Bis vor wenigen Wochen war im Untergeschoss des alten Bauernhauses im Oberdorf in Rechthalten eine Wohnung. In den letzten Wochen sind die Räume umgestaltet worden, um Platz für Neues zu schaffen. Im historischen Gebäude aus dem Jahr 1773 werden ab nächsten Montag fünf Therapeutinnen tätig sein. Sie arbeiten alle selbstständig, sind administrativ getrennt, nutzen jedoch die Synergien, die sich durch die Tätigkeit unter einem Dach ergeben. So gibt es etwa ein gemeinsames Wartezimmer.

Die Praxisgemeinschaft ist entstanden, weil Regina von Fürstenberg Ruffieux ihre Behandlungsräume für chinesische Medizin von Giffers nach Rechthalten zügelt. Sie wohnt im alten, denkmalgeschützten Bauernhaus, das sie zusammen mit ihrem Mann Leo Ruffieux in den letzten Jahren restauriert hat. Claudia Mülhauser, Kinesiologie- und Bachblüten-Therapeutin, ist ebenfalls in Rechthalten zu Hause und hat schon früh ihr Interesse für einen Praxisraum angemeldet.

Die dritte im Bunde ist die Schwägerin von Claudia, Sonja Mülhauser. Die diplomierte Sozialpädagogin hat in der Entstehung der Praxisgemeinschaft einen Ansporn gefunden, es mal mit einer eigenen Praxis zu probieren. Ähnlich ist es Stefanie Eggertswyler aus Plasselb ergangen. «Allein hätte ich wohl nicht den Mut gefunden, diesen Schritt zu gehen», sagt die Physiotherapeutin. Sie wird Teilzeit in der Praxis arbeiten und teilt einen Raum mit ihrer Berufskollegin Elisabeth Bächler aus Rechthalten. Diese wiederum wurde im Vorfeld angefragt, ob sie nicht Interesse an der Praxisgemeinschaft hätte und hat die Chance zum Schritt in die Selbstständigkeit ergriffen.

Eine bunte Therapiemischung also, die ab Montag unter dem Namen «Praxisgemeinschaft Oberdorf» Patientinnen und Patienten auf Voranmeldung empfängt. «Es ist eine Chance für uns, weil wir auch voneinander lernen können», sagt Regina von Fürstenberg. Die Behandlungsmethoden stünden nicht in Konkurrenz, sondern gingen Hand in Hand.

Tage der offenen Türen:Sa., 31. August, 13–16 Uhr; Sa., 14. September, 10–16 Uhr.