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«Gegen AKW wettern kann jeder»

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«Die Atomkraft gefährdet unseren Lebensraum. Deshalb braucht es tragbare Alternativen und lösungsorientiertes Denken», sagt Simon Müller aus Heitenried gegenüber den FN. «Gegen die Atomkraft wettern, das kann jeder.» Darum sei sein Ziel, sich nicht tatenlos über Atomkraftwerke zu beschweren, sondern aktiv zur Energiewende beizutragen. Aus diesem Grund hat der 24-Jährige, gemeinsam mit seinen Geschwistern Yves (18), Benjamin (18), Dominique (21) und Jasmin (22), auf dem Dach des elterlichen Bauernhauses eine Solaranlage installiert. Seit dem 17. März ist diese nun in Betrieb.

 «Wir wussten, dass sich das südgerichtete Dach für eine Solaranlage eignen würde», erklärt Simon Müller. Deshalb habe sein Vater eines Tages als Scherz gesagt, er solle darauf doch eine Solaranlage installieren. «Was zuerst als Scherz galt, ist letzten Sommer zum konkreten Plan geworden.» Anfangs seien seine Eltern jedoch skeptisch gewesen: «Sie hatten das Gefühl, mit den Bauarbeiten allein gelassen zu werden, befürchteten eine Flut an Formularen und dachten, dass die Investition zu teuer wird.» Die Kosten habe er sehr konservativ ausgerechnet, alles minutiös geplant und für den Umbau freigenommen. Auch die Kostendeckung sei für ihn von Anfang an ein wichtiges Kriterium gewesen. Einen wichtigen Beitrag habe auch die staatliche Subvention von knapp einem Drittel der Gesamtkosten geleistet. «Schliesslich ist alles aufgegangen», sagt Simon Müller.

Planung in Eigenregie

Vor allem die Planung, inklusive Kostenrechnung, Auswahl des Solarmoduls, Abklärungen mit Behörden und so weiter, sei ein langwieriger Prozess gewesen. «Ab letzten Sommer bin ich mit der Planung beschäftigt gewesen.» Nach der langen Planungsphase habe die Umsetzung hingegen umso kürzer gedauert. In anderthalb bis zwei Wochen sei die ganze Installation beendet gewesen.

«Bei der Montage haben wir optimal mit den Profis zusammengearbeitet.» Bei der Dachsanierung hätten er und seine Geschwister Hand in Hand mit professionellen Dachdeckern gearbeitet. Die Solaranlage haben die Müllers fast im Alleingang montiert. «Ein Techniker hat uns jeweils den nächsten Schritt gezeigt, wir haben diesen anschliessend ausgeführt.» Nur die Installation der Kabel und des Blitzschutzes sei ausschliesslich vom Profi ausgeführt worden.

Durch und durch grün

«Auch bei der Wahl der Solarmodule habe ich auf ökologische Aspekte geachtet.» Chinesische Module seien zwar günstiger, würden jedoch aus Produktionen stammen, die mit Energie aus Braunkohlekraftwerken gespiesen würden. Schliesslich sei die Wahl auf Solarpanels aus Schweden gefallen, deren Produktion mit Wasserkraft versorgt werde. «So investierte ich in die Module zwar mehr Geld, dafür haben diese bessere ökologische Werte.» Gemäss Simon Müller hat die Solaranlage, die er mit seinen Geschwistern finanziert hat, rund 60 000 Franken gekostet. «Das Projekt wäre ohne ihre tatkräftige Unterstützung, auch finanzieller Art, nicht zustande gekommen.»

Zahlen und Fakten

18 000 kWh Strom pro Jahr

Die 105 Quadratmeter grosse Solaranlage hat eine jährliche Stromproduktion von rund 18000 Kilowattstunden. Als Richtwert kann man gemäss Simon Müller mit einer Kilowattstunde auf einem Elektroherd eine Mahlzeit für vier Personen zubereiten. Mit der Solaranlage produziere er nun genug Energie, um zwei Wohnungen, ein Studio, die Scheune und den Stall mit Strom zu versorgen. Falls noch Strom übrig bleibe, könne er diesen ins Netz einspeisen. Auch bei regnerischem Wetter funktioniere die Anlage und produziere immerhin noch einen Sechstel der üblichen Strommenge.lp

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