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Freiburger Züchter haben sich mit Swissherdbook geeinigt

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An Zuchtstiermärkten wie jenem von Bulle werden die vorgeführten Stiere bewertet, und sie können die Berechtigung zum Eintrag in das Herdebuch erhalten. Im Juni des vergangenen Jahres führte der Verband Swissherdbook ein einheitliches System zur sogenannten Punktierung der Tiere ein. Den Freiburger Züchtern missfiel dieses, denn am Zuchtstiermarkt in Bulle punktieren die Richter seit längerem nicht mehr, sondern sie rangieren.

Die unterschiedliche Auffassung hatte Folgen: Bei einer Aussprache des Vorstandes von Swissherdbook mit dem Freiburger Verband regte sich ein Berner Züchter dermassen auf, dass er die Freiburger vor die Tür stellte. Da er dies gegen den Willen seiner Vorstandskollegen tat, droht ihm nun der Rauswurf aus dem Komitee (die FN berichteten). Derweil konnten sich die Freiburger und der Dachverband von Swissherdbook einigen, wie die Verantwortlichen an der gestrigen Delegiertenversammlung von Swissherdbook Freiburg in Tentlingen sagten.

Kompromisslösung ist da

Grob zusammengefasst erhalten die Stiere beim Punktierungssystem für bestimmte Merkmale Punkte, und anhand dieser wird über die Herdebuchberechtigung entschieden; beim Rangierungssystem erstellen die Richter dagegen eine Rangliste der vorgeführten Tiere. Swissherdbook wollte, dass es beim Rangierungssystem nicht möglich ist, über die Herdebuchberechtigung zu entscheiden.

Nun soll aber ein Kompromiss möglich sein: Richter, die von den Verbänden Swissherdbook und Holstein anerkannt sind, rangieren die Tiere und entscheiden dann über die Herdebuchberechtigung. Dies für Stiere im Alter ab sechs Monaten. Der Kompromiss gilt nur für Holstein- und Red-Holstein-Stiere. Stimmt auch der Holstein-Verband dem Kompromiss zu, kann die Lösung bereits am nächsten Zuchtstiermarkt in Bulle angewendet werden, und sie steht auch anderen Marktorganisatoren offen. «Wir sind froh, haben wir diese Lösung gefunden. Der Freiburger Vorstand hat sich stark dafür eingesetzt», sagte Roland Rothenbühler, Präsident von Swissherdbook ­Freiburg.

Arbeitsgruppe BVD

Thema an der gestrigen Versammlung war auch die Tierseuche BVD, eine Durchfallerkrankung bei Rindern. Zurzeit sind in Freiburg rund 50 Landwirtschaftsbetriebe betroffen. «Die Lage ist ernst, aber sie ist nicht katastrophal», sagte der stellvertretende Kantonstierarzt Michel Schmitt. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Zuchtverbände, der kantonalen Ämter, der Sanima und des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve wird nun die Situation analysieren und Massnahmen treffen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Schmitt rief die 135 anwesenden Landwirte zudem auf, punkto Hygiene nicht nachzulassen.

Zahlen und Fakten

35 Kühe mit einer Leistung von 100 000 Kilo Milch

Der Verband Swissherdbook Freiburg zählte im vergangenen Jahr 60 Viehzuchtgenossenschaften; das sind elf weniger als 2015. Einen Rückgang verzeichnete der Verband auch bei den Züchtern; die Zahl sank um 31 auf 906. Der Bestand an Herdebuchtieren ging um 566 auf 29 900 Tiere zurück. Er macht 12,3 Prozent des Schweizer Bestandes aus. 35 Freiburger Kühe des Verbandes nahmen die Hürde von 100 000 Kilogramm Milch als Lebensleistung. Verschiedene Freiburger Züchter und ihre Tiere wurden 2016 ausgezeichnet. Auch auf internationaler Ebene erzielten die Freiburger Erfolge: Am europäischen Red-Holstein-Wettbewerb von vergangenem Juni in Colmar stammten von den 15 teilnehmenden Schweizer Kühen 8 aus dem Kanton Freiburg. Die Kuh Suard-Red Jordan Irène der Züchter Gebrüder Schrago aus Middes wurde zur «European Grand Champion Red Holstein» erkoren, und eine weitere Freiburger Kuh erhielt den Titel als «Reserve Grand Champion». Der Verband Swissherdbook hat ausserdem Betriebe mit herausragendem Management ausgezeichnet. Im Kanton Freiburg erhielten Martin Abbühl, Patrick Mauron, Norbert Schmutz sowie Laurent und Frédéric Piccand diese Auszeichnung.

mir

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