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Für trockene Bähnler-Füsse

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Für trockene Bähnler-Füsse

Massnahmen zum Hochwasserschutz beim Altavilla- und Löwenbergbach

Schon mehrere Male ist der Löwenbergbach über die Ufer getreten und hat dabei erheblichen Schaden angerichtet. Nun nimmt die Gemeinde Murten ein Sanierungsprojekt in Angriff.

Von PATRICK HIRSCHI

Das Ausbildungszentrum der SBB bei Löwenberg stand noch nicht lange, als es zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Löwenbergbach machte. Im September 1987 führte der Bach Hochwasser und überschwemmte dabei das Schulgebäude sowie das Restaurant. Der Schaden betrug damals rund 1,5 Millionen Franken.

Ohne Konzept keine Subventionen

Im Rahmen der Gesamtmelioration Murten-Altavilla begann man kurze Zeit später damit, eine mögliche Sanierung des Löwenbergbaches ins Auge zu fassen. Doch damit ein solches Vorhaben subventioniert wird, verlangen Bund und Kanton ein Hochwasserschutzkonzept.

Ein Planungsbüro wurde mit dieser Aufgabe betraut und traf dabei auf folgende Mängel: Die meisten Durchlässe und Übergänge weisen eine zu geringe Abflusskapazität auf. Und zwischen der Kantonsstrasse und der Bahnlinie ist die Abflusskapazität des Gerinnes, also des normalen Bachlaufes, ebenfalls zu wenig hoch.

Bei einer erneuten Überschwemmung des SBB-Ausbildungszentrums ist wiederum mit Schäden von bis zu 1,5 Millionen Franken zu rechnen. Es besteht also Handlungsbedarf.

Mehr Platz zum Fliessen

«In erster Linie wollen wir das Gerinne im flächeren Teil des Baches vergrössern», sagt Bauverwalter Peter Friedli. Einerseits will man Erddämme errichten, andrerseits soll aber auch die Bachsohle an mehreren Stellen verbreitert werden.

Das Baugesuch für die Sanierung des Löwenbergbachs liegt zurzeit auf der Stadtschreiberei Murten auf. Es kann noch bis zum 17. Oktober eingesehen werden.

Als weitere Massnahme sollen auch viele Durchlässe vergrössert werden. Noch nicht im aktuellen Baugesuch figuriert jedoch die Vergrösserung des Durchlasses unterhalb der Kantonalstrasse, beim Parkplatz des Restaurants Stöckli. Dieser Durchlass soll zu einem späteren Zeitpunkt saniert werden.

Auch weiter oben, im Wald, sind Massnahmen notwendig. «Es soll ein Geschiebefang errichtet werden», erklärt Peter Friedli. Dabei handelt es sich um ein Becken, das Steine, Sand und kleine Holzstücke auffängt und das in regelmässigen Abständen mit einem Bagger geleert werden muss. Dies wiederum bedingt, dass die Waldwege entlang des Baches zu Kieswegen umgebaut werden, die man auch mit schweren Maschinen befahren kann. Gerade im Burggraben liegt immer noch viel Lotharholz herum, das als Schwemmholz oft den Bach zu stauen droht.

Auch der Altavillabach ist von diesen Massnahmen betroffen. Dieser fliesst oberhalb des Autobahnweihers in den Löwenbergbach. Das Baugesuch für den Altavillabach wird voraussichtlich einige Wochen später öffentlich aufgelegt, da noch einige Details mit Landeigentümern verhandelt werden müssen.

Hundertprozentiger Schutz vor Hochwasser ist unrealistisch

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 757 000 Franken. Davon werden 70 Prozent von Bund und Kanton subventioniert. An den Restkosten beteiligen sich die Flurgenossenschaft Murten-Altavilla mit 50 000, die SBB mit 75 000 und die Gemeinde Murten mit rund 100 000 Franken.

Einen Teil des Kredits hat der Generalrat bereits genehmigt. Stimmt er in der Budgetversammlung im Dezember auch dem restlichen Teil zu, kann noch in diesem Winter mit den Arbeiten begonnen werden.

Wenn die Bachsanierung eines Tages beendet ist, bedeutet dies allerdings nicht, dass das Einzugsgebiet des Gewässers garantiert von Hochwasser verschont bleiben wird. «Aufwand und Ertrag müssen in einem gesunden Verhältnis bleiben», sagt Friedli. Das bedeutet, dass man im Falle eines extremen Hochwassers lieber eine landwirtschaftliche Parzelle für eine gewisse Zeit überflutet lässt, statt viel Geld in ökologisch wenig sinnvolle Schutzmassnahmen zu investieren.

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