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«Frühere Einschulung bringt Erfolg»

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«Frühere Einschulung bringt Erfolg»

Christine Bulliard, neue Leiterin des Parlamentarier-Clubs «Erziehung und Bildung»

Einstimmen auf anstehende Fragen, neue Ideen lancieren und parlamentarische Aktionen vorbereiten: Das ist das Ziel des Parlamentarier-Clubs «Erziehung und Bildung». Im Gespräch mit den FN äussert sich darüber die neue Präsidentin, CVP-Grossrätin Christine Bulliard.

Mit CHRISTINE BULLIARD sprach
IRMGARD LEHMANN

Im Grossen Rat machen Sie sich vor allem für die Bildung stark, namentlich für die Einschulung mit fünf anstatt mit sechs Jahren. Warum?

Schon in den ersten Lebensjahren durchlaufen Kinder Entwicklungsprozesse, die für den späteren Schulerfolg von Bedeutung sind. Deshalb ist eine frühe Einschulung und individuelle Förderung der Kinder wichtig.

Aus diesem Grunde bin ich für einen zweijährigen Kindergarten oder auch für das neue Modell der Basisstufe (verbindet den Kindergarten mit der 1. und 2. Klasse), das ab nächsten Herbst in Bärfischen (französischsprachig) und in Fräschels erprobt wird.

Bei der Basisstufe erfolgt der Übergang vom offenen Spiel zum systematischen Lernen bei einem Kind früher oder später, je nach seinem Entwicklungsstand. Die Kinder gehen ihren eigenen Weg des Lernens.

Übrigens hat auch die Pisastudie gezeigt, dass es zwischen dem Alter der früheren Einschulung und dem Schulerfolg einen Zusammenhang gibt. Und die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) hat bereits 1998 eine offizielle Empfehlung abgegeben, früher einzuschulen.

Der Grosse Rat wird sich zu diesem Thema im Rahmen einer Motion entscheiden müssen.

Ein weiteres Anliegen ist die Verankerung der Schulleitung im neuen Schulgesetz, das im Herbst 2007 in Kraft treten soll.

Es ist heute unbestritten, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität einer Schule und der klar erkennbaren Schulleitung besteht.

In Deutschfreiburg hat sich die Schulleitung auch gut etabliert und läuft auch nach Abschluss des Pilotprojektes an allen Schulen weiter. Dies allerdings auch dank der finanziellen Unterstützung der Gemeinden. Eine Unterstützung, die allerdings unterschiedlich ist. Mit der Verankerung im neuen Schulgesetz wird der Stellenwert der Schulleitung erhöht und Unterschiede könnten allenfalls ausgeglichen werden.

Aber auch die Partnersprache möchten Sie grossgeschrieben haben.

Ja, vieles deutet gar darauf hin, dass der Kanton Freiburg den offiziellen Fahrplan der EDK für das Sprachenlehren und -lernen übernehmen wird. Das würde heissen, Französisch wie gehabt ab der dritten Klasse und Englisch ab der fünften Klasse. Doch dies ist noch Zukunftsmusik und vorderhand wird Englisch immer noch ab der ersten OS-Klasse unterrichtet.

Andere Konzepte?

Der Kanton Freiburg bietet den Schulen die Möglichkeit einer externen Evaluation an – das heisst eine Aussensicht durch Fachleute. Ein interessanter Evaluationsbereich für eine Schule könnte zum Beispiel die Frage sein, inwiefern die Zusammenarbeit Schule-Eltern gut klappt.

Nach wie vor sollen im Kanton Freiburg die 13 Jahre Schulzeit bis zur Maturität beibehalten werden. So hat der Grosse Rat mit 51 zu 47 Stimmen jedenfalls entschieden. Mit dem knappen Entscheid bleibt das Thema allerdings auf dem Tisch.

So ein Entscheid zeigt tatsächlich eine ungewisse Stimmung. Eine weitere Prüfung drängt sich gleichsam auf. Die Frage, ob 12 oder 13 Jahre ist allerdings kein quantitatives Problem, sondern ein qualitatives. Es braucht also überzeugende bildungsmässige Argumente, weshalb ein Jahr weniger Ausbildung vertretbar ist. Für die Verkürzung der Gymnasialzeit dürfen jedenfalls nicht nur finanzielle Argumente eine Rolle spielen, sondern vorab pädagogische.

Dass unsere Hochschulabgänger im europäischen Vergleich später
ins Berufsleben eintreten, ist aber
sicher nicht der 4-jährigen Gymnasialzeit zuzuschreiben, sondern der verspäteten Einschulung. Unser Kanton hat ein gutes Bildungswesen. Pisa hat es gezeigt. Wir sind stolz darauf.

Die Parlamentarier-Gruppe «Erziehung und Bildung» wurde im Jahre 2002 vom damaligen Grossrat und heutigen Staatsrat Beat Vonlanthen gegründet. Pro Jahr finden zwei Veranstaltungen statt. Der Club zählt 63 Mitglieder. Rund die Hälfte nimmt jeweils an den Veranstaltungen teil.

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