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Geklatscht wird wohl bald anderswo

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In der ehemaligen Seeweid-Talstation führt der Alphirt Moritz Boschung seit dem Winter 2011/12 den sogenannten Seeweid-Klatsch. Ein Lokal, das sich grosser Beliebt-heit erfreut. Doch ob er den Gastronomiebetrieb in dieser Form weiterführen kann, steht und fällt mit der Entscheidung der Besitzerin der Hütte, der Alpgenossenschaft Düdingen. Diese zieht in Erwägung, die Buvette abzureissen (siehe FN vom 21. Februar).

Noch hat Moritz Boschung nicht in Erfahrung bringen können, wie es in der Seeweid weitergehen soll. Obwohl er sich zuletzt in einem Brief an die Genossenschafter noch dafür starkgemacht hatte, seinen Betrieb dort weiterführen zu können, hat er sich jetzt bereits nach einem anderen Lokal umgesehen. Auch wenn er gerne in der Seeweid geblieben wäre, wie er sagt. «Es gibt sogar Pläne für einen Ausbau. Es hätte ein Bijoux gegeben.» Doch die Chance, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm und der Alpgenossenschaft Düdingen weitergeführt wird, scheint gering zu sein. Denn inzwischen sei das Vertrauen zwischen ihm und dem Vorstand der Genossenschaft nicht mehr da. «Eigentlich schade, denn es sind ein paar sehr gute Leute dabei.»

Alles wie vor 80 Jahren

Der 45-Jährige plant nun, in der Stalden-Hütte am Hang der Riggisalp ein neues Projekt zu realisieren, den sogenannten «Stalden-Klatsch». Das Leben und das gastronomische Angebot in der Hütte, deren Pächter Boschung seit gut fünf Jahren ist, sollen genau so sein, wie es sich vor 80 Jahren abgespielt hat: ohne Strom, dafür mit selbst angebauten und produzierten Lebensmitteln. Die Einrichtung, die Kleidung, die eigene Käseproduktion, der Garten und der Backbetrieb seien eine Art Mini-Ballenberg. «Einfach in echt.»

 Die Stalden-Hütte steht auf Jauner Boden. 50 000 Franken müsse er investieren, um überhaupt starten zu können, so Moritz Boschung. Das Bewilligungsverfahren für die Umnutzung sei noch am Laufen. Weitere Investitionen von 150 000 Franken sieht er für die nächsten zwei Jahre vor–erst dann sei der Aufbau abgeschlossen. Doch bereits im Juli 2013 möchte er die ersten Gäste bewirten. Dann sollte das Projekt so weit fortgeschritten sein, dass er mit Käsen und Backen beginnen und auch Salat und Kräuter aus dem eigenen Garten anbieten könne.

Drei Varianten prüfen

Was für die Alpgenossenschaft Düdingen die nächsten Schritte in Sachen Seeweid-Buvette sind, wird deren Präsident Hans Zurkinden Moritz Boschung schriftlich mitteilen. Fest stehe jedoch, so Zurkinden, dass der heutige Zustand nur ein Provisorium sei, das die Behörden lediglich für ein Jahr bewilligt haben. Es müssten also Investitionen getätigt werden, damit der Betrieb weiterlaufen könnte.

Der Vorstand der Alpgenossenschaft prüfe drei Varianten für die Zukunft der Buvette: Sanieren, abreissen und neu bauen, oder schlicht abreissen. «Wir klären mit der Gemeinde und dem Kanton ab, was möglich ist», erklärt er. Wann die Abklärungen abgeschlossen sein werden, stehe noch nicht fest. «Wir wollen eine solide und nachhaltige Lösung», sagt Hans Zurkinden. Über Boschungs neue Pläne sei er nicht im Bild.

Auch er bestreitet nicht, dass das Vertrauen zwischen dem Vorstand der Alpgenossenschaft Düdingen und Moritz Boschung angeschlagen ist. Er betont aber auch, dass der Vorstand die Leistung und die Fähigkeiten Moritz Boschungs anerkenne.

 

Rückblick

Alpgenossenschaft kaufte Buvette 2012

Alphirt Moritz Boschung hatte den Betrieb in der ehemaligen Talstation des Seeweid-Lifts vor zwei Jahren kurzfristig übernommen, als die Wirtsleute die Buvette aus gesundheitlichen Gründen nicht eröffnen konnten. 2012 hatte dann die Alpgenossenschaft Düdingen, die unter anderem Besitzerin des Campingplatzes in der Seeweid ist, die Liegenschaft dem Besitzer abgekauft.ak

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