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Gegen das Unrecht an den Frauen

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«Es geht nicht, das Rentenalter der Frau jenem der Männer anzugleichen, wenn es immer noch so viele Ungerechtigkeiten gibt.» Das sagte Milka Miskovic vom Freiburger Gewerkschaftsbund gestern in Freiburg. Frauenorganisationen und Gewerkschaften hatten zu einer Pressekonferenz geladen, um über ihre Demonstration am 7. März in Bern zu informieren. Einen Tag vor dem offiziellen Tag der Frau wollen sie auf dieUngleichbehandlung von Frauen und Männern im Arbeitsleben aufmerksam machen und sich gegen die von SP-Bundesrat Alain Berset geplante Rentenreform wehren.

Kontrollen notwendig

«Seit über 30 Jahren steht im Gesetz, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten sollen», sagte Lutfey Kaya von der Gewerkschaft Unia. «Aber Realität ist das noch bei weitem nicht.» Verstosse jemand gegen das Strassenverkehrsgesetz, erhalte er eine Busse. Bei der Lohngleichheit sei dies nicht der Fall. «Man tut nichts dafür, dass das Gesetz angewendet wird.» Der gute Wille genüge nicht, es brauche Kontrollen. Der Bundesrat plane nun zwar, Arbeitgeber künftig zu überprüfen. Aber erst bei Unternehmen mit über 50 Angestellten. «Und Sanktionen sind keine vorgesehen», so Kaya. Die würde es aber brauchen, damit die «Diskriminierung der Frauen» aufhöre.

Milka Miskovic rechnete vor, dass Frauen im Schnitt 20 Prozent weniger verdienen als Männer, was insgesamt fast acht Milliarden Franken ausmache. Auch würden Frauen für umgerechnet 241 Milliarden Franken nicht bezahlte Arbeit leisten, Männer hingegen lediglich für 159 Milliarden Franken. Mit nicht bezahlter Arbeit ist etwa Hausarbeit, die Erziehung der Kinder oder die Pflege älterer oder kranker Angehöriger gemeint.

Generell schlechtergestellt

Giovanna Garghentini, Direktorin des Frauenraums Freiburg, hielt fest, dass Frauen im Arbeitsleben generell benachteiligt seien: «Typische Frauenberufe sind schlechter entlöhnt als typische Männerberufe.» Auch hätten Frauen schlechtere Chancen, Posten mit hoher Verantwortung zu übernehmen und Weiterbildungen zu absolvieren.

Erst wenn all diese Ungleichheiten aufgehoben seien, lasse sich über eine Erhöhung des Rentenalters auf 65 Jahre diskutieren, waren sich die Anwesenden einig. Sie kritisierten auch, dass in der vom Bundesrat geplanten Rentenreform die zweite Säule und nicht die AHV gestärkt werde. «Das benachteiligt die Frauen», sagten sie.

Wyna Giller vom Verband des Personals öffentlicher Dienste betonte, dass Lohngleichheit auch den Männern etwas brächte. «Wenn die Frau mehr Geld nach Hause bringt, profitiert die ganze Familie.»

SP-Frauen vertreten

Die Frauen-Demo am 7. März in Bern bildet auch den Auftakt der «Marche Mondiale des Femmes». Dieser hat gemäss der Freiburger Verantwortlichen Cristiane Costa auch zum Ziel, auf die Probleme der Frauen in anderen Ländern aufmerksam zu machen. Der Marsch wird auf der ganzen Welt mit verschiedenen Aktionen bis zum 17. Oktober dauern. An der Demo werden auch die SP-Frauen des Kantons Freiburg teilnehmen, wie diese gestern mitteilten. Auch sie kritisieren die Lohnungleichheit und weisen darauf hin, dass auch deshalb Frauen mit Kindern eher den Job aufgeben, da der Mann mehr verdient.

Demonstration, Schützenmatte, Bern: Sa., 7. März. Treffpunkt: 11.30 Uhr, Bahnhof Freiburg. Gratis-Zugfahrt nach Bern um 12.04 Uhr.

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