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Freitag: Eine Arena voller Franzosen

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Schieben und schieben lassen war das Motto vom Freitag bei Silverchair und Indochine: 8000 Personen sind (zum grossen Teil aus Frankreich) gekommen – das bedeutet ausverkauft. Auch Silverchair haben einen langen Weg hinter sich – nicht nur, weil sie Australier sind. Von den wütenden jungen Männern aus der Mitte der 1990er-Jahre ist kaum was übrig geblieben. Daniel Johns’ Haare sind ab, dafür prangt unter der Nase des Bandleaders ein Schnauzer und an der Hand ein Ehering.Die Karriere droht in seichtem Pop-Gewässer zu versanden, zumindest wenn man die letzte CD hört. Natürlich rockt die Band live immer noch tüchtig und zieht das Publikum nach 75 Minuten schliesslich ins Boot, aber irgendwie fehlt den neuen Songs die Dringlichkeit, welche die ersten Platten oder auch «Neon Ballroom» noch hatten. Wo früher Geschrei war, kippt die Stimme heute lieber ins Falsett. Mit Wehmut hört man heute «Ana’s Song» und sehnt sich nach neuem Material vom Kaliber von «Anthem for the Year 2000».

Phänomen Indochine

Indochine-Fans haben einen riesigen Vorteil: Sie können die Kleider aus den 80er-Jahren weitertragen ohne sich zu genieren. Vogelnestfrisuren, Netzhemden, Kayal unter den Augen der Männer – nichts ist peinlich. Was solls? Der Grossteil der Musik tönt schliesslich auch wie vor 25 Jahren und ist drum wieder voll im Trend. Etwa wie «Franz Ferdinand» halt, aber im Original.Die Band ist nicht phänomenal – und grad drum ein Phänomen: Dieser Ton gewordene Anachronismus, die höchst durchschnittliche Stimme von Sänger Nicola Sirkis, diese simplen Songs – und das Publikum tobt bei jeder kleinen Geste Sirkis’ in ohrenbetäubender Lautstärke und singt enthusiastisch jedes «lalala» mit. Vermutlich muss man damit aufgewachsen sein, um die Euphorie zu begreifen. Aber hunderttausende Franzosen können ja wohl kaum irren. us

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