Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Freiburg ist mehr als Schwarz und Weiss»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Katharina Thalmann-Bolz war gerne Grossratspräsidentin. Das merkte man ihr an, als ihr bei der Rede zum Schluss der gestrigen letzten Sitzung und beim Dank an die Familie die Stimme stockte. Die Freude am Amt hatte man aber schon das ganze Jahr hindurch gespürt. Etwa in ihrem Eifer, mit welchem sie bei der Eröffnung der Poya-Brücke um den ihr gebührenden Platz kämpfte. Aber auch in der Beharrlichkeit, mit welcher sie die Ratssitzungen leitete. Thalmann sagte es gestern ganz offen: «Die Bereitschaft, weiterzumachen, wäre vorhanden.»

Als symbolisch für ihr Amt erwähnte sie einen Tag, an dem sie am Morgen in Neyruz die bodenständigen Milchproduzenten besuchte und sich am Nachmittag in Payerne von der zukunftsweisenden Technologie von Solar Impulse beeindrucken liess.

«Stolz auf Freiburg»

Zehn Monate und ein Tag lägen zwischen ihrem ersten und ihrem letzten Sitzungstag als Präsidentin, sagte sie. Dabei habe sie viele grosse und kleine Freuden erlebt, vor allem aber einen riesigen Stolz, Freiburgerin zu sein: «Ich bin stolz auf unseren Kanton, auf seine Gemeinschaft, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stärken und seine Dynamik.»

Bei ihrer Antrittsrede hatte Thalmann ein fantastisches Jahr prophezeit, und tatsächlich sei 2014 ein fantastisches Jahr geworden. Sie erwähnte das «Jahrhundert-Bauwerk» Poyabrücke, das 125-Jahr-Jubiläum der Universität oder das Jubeljahr der Grenadiere. «Diese Feiern versinnbildlichen die Stärke, die in der Innovation und der Tradition unseres Kantons liegt.» Innovation habe das Parlament beim Schulgesetz bewiesen. Katharina Thalmann: «Das Gesetz entspricht den Anforderungen an eine moderne Schule, ist ein ausgewogenes und modernes Regelwerk und hat die Aufgaben zwischen Kanton und Gemeinden aufgeteilt.»

Die abtretende Präsidentin erwähnte auch zwei kleinere Geschäfte, die für sie bemerkenswert sind: die Steuerbefreiung von Feuerwehrsold und die Einführung eines Tags der Zweisprachigkeit. Beide sind aufgrund von Volksmotionen zustande gekommen: «Die Vorlagen entstanden aus dem Dialog zwischen Bürgern und Politik. Das zeigt, dass wir Augen und Ohren offen halten müssen gegenüber den Anliegen der Bürger», so Thalmann.

Den Staat sieht die SVP-Grossrätin in der Rolle des Motors. Insbesondere bei der Bewältigung des Wachstums. Thalmann fragte sich, ob der Kanton bereit sei, die Neuzuzüger aufzunehmen. Mit Blick auf die «gesunde Finanzlage» fragte sie: «Was wollen wir noch mehr?»

Die Vielfalt sei ein Trumpf, zeigte sie sich überzeugt, könne aber auch bremsen und abschotten. Für Katharine Thalmann ist jedoch seit ihrem Präsidialjahr klar: «Die freiburgische Vielfalt geht weit über das Schwarz und Weiss des Kantonswappens hinaus.»

«Freiburger Vielfalt ist mehr als nur das Schwarz und Weiss des Kantonswappens.»

Katharina Thalmann-Bolz

abtretende Grossratspräsidentin

David Bonny: Rosen für die Vorgängerin

D avid Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz) hat die Arbeit seiner Vorgängerin als Grossratspräsidentin genau verfolgt. Er errechnete, dass sie genau 31 Sitzungstage das Freiburger Parlament leitete; im Jahr 2013 waren es nur 29 Sitzungstage gewesen.

Mit Pauken und Trompeten habe Thalmann vor einem Jahr ihr Amt angetreten. Bonny mochte sich noch erinnern, wie bei Thalmanns Empfang in Murten die Stadtmusik erstmals den ihr zu Ehren komponierten Marsch «Murtenbanner» spielte. Diesen Marsch habe für ihr Jahreskonzert nun auch die Landwehr in das Repertoire aufgenommen, so Bonny. «Soviel ich weiss, sind bisher nur Bundesräten und höheren Stabsoffizieren Märsche gewidmet worden. Katharina Thalmann ist wohl die erste Grossratspräsidentin, welche diese Ehre erhielt.»

Zugesehen hat Bonny auch, wie die höchste Freiburgerin als erste Person offiziell die neu eröffnete Poyabrücke überschritt.

Schulgesetz: Kein Zufall?

Als politisches Hauptgeschäft in Thalmanns Amtszeit erwähnte Bonny das Schulgesetz. Es scheine fast wie geplant, dass sie als Lehrerin in ihrem Präsidialjahr dieses Geschäft geleitet habe. Wäre Thalmann in den Reihen der Grossräte gesessen, hätte sie wohl manchen Änderungsantrag eingebracht, meinte Bonny.

Der Grossratspräsident des nächsten Jahres überbrachte Thalmann einen grossen Strauss Rosen und fügte gleich noch einen Gutschein eines Blumengeschäfts hinzu. Augenzwinkernd bemerkte er, dass es sich dabei um die Blume der Sozialdemokratischen Partei handle. uh

Meistgelesen

Mehr zum Thema