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Freiburg im Jahr 2050

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Fliegende Autos, selbstdenkende Maschinen oder doch eher grüne Städte – wie die Zukunft aussehen wird, darüber lässt sich derzeit nur fantasieren. Doch einige Personen untersuchen diese Frage etwas genauer. Stephanie Teufel ist eine dieser Personen. Die Professorin ist unter anderem Projektverantwortliche der Universität Freiburg für das Smart Living Lab, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für den Wohn- und Lebensraum der Zukunft. Im Interview spricht sie darüber, wie Freiburg 2050 aussehen könnte.

Wie werden wir im Kanton Freiburg in 30 Jahren wohnen?

Dies ist eine komplexe und vielschichtige Frage. Die rasant wachsende Weltbevölkerung und damit zusammenhängende Probleme wie Klimawandel und Ressourcenknappheit werden das Wohnen der Zukunft auch hier im Kanton Freiburg beeinflussen. Auch die individuellen Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden. Das Dorf in der Stadt oder der Stadtteil wird und muss an Bedeutung gewinnen. Idealerweise sind diese Stadtteile nicht nur durch Detailhandelsmonopolisten geprägt, sondern beherbergen auch individuelles Kleingewerbe und Handwerk.

Wird es in Zukunft noch die klassischen Büros und Schulen geben?

Firmen und Organisationen haben durch die aktuelle Situation quasi kostenlos den flächendeckenden Praxistest für das Homeoffice bekommen, und dieser Test fiel weitgehend positiv aus. Daher wird dem Homeoffice und den Co-Working-Spaces die Zukunft gehören. An den Universitäten sieht es anders aus: War noch vor Corona durch die Studierenden ein starker Druck zur Digitalisierung und damit zu Online-Kursen zu verzeichnen, so ist nun doch eine erstaunliche Ernüchterung durch den ungewollten Praxistest eingetreten. Hier sehe ich eher die Tendenz hin zu hybriden Formen.

Was wird sich beim Gebäudebau verändern?

Was die Gebäude betrifft, so werden wir in den nächsten Jahrzehnten bezüglich Design keine wirklich revolutionären Veränderungen zu verzeichnen haben. Es wird und muss sehr wohl ein ökologischer Umbau stattfinden. Gebäude werden Selbstversorgungseinheiten. Gebäudeautomatisierung wird hierbei eine bedeutende Rolle spielen. Ausserdem werden die durch den Klimawandel immer häufiger auftretenden Extremwettersituationen gebäudetechnische Veränderungen erforderlich machen.

Wie dürfen wir uns die Fortbewegung in Freiburg – sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land – vorstellen? Werden uns autonome Automobile herumkutschieren?

Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass wir in den nächsten dreissig Jahren eine Vielzahl an autonomen, nicht schienengebundenen Fahrzeugen in unseren Städten sehen werden. Der euphorische Hype um autonome Automobile wird in den Medien überbewertet. Die Entwicklung entsprechender Systeme erfolgt derzeit unter vorwiegend ökonomischen Gesichtspunkten und einem selbst gemachten Zeitdruck, was viele Fragen offenlässt.

Wird Freiburg in 30 Jahren eine Smart City sein? Wie wird künstliche Intelligenz (KI) das Stadtbild prägen?

Smart ist zum Allerweltsbegriff geworden; alles und jedes wird als Smart bezeichnet. Daher ja, Freiburg und seine Gebäude werden irgendwie smarter sein und damit energieeffizienter und vernetzter. Smarter zu sein heisst auch mehr Datenverfügbarkeit. Künstliche Intelligenz ist im Prinzip nicht mehr als das extrem schnelle Handling enormer Datenmengen und damit berechenbarer Abläufe. So gesehen wird KI gegenwärtig sein. Ob eine nachhaltige Prägung des Stadtbilds damit einhergeht, unterliegt sicherlich einer subjektiven Einschätzung.

Mehrere Tech-Firmen sagen bereits jetzt voraus, dass KI die menschliche Intelligenz in den nächsten 15 bis 25 Jahren überholen wird. Wie stehen Sie dazu?

Dies ist aus meiner Sicht Wunschdenken und Marketing der Tech-Firmen. Wer diese «technische Intelligenz» der menschlichen gleichsetzt, hat nicht realisiert, welches Potenzial beispielsweise Fantasie, Geist oder Sinnesempfindungen bergen. Muster in riesigen Datenmengen zu erkennen, löst nicht jedes Problem; jedoch die Alternative zu denken und über den Tellerrand zu schauen, motiviert und inspiriert Fortschritt. Die grösste Gefahr bei dieser Entwicklung sehe ich in dem Umstand, dass wir uns in eine immer stärkere Abhängigkeit von Tech-Firmen, deren Wertesystem Shareholder-Value heisst, begeben.

Wie kann die Cyber Security in Zukunft sichergestellt werden? Wird Freiburg eine eigene Cyber-Abteilung brauchen?

Mit zunehmendem Einsatz von Sensoren und Informations- und Kommunikationstechnologie steigt die Gefahr von Cyber-Attacken. Eine Cyber-Abteilung für Freiburg ist aus meiner Sicht eine Notwendigkeit, nicht nur, um technische Hilfestellung zu leisten, sondern eben auch, um in der breiten Bevölkerung ein «Cyber-Security-Bewusstsein» zu schaffen und zu pflegen.

«Der euphorische Hype um autonome Automobile wird in den Medien überbewertet.»

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