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Freiburger 1.-Mai-Kundgebung im Zeichen der AHV-Reform

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Bei regnerischem Wetter haben Gewerkschaften und Linksparteien in Freiburg den 1. Mai gefeiert. Die vier Redner riefen zum Widerstand gegen die geplante Reform AHV 21 auf.

«Die Strassen von Freiburg waren heute in der Hand der Linken und der Angestellten. Diesen Tag braucht es ganz einfach.» Dies sagte der Unia-Gewerkschafter Armand Jaquier am Samstagnachmittag zu den Personen, die sich für die 1.-Mai-Feier auf dem Python-Platz versammelt hatten.

Erneut war der Tag der Arbeit durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt: Die Behörden hatten die Erlaubnis für einen Anlass mit maximal 150 Personen beim Umzug und 500 Personen auf dem Python-Platz erteilt. Zudem musste der Platz um 15 Uhr wieder geräumt sein, damit die Tour de Romandie ihre Infrastruktur aufstellen konnte.

Gelichteter Python-Platz

Das regnerische Wetter sorgte dafür, dass diese Vorschriften – abgesehen von einigen Missachtungen der Maskenpflicht – problemlos eingehalten wurden. Die FN zählten rund 130 Personen am Umzug und etwa 200 auf dem Python-Platz. Ernesto Suarez, Regionalsekretär der organisierenden Gewerkschaft Syna, sprach von 150 Teilnehmern am Umzug und von 350 bei den anschliessenden Reden.

Die Gewerkschaften Unia, Syna, Syndicom und Eisenbahner-Verband, die Parteien SP und CSP sowie die Klimajugend und die Bewegung Frauenstreik hatten Stände vorbereitet, um Interessenten ihre Anliegen mit Flyern und Erklärungen näherzubringen.

Der Umzug hatte sich gegen 12.30 Uhr auf den Parcours über die Romontgasse, Bahnhofstrasse,  Zeughausstrasse, Perolles und wieder zurück zum Python-Platz gemacht. Angeführt wurde die mit Fahnen und Plakaten ausgestattete Schar durch einen Syna-Kastenwagen mit Solothurner Kennzeichen – ein einsames sichtbares deutschsprachiges Element am Freiburger Anlass. Aus dem Fahrzeug ertönten über eine generatorbetriebene Lautsprecheranlage Slogans für eine würdige AHV sowie Solidarität mit den Arbeiterinnen und Arbeitern. Reggae-Musik schallte durch die Gassen und die Schar forderte im Refrain eine antikapitalistische Welt. Hinter der Syna marschierten viele Jugendliche mit Badges der Klimajugend und des Frauenstreiks, dann zahlreich die roten Unia-Mitglieder mit zum Teil italienischen Sprachfetzen. Zuhinterst ein Demonstrant, der auf einem Kartonplakat vom Kanton 500 Millionen Franken für das Klima und Arbeitsplätze forderte. Schliesslich ein Unia-Auto in Rot und ein Polizeiauto in Weiss und Orange. 

 SP-Präsidentin Alizée Rey sagte in ihrer Ansprache, der Tag der Arbeit finde in einem schwierigen Umfeld statt und die Pandemie habe Mängel am herrschenden System klar aufgedeckt. Die Kurzarbeit habe für noch tiefere Löhne und noch mehr Ungleichheit gesorgt. «Leute stehen für Lebensmittel Schlange: Das darf es im Jahr 2021 einfach nicht geben.»

Sie betonte, dass sich die Nöte besonders bei systemrelevanten Berufen wie im Detailhandel oder im Gesundheitswesen offenbaren, die oft durch Frauen ausgeübt werden, die Beruf und Familie unter einen Hut bringen müssen und im Ruhestand nochmals benachteiligt würden.

Eine Erhöhung des AHV-Alters auf 65 ist inakzeptabel. Ich sehe da rot.

Alizée Rey
SP-Präsidentin

Stattdessen forderte Rey Lohngleichheit, bessere Löhne, Gesamtarbeitsverträge und einen Minimallohn.

Gewerkschafter Armand Jaquier kritisierte, dass die Corona-Krise von Firmenchefs missbraucht werde. «Sie schliessen Betriebe und sagen, es sei wegen Covid-19. Es handelt sich aber um unternehmerische Entscheide. Corona rechtfertigt keine Entlassungen: Die Lohnbezüger tragen die Wirtschaft.» Auch er forderte eine starke AHV, möglichst mit einer 13. Monatsrente.

Maxence Kolly von der Bewegung Klimastreik kündigte an, man werde weiter manifestieren: am 21. Mai beim Zukunftsstreik, im Herbst bei den Wahlen, im Winter – ja eigentlich in allen Jahreszeiten.

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