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Fünf Deutschfreiburger beim grössten Eishockeyturnier der Welt

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Für einen jungen Eishockeyspieler gibt es nichts Grösseres und Spektakuläreres, als einmal beim Pee-Wee Hockey Tournament in Québec dabei zu sein. Für fünf Deutschfreiburger 12-Jährige ist der Traum in Erfüllung gegangen.

Normalerweise kurvt Dario Serena mit Stock und Puck in der FBK-Arena umher. In den letzten Wochen durfte der Düdinger seine Kurven für einmal in Kanada drehen. Der Siebtklässler durfte am Pee-Wee-Turnier in Québec teilnehmen – dem grössten Nachwuchsturnier der Welt, das als inoffizielle U13-Weltmeisterschaft gilt. Grösser, besser oder spektakulärer, das geht nicht. 10’000 Zuschauer sorgten im Stadion Centre Vidéotron während des Finalspiels für eine Gänsehautkulisse. Und auch in den Gruppenspielen feuerten jeweils mindestens 1500 Leute die 12-jährigen Nachwuchstalente an. «Ich war extrem nervös vor dem ersten Spiel», erzählt Dario Serena. «Als es dann endlich losging mit dem ersten Shift, fühlte ich mich mindestens zehn Kilo leichter.»

120 Teams aus der ganzen Welt

Der junge Düdinger war einer von rund 2000 Nachwuchsspielern, die zwischen dem 7. und dem 18. Februar in Québec dabei waren. 120 Teams aus der ganzen Welt waren angereist, darunter auch sechs aus der Schweiz. Je eine Mannschaft stellten die Swiss Eastern Selects, die Zurich Lions und die Delémont Fantômes, zwei Teams trugen die Farben der Suisse Romande Béliers. Zudem vertraten die Suisse Romande Chouettes die Schweiz im Mädchenturnier.

Die Suisse Romande Béliers schwören sich für das Spiel ein.
Bild: zvg

Für die beiden Westschweizer Teams konnten sich 12-Jährige aus den Kantonen Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Waadt und Wallis anmelden. In jedem Kanton fanden Vorselektionen statt, die sechs kantonalen Auswahlen trafen sich dann zu einem Turnier. Scouts beobachteten die insgesamt 120 Spieler und wählten jene 37 aus, die an das Pee-Wee durften. Neben Dario Serena schafften vier weitere Deutschfreiburger den Cut: Nico Aeby (Düdingen), Flavio Schneider (Gurmels), Nico Spicher (Schmitten) und Gaël Steiner (Gurwolf). Sie alle sind U13-Elit-Spieler von Gottéron.

Eine hockeybegeisterte Familie

Dario Serena war vier, als er das erste Mal auf Schlittschuhen stand. Das Hockeyspielen liegt ihm quasi in den Genen: Sein Vater Reto spielt Eishockey, sein Grossvater Silvio früher ebenso wie seine beiden Onkel Mirco und Christian. Letzterer hat gar einige NLA-Spiele für Gottéron bestritten. Als Fünfjähriger erhielt Dario seine erste Eishockeyausrüstung. Von da an war für ihn klar: «Ich will Eishockeyprofi werden.» Dafür steht er jede Woche vier- bis fünfmal auf dem Eis.

Dario Serena vor dem Stadion Centre Vidéotron in Québec.
Bild: zvg

Den Traum von der Profikarriere hat Dario Serena wahrscheinlich mit allen Jungs gemein, die dieses Jahr am Pee-Wee spielten. Und mit all jenen, die letztes Jahr und in den Jahren davor dabei waren. Zum 64. Mal fand das Turnier in Québec statt. Dass es sich lohnt, zu träumen, haben grosse Namen wie Wayne Gretzky, Mario Lemieux, Nico Hischier, Kevin Fiala oder auch Christoph Bertschy und Killian Mottet vorgemacht. Sie alle haben ihre Karriere an den Pee-Wee lanciert. Und sie sind bei Weitem nicht die Einzigen. Dario Serena weiss aber auch, dass dies allein noch keine Garantie für eine erfolgreiche Laufbahn ist. «Es braucht viel Arbeit, einen grossen Willen, Durchhaltevermögen und auch Glück.»

Eine Frage der Sichtweise

In Québec spielte der Verteidiger für die erste Mannschaft der Béliers, die in der zweiten von vier Stärkeklassen eingeteilt war. Bereits im ersten Match bekamen es die Westschweizer mit dem späteren kanadischen Turniersieger École Fadette Vert et Noir zu tun, wobei die Widder erst im Penaltyschiessen verloren. Und den zweiten Match verloren sie gegen das NHL-Nachwuchsteam Arizona Junior Coyotes. Lospech, würden die einen sagen, andere wie Serena nennen es Losglück: «Gegen solche Teams spielen zu dürfen, war sehr eindrücklich. Das ist nochmals ein anderes Level, und es hat mir gezeigt, wie viel Arbeit ich noch vor mir habe.»

Wo anders als beim Pee-Wee-Turnier haben 12-jährige Eishockeyspieler so viele Zuschauer?
Bild: zvg

Nach der zweiten Niederlage war der Kampf um die Medaillen vorbei, das Turnier aber noch lange nicht. Die ausgeschiedenen Mannschaften haben sich noch in zusätzlichen Exhibition-Spielen gemessen. So konnten die Schweizer gegen klingende Namen wie Nashville Predators, Columbus Blue Jackets und Carolina Hurricanes wertvolle sportliche und persönliche Erfahrungen sammeln.

Mit Crowdfunding, Spielsachen und Brätzele

Erfahrungen, die ihren Preis haben. Die Kosten für Flug, Unterkunft und Material beliefen sich auf rund 4500 Franken, rechnet Peter Spicher, der Vater von Nico, vor. Anders als bei den Schweizer Nationalteams war die Finanzierung der Reise nach Québec Sache der Teilnehmenden. Die Familien Spicher und Serena haben deshalb beide vor ein paar Monaten eine Crowdfunding-Aktion gestartet – und waren damit in bester Gesellschaft. «Uns war wichtig, dass Nico daneben auch etwas für das Geld tut. So hat er am Schmittner Märit einen Stand aufgestellt und selbst gemachte Spiele, Brätzele und Eishockeypucks verkauft.» Mit dem Pee-Wee-Team hat er bei Gottéron-Spielen Becher eingesammelt und vor dem Stadion Kastanien und Gifferstee verkauft.» So ist eine stolze Summe zusammengekommen, und Nico freute sich riesig über jeden Franken, den er selbst verdient oder durch das Crowdfunding erhalten hatte: «Damit ist einer meiner grössten Träume in Erfüllung gegangen.»

Best-Player und Best-Teamplayer: Der Schmittner Nico Spicher hat in Québec zwei Auszeichnungen erhalten.
Bild: zvg

Zwei Auszeichnungen für Nico Spicher

Für den Siebtklässler aus Schmitten hat sich der Aufwand gelohnt. In Kanada wurde der Stürmer gleich doppelt geehrt – mit einer Auszeichnung als Best-Player of the Match und mit der Trophée Alex Bilodeau. Letztere erhält – so steht es auf der Plakette eingraviert – jener Spieler, der sich in seinem Team als derjenige mit «dem grössten Herzen, der grössten Ausdauer, der grössten Zielstrebigkeit, dem grössten Mannschaftsgeist und der grössten Leadership» hervorgetan hat. «Die Best-Player-Auszeichnung finde ich megacool, aber die andere ist noch cooler», sagt Nico Spicher. «Es braucht nicht nur die Besten auf dem Eis, auch das neben dem Eis ist wichtig, wenn man Erfolg haben will.» Es sind erstaunlich weise Worte für einen 12-Jährigen.

«Das war ziemlich krass»

Solche Auszeichnungen und die Matches gegen internationale Teams sind die Essenz des International Pee-Wee Hockey Tournament. Es sind aber auch die zahlreichen Erlebnisse neben dem Eis, die das Turnier zu einem Ort unvergesslicher Begegnungen und denkwürdiger Souvenirs machen. Fragt man Dario Serena, was ihn in den 14 Tagen Québec am meisten beeindruckt hat, so nennt er das Leben bei seiner Gastfamilie. «Ich habe zusammen mit einem Teamkollegen aus Lausanne bei einer Familie in Québec gewohnt. Da musste ich die ganze Zeit Französisch sprechen, das war ziemlich krass.» In den zwei Wochen Kanada hat Serena zweifellos mehr Französisch gelernt, als er es in der gleichen Zeit in der Schule getan hätte. Und es gibt wohl keine bessere Motivation als solche Erlebnisse, um sich nach der Rückkehr im Fremdsprachenunterricht voll reinzuhängen.

Das Stadion Centre Vidéotron in Québec.
Bild: zvg

«Wir haben auch sonst viele coole Sachen gemacht», erzählt Serena. «Wir konnten im Wald Schlittschuh laufen, wir haben ein NHL-Spiel im Stadion angeschaut, das Trainingscenter der Montreal Canadiens besucht und wir haben Deck-Hockey gespielt. Es war nie langweilig.»

Beeindruckende Gastfreundschaft

Darios Papa Reto, der mit seiner Frau den Sohnemann nach Kanada begleitet hatte, war besonders beeindruckt von der Gastfreundschaft der Host-Familien. «Sie haben die Kids jeden Tag ins Stadion gefahren, haben sie während den Matches angefeuert, Abendessen gekocht und auch uns Eltern eingeladen. Und das alles unentgeltlich.» Viele der Gasteltern hätten auf der Arbeit extra zwei Wochen Ferien genommen, um beim Pee-Wee helfen zu können. «Dass man so was für unbekannte Leute tut, ist bewundernswert und zeigt, wie die Leute in Québec richtiggehend für das Eishockey leben.»

Treffen mit NHL-Star

Was ebenfalls den Reiz des Pee-Wee ausmacht, sind die prominenten NHL-Stars. «Wir durften nach dem Besuch des NHL-Matches der Montreal Canadiens gegen die Dallas Stars dem Montreal-Verteidiger Jayden Struble Fragen stellen», erzählt Dario Serena stolz. «Jayden hatte bei der gleichen Gastfamilie gewohnt wie ich, als er beim Pee-Wee spielte.» Die Frage, ob er ein Foto von sich neben dem 22-jährigen US-Amerikaner gemacht hat, erübrigt sich. «Der ehemalige Gottéron-Spieler David Desharnais war auch zu Besuch am Pee-Wee. Mit ihm konnten wir einmal beim Einlaufen abklatschen.»

Die jungen Westschweizer Eishockeytalente durften den NHL-Spieler Jayden Struble ausfragen.
Bild: zvg

Inzwischen hat der Alltag die jungen Eishockeytalente wieder eingeholt. Die Erinnerungen an das Erlebte werden den Jungs aber noch lange ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Dieses Jahr werden sie es sein, die ihren jüngeren Vereinskollegen erzählen, wie es in Québec gewesen ist, wenn diese wissen wollen, ob sich eine Anmeldung fürs Pee-Wee lohnt. «Ich werde jedem antworten, dass es ein cooles Erlebnis ist und dass er alles dafür tun soll, um da hingehen zu können.»

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