Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Ganz bestimmt werden Sachen passieren, die nicht schön sind»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Adrien Lauper ist ein waschechter Freiburger. Der 29-jährige Stürmer wurde bei Gottéron gross, ehe er zunächst zum EHC Biel wechselte, dann für eineinhalb Jahre zu seinem Stammclub zurückkehrte, um schliesslich seit der Saison 2014/15 für den HC Ambri-Piotta zu spielen. Einige Gottéron-Spieler sind nach wie vor gute Kollegen von Lauper. Dass diese Freundschaften nun vorerst auf Eis liegen, zeigte sich am Samstag im letzten, bedeutungslosen Spiel der Platzierungsrunde. Bevor es morgen mit der Playout-Final-Serie zwischen Gottéron und Ambri in Freiburg losgeht, zoffte sich Lauper ausgerechnet mit Killian Mottet – einem seiner besten Freunde. Es dürfte ein Vorgeschmack darauf gewesen sein, wie sich die beiden Teams – wenn es um nicht mehr und nicht weniger als den Klassenerhalt gehen wird – nichts schenken werden.

Adrien Lauper, der Weg von Ambri in den Playout-Final hat sich seit geraumer Zeit abgezeichnet. Wie haben Sie die bisherige Saison erlebt?

Die ganze Situation ist belastend. Alle haben mehr erwartet, der Vorstand, die Fans und natürlich auch wir Spieler selbst. Jeder will, aber es geht einfach nicht. Aber das geht offensichtlich nicht nur uns so. Ich bin ja sehr gut mit Killian Mottet befreundet. Seit zehn Jahren stehe ich täglich mit ihm Kontakt. Er erzählt mir genau das Gleiche. Auch bei Gottéron liege es nicht am Willen. Alle probieren, aber die Scheisse bleibt dieselbe.

Ende Januar musste Trainer Hans Kossmann gehen. Mit Blick auf die Resultate kommt man unweigerlich zum Schluss, dass dessen Nachfolger Gordie Dwyer der Turnover nicht gelang …

Die Umstellung war insofern nicht einfach, als Dwyer ein ganz anderes System spielen lässt. Von heute auf morgen war alles neu, und wir waren auf dem Eis teilweise verloren und wussten nicht mehr, wohin wir gehen mussten. Inzwischen läuft es aber besser. Das neue System einzustudieren hat einfach eine gewisse Zeit in Anspruch genommen. Und wenn es schlecht läuft wie bei uns, dauert es noch einmal länger.

Macht es die Tatsache einfacher, dass sich die Mannschaft seit Wochen auf den Playout-Final einstellen konnte?

Ich weiss nicht, ob das im Vergleich zu Gottéron wirklich ein mentaler Vorteil ist. Ich bin ja nicht in der Kabine der Freiburger … Was ich aber sagen kann, ist, dass die Stimmung bei uns trotz allem gut ist. Wir konnten nun einige Siege in Serie feiern, das hat unserer Moral gutgetan. Ich ganz persönlich versuche sowieso, immer alles positiv zu sehen.

Wie überrascht sind Sie, dass der Gegner im Playout Ihr Stammclub Gottéron ist?

Ich bin sehr überrascht. Das hätte ich niemals erwartet. Ganz ehrlich, ich würde lieber auf ein anderes Team als Gottéron treffen. Aber ich spiele jetzt für Ambri und will den Tessinern den Klassenerhalt sichern, alles andere interessiert mich in den nächsten Tagen nicht.

Wo sehen Sie die Stärken der Freiburger?

Natürlich funktioniert die erste Linie von Gottéron ausgezeichnet. Julien Sprunger kann zu jedem Zeitpunkt treffen, und Roman Cervenka ist ein Ausnahmekönner. Wir wissen um die Qualitäten dieser Spieler. Wir werden alles daran setzen, um sie zu stoppen – auch wenn das nicht immer gelingen dürfte.

Können sich Sprunger und Co. auf eine speziell harte Gangart gefasst machen?

Darüber haben wir im Team noch nicht gesprochen. Klar ist aber, dass es in dieser Serie letztlich ums nackte Überleben gehen wird. Ganz bestimmt werden Sachen passieren, die nicht schön sind.

Was wird am Ende der Unterschied in diesem Playout-Final ausmachen?

Sicher die mentale Komponente. Oftmals liessen wir nach einem Gegentor gleich den Kopf hängen. Können wir das abschalten, haben wir unsere Chance.

Ambri muss in der Best-of-7-Serie zunächst auswärts antreten. Spielt das eine Rolle?

Mir ist es so lieber. Der Druck liegt damit beim Auftakt eher auf Gottéron.

Hand aufs Herz:Droht dem Verlierer der Serie gegen den B-Meister wirklich der Abstieg?

Eigentlich mag ich gar nicht so weit denken. Ich kenne Rapperswil und Langenthal zu wenig. Dass der NLA-Club aber in der Liga-Qualifikation nur mit zwei statt vier Ausländern auflaufen darf, kann schon schmerzen. Oft sind es gerade die Ausländer, die das Zünglein an der Waage spielen.

«Wir werden alles daran setzen, um sie zu stoppen – auch wenn das nicht immer gelingen dürfte.»

Adrien Lauper

Stürmer Ambri-Piotta

Nichtssagende 2:5-Niederlage in Ambri

Gottérons B-Team verliert Playout-Final-Hauptprobe

Derweil Ambri am Samstag bei der Hauptprobe für den Playout-Final bis auf die Besetzung der Ausländerposten mit seinen besten Kräften antrat, wollte Larry Huras im bedeutungslosen letzten Spiel der Platzierungsrunde nichts riskieren. Mit Benjamin Conz, Marc Abplanalp, Michal Birner, Roman Cervenka, Julien Sprunger, Alexandre Picard, Greg Mauldin, Yannick Rathgeb und Chris Rivera schonte der Gottéron-Trainer nicht weniger als neun Stammspieler und liess stattdessen zahlreiche Elite-Junioren auflaufen. Einerseits wollte Huras mit dieser Massnahme seinen Leadern eine Verschnaufpause gewähren, andererseits galt es, dass Verletzungsrisiko vor dem Playout zu minimieren. Dass er damit trotz der wenig überraschenden 2:5-Niederlage recht hatte, zeigte eine Szene aus der vorletzten Spielminute, als die Partie längst gelaufen war. Ambris Michael Fora checkte Daniel Steiner völlig unnötig und gefährlich von hinten mit dem Kopf voran in die Bande. Der Freiburger verliess das Eis, von Teamkollegen gestützt, auf wackligen Beinen. Für Fora war die Partie mit einer Spieldauerstrafe damit gelaufen. Gut möglich, dass diese Aktion für den Tessiner Verteidiger noch ein Nachspiel haben wird und er gesperrt wird.

Einbilden d arf sich Ambri, das gegen Gottéron nach den Erfolgen gegen die bereits geretteten Kloten und Langnau den dritten Sieg in Serie feierte, aber nichts. Die Leistung gegen das Freiburger Rumpfteam war keineswegs derart überzeugend, um daraus Selbstvertrauen tanken zu können. Immerhin kann sich Ambri-Trainer Gordie Dwyer gewiss sein, auf den Ausländerpositionen über die besseren Alternativen als sein Gegenüber Huras zu verfügen. Der frühere Got­té­ron-Söldner Josef Balej erzielte bei seinem ersten Einsatz für die Biancoblù bereits nach 25 Sekunden das 1:0 für die Gastgeber. Auf der anderen Seite gab Ryan Vesce, der erstmals seit einem Monat wieder mittun durfte, einmal mehr eine miserable Figur ab und blieb auch in seiner zehnten Partie ohne Skorerpunkt.

fs

Telegramm

Ambri – Gottéron 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)

2827 Zuschauer. – SR Dipietro/Wiegand, Gnemmi/Obwegeser. Tore: 1. (0:25) Balej (Emmerton) 1:0. 23. Bastl (Monnet, Fora/Ausschluss Vesce) 2:0. 27. Trisconi (Jelovac, Lauper) 3:0. 39. (38:11) Vauclair 3:1. 40. (39:23) Emmerton (Ausschluss Goi; Marchon) 4:1. 45. Kienzle (Ausschluss Collenberg) 4:2. 58. Goi (Lhotak/Ausschluss Duca!) 5:2. Strafen: 10-mal 2 plus 5 Minuten (Fora) plus Spieldauer (Fora) gegen Ambri-Piotta, 9-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Ambri-Piotta: Zurkirchen; Ngoy, Jelovac; Fora, Gautschi; Berger, Trunz; Collenberg; Balej, Emmerton, Monnet; Guggisberg, Hall, Pesonen; Kostner, Goi, Lauper; Duca, Lhotak, Bastl; Trisconi.

Freiburg-Gottéron: Saikkonen; Kienzle, Stalder; Glauser, Chavaillaz; Maret, Schilt; Jaquet, Leeger; Neuenschwander, Vesce, Neukom; Mottet, Chiquet, Marchon; Steiner, Vauclair, Robin Fuchs; Schmid, Ducret, Joly.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Jason Fuchs, Stucki, Zgraggen (alle verletzt), D’Agostini und Mäenpää (beides überzählige Ausländer); Gottéron ohne Loichat, Bykow, Schmutz (alle verletzt), Fritsche (krank), Conz, Abplanalp, Birner, Cervenka, Mauldin, Picard, Sprunger, Rathgeb und Rivera (alle überzählig). Pfostenschuss Chiquet (39.). Steiner verletzt ausgeschieden (59.).

Die FN-Besten: Trisconi, Vauclair.

Meistgelesen

Mehr zum Thema