 Stimmen, der Kandidat aus Bois-d‘Amont machte 11’834 Stimmen, also 3796 Stimmen weniger. Die Stimmbeteiligung lag bei 43,33 Prozent. 

Nach Bekanntwerden des Ergebnisses kam Graden von Villars-sur-Glâne, wo sie die Wahlen mit Freunden und Bekannten verfolgte, ins Wahlzentrum an der Uni Freiburg. In der Hand hielt sie einen roten Blumenstrauss: «Ich bin sehr stolz und dankbar, dass mich die Bürgerinnen und Bürger des Saanebezirks gewählt haben», sagte sie vor den versammelten Medien. Gewonnen habe die ganze Linke, nicht nur die SP. «Aber als Oberamtfrau macht man keine Politik.» Sie werde nun an die Arbeit gehen und die anstehenden Dossiers vorantreiben. Graden räumte aber auch ein, dass sie zu keinem Zeitpunkt siegesgewiss gewesen sei. «Man weiss nie, wie eine Wahl ausgeht. Christian Clément hat ebenfalls einen guten Wahlkampf betrieben.» 

Die Person überzeugte

Tatsächlich konnte Clément im zweiten Wahlgang 13 von 27 Gemeinden für sich gewinnen. Im ersten Wahlgang war es nur eine, nämlich seine Wohngemeinden Bois-d‘Amont. Graden hingegen musste diesmal bei der Anzahl Gemeinden, die für sie stimmten, Federn lassen. Im ersten Wahlgang mit drei Kandidierenden gingen noch 19 Gemeinden auf ihr Konto. Allerdings konnte Graden erneut die bevölkerungsstarken Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne und Marly für sich gewinnen.

Dass die urbane Wählerschaft eher links wählt, greift allerdings zu kurz, um Gradens Erfolg zu erklären. Denn sie konnte im zweiten Wahlgang offensichtlich nicht nur mehr Leute mobilisieren, sie dürfte auch im Mitte-rechts-Lager gepunktet haben. Dazu sagte Graden: «Ich habe viele Jahre für den Kanton gearbeitet, in der Kultur, in der Politik und in der Kantonsverwaltung. Die Menschen kennen mich.» Zudem sei die Zeit reif gewesen für die Wahl einer Frau. 

Zittern bis zuletzt

Elias Moussa, Co-Präsident der SP Stadt Freiburg, freute sich ebenfalls über die Wahl Gradens. «Ich bin erleichtert und wahnsinnig froh», sagte er den FN. «Sie wird eine super Oberamtfrau für den ganzen Saanebezirk sein und diesen voranbringen.» Trotz des klaren Wahlresultats habe er aber bis fast zur letzten Minute gebibbert, gab Moussa zu. «Man sagt immer, dass die Stadt Freiburg und die Gürtelgemeinden eher links wählen. Aber bei den Staatsratswahlen hat man nun gesehen, dass es für die Linke nicht so einfach ist und dass auch der Saanebezirk noch stark in bürgerlicher Hand ist.» 

«Herausforderung ist gross»

Trotz der Freude über die Wahl seiner Parteikollegin, ist sich Moussa zudem bewusst, dass auf Graden grosse Herausforderungen warten. «Sie übernimmt ein Oberamt, das mit dem Scheitern der Fusion eine relativ schwierige Phase hinter sich hat.» Gleichzeitig habe der Grosse Rat entschieden, die Agglomeration abzuschaffen. «Damit tun sich zwei grossen Baustellen auf.» Es werde sich die Frage stellen, wie es im Bezirk raumplanerisch weitergehe und wie die Gemeinden künftig institutionell zusammenarbeiteten. «Ich bin aber überzeugt, dass es Lise-Marie Graden mit ihrer Persönlichkeit, mit ihrer Erfahrung und ihrem politischen Feingefühl gelingen wird, die Menschen an einen Tisch zu bringen und mit ihnen einen gemeinsamen Nenner zu finden.»

Auch der zurücktretende Oberamtmann Carl-Alex Ridoré ist sich sicher, dass Graden das Zeug für eine gute Oberamtfrau hat. «Sie ist absolut genial», schwärmte er auf Anfrage. «Sie ist engagiert, dynamisch und politisch erfahren.» In diesem Sinne könne er ihr auch nichts mit auf den Weg geben. «Sie braucht keine Tipps, um ihren Job zu machen.» Ein Job notabene, der nicht einfach sei und nie einfach gewesen sei.

Dass die durch Mitte-rechts dominierten Landgemeinden der linken Städterin Graden das Leben schwer machen werden, wie dies der Wahlkampf von Christian Clément vermuten lassen konnte, glaubt Ridoré aber nicht: «Das ist übliches Wahlkampfgetöse.» Die Erarbeitung des regionalen Richtplans habe vielmehr gezeigt, dass die Gemeinden an einem Strick ziehen. «Alle waren sich einig und zeigten sich begeistert von der Zusammenarbeit.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema