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Fusion soll Eigenständigkeit sichern

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Fusion soll Eigenständigkeit sichern

Autor: karin aebischer

Die Landi stehe in der Landwirtschaft, im Detailhandel, bei den Brenn- und Treibstoffen sowie in der Unternehmensführung vor grossen Herausforderungen. Deshalb seien die Verwaltungsräte und die Geschäftsleitungen der Landi Sense (Heitenried und St. Antoni) und der Landi Düdingen (Tafers, Schmitten, Düdingen) zum Schluss gekommen, dass eine Fusion für die Mitglieder beider Genossenschaften die beste Lösung sei und die Zukunft der Landi sichere und stärke. Dies erklärte Fritz Marschall, Geschäftsführer der Landi Düdingen, am Donnerstag an der Pressekonferenz im Vorfeld der Generalversammlung der Landi Düdingen (siehe Kasten).

Produktion wird stillgelegt

Ein Jahr früher als geplant, nämlich am 30. und 31. Mai 2012, lassen die beiden Landis ihre Mitglieder über die geplante Fusion abstimmen. Die Fusionspläne sehen unter anderem vor, die Mischfutterproduktion auf den Standort Düdingen zu konzentrieren und die Produktion in St. Antoni stillzulegen. Die Futterproduktion beider Landis von insgesamt 7000 Tonnen sei in Düdingen ohne Investitionen möglich. «St. Antoni ist bereits heute am Anschlag und nur beschränkt ausbaufähig», erklärte Ernst Leiser, Präsident der Landi Sense. Gleichzeitig wird die Landi die Futtermühle in Düdingen von der UFA (Union des Fédérations Agricoles) zurückkaufen, damit sie wieder in ihrem Besitz ist. Mit dieser Zusammenlegung würden gute Voraussetzungen für einen längerfristigen Fortbestand einer Mühle in der Region geschaffen, betonte Fritz Marschall.

Einsparungen weitergeben

Ziel der Fusion ist es weiter, die Übernahme und Vermarktung des Getreidehandels zu optimieren. Dies bedeutet: Weniger Silostandorte und bessere Auslastung für die leistungsfähigen Siloanlagen. «Die Standorte Tafers und Düdingen haben sehr gute Voraussetzungen und werden für die Brotgetreideübernahme klar favorisiert», sagte Fritz Marschall. Der Silobetrieb in Schmitten würde wie bis anhin betrieben. In Heitenried soll nur noch Futtergetreide übernommen werden und das Silo in St. Antoni würde wegen fehlender Lagerkapazität und mangelnden Platzverhältnissen geschlossen. Dadurch könnten Personal-, Unterhalts- und Lagerkosten eingespart werden. «Dies können wir den Produzenten durch Senkung der Annahmetarife weitergeben», erklärte Lukas Lehmann, Geschäftsführer der Landi Sense.

Platzsituation ist prekär

Als Folge der Stilllegung der Futterproduktion und des Silos in St. Antoni wird der gesamte Standort für die Landi-Aktivitäten aufgegeben, also auch der Laden. Es soll jedoch zu keinen Kündigungen kommen (siehe Kasten). «Die prekäre Platzsituation rund um das Gebäude ist ein grosses Problem», erklärte Lukas Lehmann bereits am Dienstagmorgen den Landi-Sense-Mitgliedern an der Generalversammlung in Heitenried.

«Es erstaunt mich und tut mir weh, dass der Laden in St. Antoni schliessen soll», sagte am Dienstag ein Versammlungsteilnehmer. Lukas Lehmann zeigte Verständnis; er wisse, wie viel Herzblut in diesem Laden stecke. Doch ohne Futterproduktion und Silo könne dieser nicht aufrechterhalten werden. Das Imkerstübli jedoch, das sich immer grösserer Beliebtheit erfreue, werde ins Agrarcenter in Tafers integriert. Die Läden in Tafers, Heitenried, Schmitten und der Shop in Düdingen bleiben bestehen.

Die enge Zusammenarbeit, die zwischen der Landi Düdingen und der Saatzucht/Spesag besteht, soll auch nach dem Rücktritt vom Geschäftsführer beider Organisationen, Fritz Marschall, im Frühling 2013 weitergeführt werden, jedoch mit zwei separaten Geschäftsleitern. Die Konsequenz bei einer Fusion der beiden Landis wäre die Zusammenlegung des Speisekartoffelgeschäfts der Landi Sense mit der Spesag. «Die Lager würden im ähnlichen Rahmen wie bisher genutzt», erklärte Marschall am Donnerstag an der Pressekonferenz. Die Lager Spesag und Heitenried würden sich optimal ergänzen. «Im Interesse der Bauern ergibt sich daraus eine Stärkung des Kartoffelanbaus im Sensebezirk.»

47 Millionen Umsatz

Mit der geplanten Fusion würde die «Landi Sense-Düdingen» geschaffen. Mit einem Umsatz von rund 47 Millionen Franken eine der grössten eigenständigen Landis der Schweiz, wie Fritz Marschall ausführte. «Es ist unser Ziel, eigenständig zu bleiben», betonte Lukas Lehmann. Durch genügend Eigenkapital könne diese Eigenständigkeit gewahrt werden, sagte Ernst Leiser. Investitionen seien bei einem Zusammenschluss auch besser abgestützt. «Ich hoffe, dass die Mitglieder einen sachlichen Entscheid fällen. Dann sehen sie, dass die Vorteile einer Fusion überwiegen», so Leiser.

Bei einer Fusion würde am Silostandort Heitenried (Bild) nur noch Futtergetreide übernommen.Bild Aldo Ellena

Personal:Keine Kündigung vorgesehen

Mit einer Fusion würden die Personalkosten reduziert, erklärte Gabriela Bula, Geschäftsleitungsmitglied der Landi Düdingen, an der gestrigen Generalversammlung. Das Ziel, dass dies möglichst ohne Entlassungen im normalen Fluktuationsrahmen geschehe, werde erreicht. Drei Mitarbeiter hätten gekündigt, diese würden nicht ersetzt und die fusionierte Landi würde somit 59 Mitarbeitende beschäftigen. Geschäftsführer wäre Lukas Lehmann. Die Fusion träte rückwirkend auf den 1. Januar 2012 in Kraft. Die Zusammenlegung der Buchhaltung und das neue Organigramm würden jedoch erst ab dem 1. Januar 2013 gelten. ak

St. Antoni ist am Anschlag und nur beschränkt ausbaufähig.

Ernst Leiser

Autor: Präsident der Landi Sense

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