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«Früher war ich strenger»: Nach 45 Jahren wird dieser Lehrer pensioniert

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Ganze 45 Jahre lang unterrichtete Hermann Moser an der Primarschule Ueberstorf, nun rückt der Moment des Ruhestands immer näher. Mit den FN wagt Moser den Blick zurück auf ein Leben voller Schulerfahrung.

Hermann Moser sitzt in einem Saal der Primarschule Ueberstorf inmitten von leeren Stühlen. Alles steht schon bereit für den Abend. Hier wird in nur wenigen Stunden eine Aufführung der Happy Singers stattfinden, einer Gruppe von Schulkindern der 1. bis zur 4. Klasse. Geleitet wird das Musical von Moser selbst. Dabei sind die Happy Singers nur eines von wenigen Projekten, welche unter seiner Führung laufen.

Bereits seit 1977 ist Moser an der Primarschule Ueberstorf als Lehrer tätig. Zeit seines Berufslebens hat er Vollzeit unterrichtet, sodass jetzt, kurz vor seiner Pension, ganze 45 Jahre zusammenkommen. Eine Zeit, in der sich auf den ersten Blick viel gewandelt hat. Obwohl: So stark ist der Veränderung gar nicht, wie Moser findet.

«Natürlich hat alles einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht», sagt er. «Aber im Grundsatz bleibt meine Arbeit dieselbe». Ihm sei allerdings aufgefallen, dass die Kinder offener geworden seien im Vergleich zu früher. «Sie trauen sich jetzt viel mehr und fragen auch einmal mehr nach.» In seinem eigenen Verhalten als Lehrer erkennt Moser auch eine Veränderung. «Ich glaube, früher war ich schon eher zu streng», sagt er und schmunzelt. Mit den Jahren und der Erfahrung habe er dann immer mehr gewusst, wo er auch mal ein Auge zudrücken könne.

Allerlei Höhepunkte

«Für mich stand das Kind selbst immer im Zentrum», sagt er. Obwohl der Unterricht schon wichtig sei, sei das noch längst nicht alles. «Die grössten Highlights passieren nicht unbedingt in der Schulstube selbst», sagt Moser und schmunzelt. So erzählt er beispielsweise von der Teilnahme am Credit-Suisse-Cup, einem Schüler-Fussballturnier, in dem er und seine Mannschaft sich über den Vize-Schweizer-Meister-Titel freuen durften. Auch eine Qualifizierung für den Kantonalfinal am UBS-Kids-Cup (Leichtathletik) bleibt dem Lehrer als tolle Erinnerung.

«Was den Unterricht selbst betrifft, mochte ich oft die individuelle Projektarbeit am liebsten», erinnert sich Moser. Während mehreren Wochen konnten seine Schülerinnen und Schüler im Fach «Natur, Mensch, Gesellschaft» eine Arbeit schreiben, für die ihnen bei der Themenwahl keine Grenzen gesetzt waren. «Das Spannende daran ist, dass dabei jeder Einzelne aus sich herauskommt, egal ob er normalerweise eher ein ‹guter› oder ein ‹schlechter› Schüler ist», sagt Moser.

«Der Unterricht muss lebendig sein», sagt Moser. So sei das Wichtigste in seinen Augen nicht etwa, wer die besten Noten schreibe, sondern vielmehr, dass er so viele lachende Gesichter wie möglich sehen könne. «In der Sternwarte lernen die Kinder viel mehr und sind einfacher zu begeistern als im Schulzimmer.»

Ein bisschen Wehmut

Was nach 45 Jahren Unterrichten bleibe, sei, wie dankbar Kinder eigentlich seien, so Moser. «Das ist es, was diesen Beruf ausmacht», sagt er. Die unzähligen einzigartigen Anekdoten blieben zwar im Gedächtnis, das Schönste sei aber etwas ganz Banales, nämlich, wenn Moser am Morgen das Schulgelände betrete und dann plötzlich ein lachender Kindergärtler an ihm vorbeilaufe und sage «Tschou, Herr Moser».

Aus seinen Erzählungen wird schnell klar, wie engagiert der zurücktretende Lehrer auch neben der Schule war und ist: Moser war 25 Jahre lang Pfarreipräsident, war während 30 Jahren für die Jugi Ueberstorf tätig, hat 15 Jahre lang die Happy Singers geleitet und ist im Cäcilienchor Ueberstorf Sänger und Dirigent.

Auf die Zeit als Lehrer, die jetzt zu Ende geht, schaut Moser mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. «Lehrer sein war schon mein Leben», sagt er. Sorgen bereitet ihm die Zukunft aber trotzdem keine. «Ich habe zwar keine konkreten Pläne, aber langweilig wird mir bestimmt nicht.»

 

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