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Gantrisch-Parking in den Startlöchern

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Autofahrer müssen im Gantrisch-gebiet wohl schon bald Parkgebühren bezahlen. Geht alles gut, startet die geplante Bewirtschaftung der Parkplätze in diesem Sommer. Die entsprechenden Baugesuche liegen bis am 3. Juni in Rüschegg und Rüeggisberg auf. Das ist dem Amtsblatt zu entnehmen. Die Gesuche umfassen in beiden Gemeinden 1150 Parkplätze in zwölf Zonen (siehe Kasten). «Fährt man alles ab, erhält man eine Strecke von rund neun Kilometern», erklärt Christine Jenni, Gemeinderätin von Rüeggisberg und Präsidentin des Vereins Gantrisch-Parking.

Seit vielen Jahren ist die Verkehrssituation im Gebiet Gantrisch und Gurnigel an schönen Tagen prekär. Mangels genügend offizieller Parkplätze stellten viele Autofahrer ihr Fahrzeug dort ab, wo es ihnen gerade passte. «Teilweise standen die Autos rechts und links der Strasse und sogar im Halteverbot», erklärt Jenni. Das führte zu gefährlichen Situationen. «Oft kam weder das Postauto noch die Ambulanz durch.»

Ursprünglich vier Gemeinden

Die betroffenen Gemeinden suchten deshalb nach Lösungen. Das war schwieriger als gedacht. Bereits 2013 stieg Guggisberg aus. Im Dezember 2015 verwarf die Gemeindeversammlung von Riggisberg ein erstes Projekt deutlich, worauf das Projekt in Rüschegg und Rüeggisberg gar nicht mehr zur Abstimmung kam. Rüsch­egg und Rüeggisberg entschieden sich dann, die Park- platzbewirtschaftung in einer abgespeckten Fassung voranzutreiben. Im Dezember 2016 passierte das überarbeitete Projekt die beiden Gemeindeversammlungen problemlos. Für die Umsetzung gründeten die Gemeinden 2017 den Verein Gantrisch-Parking. Die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zogen sich aber in die Länge. «So mussten wir etwa abwarten, bis der Bund die untere Gantrischütte verkauft hatte», so Jenni. Klar ist: Weil Riggisberg und Guggisberg nicht dabei sind, fehlen einige Parkplätze, so etwa beim Gurnigel-Berghaus. Das birgt das Risiko, dass Autofahrer auf diese Parkplätze ausweichen.

Gemeinden entlasten

Mit der Parkplatzbewirtschaftung sollen sich laut Planungsdossier in erster Linie die Autofahrer nach dem Verursacherprinzip an den Kosten beteiligen, die den Gemeinden durch den Verkehr und das Parkieren entstehen. Die Bewirtschaftung soll zudem die Wertschöpfung aus dem Ausflugstourismus erhöhen. Eine bessere Parkordnung und eine gezieltere Lenkung der Besucherströme sollen einerseits helfen, die Verkehrsspitzen zu bewältigen und das wilde Parkieren einzuschränken. Andererseits sollen dadurch sensible Zonen besser geschützt werden. Erst als letzten Punkt nennt das Konzept, dass die Bewirtschaftung Anreize zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr setzen soll. «Vielleicht entscheiden sich Besucher irgendwann für eine Anreise mit dem öffentlichen Verkehr, wenn sie wissen, dass sie oben vielleicht keinen Parkplatz finden», sagt Jenni.

Fünf Franken pro Tag

Autofahrer, die vor Ort ein Ticket lösen, zahlen maximal fünf Franken pro Tag. Dafür stellt der Verein an zentralen Orten im ganzen Gebiet elf Ticketautomaten auf. Alternativ lassen sich die Parkgebühren auch online über die App SEPP bezahlen. «Neben den stunden- und tageweise gültigen Tickets stellt der Verein Gantrisch-Parking auch Saison- oder Jahreskarten aus. «Im Gegensatz zu den Tagestickets erhalten die Einwohner der beiden Gemeinden die Parkkarten vergünstigt.» Mit den Einnahmen aus Tickets, Parkkarten und Bussen finanziert der Verein den Aufwand für Personal und Infrastruktur. Zudem sollen die Gemeinden jährlich einen Beitrag von mehreren Tausend Franken aus der Vereinskasse erhalten. Dabei handle es sich um Schätzungen. «Während wir die Ausgaben gut kalkulieren und einhalten können, fehlen uns bei den Einnahmen die Erfahrungswerte.» Im Gegensatz zu Parkplätzen im Siedlungsgebiet sei die Belegung der Parkfelder im Gantrischgebiet stark tages- und wetterabhängig. «Ob ein Sommer schön oder verregnet ausfällt, kann deshalb viel ausmachen.»

Missverständliches Baugesuch

Laut Amtsblatt handelt es sich um ein teilweise nachträgliches Baugesuch. «Das klingt missverständlich», sagt Christine Jenni und stellt klar: «Bislang haben wir keine Infrastrukturen für die Be­wirtschaftung aufgestellt.» Der Vermerk beziehe sich ausschliesslich auf die eigentlichen Parkplätze, die inoffiziell seit vielen Jahren bestehen. Die Infrastruktur wird frühestens ab Juli aufgebaut.

Zahlen und Fakten

1150 Parkplätze gehören zum Projekt

Die geplante Parkplatzbewirtschaftung im Gantrischgebiet umfasst 1150 Parkplätze. Sie liegen zwischen der Stierenhütte und der Unteren Gantrischhütte, auf den drei Panzerplatten sowie zwischen Süftenen und Schwarzenbühl. Dort entsteht zudem ein Winterparkplatz, während die Gebiete Süftenen, Süftenen Schutzhütte sowie die obere Panzerplatte im Türliböden im Winter nicht bewirtschaftet werden.

sos

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