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Generationenwechsel am Konservatorium

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Autor: Irmgard Lehmann

Freiburg Ein Kind, das den Zugang zur Musik gefunden hat, jeden Tag übt, ohne dazu ermahnt zu werden: Welche Eltern und welche Lehrpersonen träumen nicht davon? Dass es nicht so sein muss, davon hat am Samstag anlässlich der Schlussfeier Konservatoriums-Direktor Giancarlo Gerosa gesprochen: «Heute sind viele Kinder überfordert, weil die Eltern zu hohe Ansprüche haben.» Denn Begabung sei nicht zwangsläufig der Schlüssel zum Erfolg im Leben. «Viele Eltern vergessen, wie wichtig Freizeit für Kinder ist. Hobbys, Spielen, Bewegung fördern Kinder mehr als permanentes Lernen.» Ein Plädoyer gegen seine Schule? Nein. Damit hat Gerosa vielmehr jenen Eltern den Rücken gestärkt, deren Kind zwar ein Instrument spielt, aber alles andere ist als ein Wunderkind. Und Gerosa sagt: «Es ist wichtig, Interessen zu fördern, die nichts mit Schule zu tun haben, an denen die Kinder Freude haben, wie Musik oder Sport.» An der diesjährigen Schlussfeier konnte der Direktor über 50 Zertifikate, Eintritte in die Berufsabteilung und Preise übergeben.

«Die Geschichte meines Lebens ist vom Konservatorium Freiburg nicht zu trennen, und nur schon darum ist und bleibt es auch Teil meiner Liebe, denn ich liebe mein Leben.» Das schreibt Erwin Messmer zu seiner Pension im Konsibulletin. 35 Jahre hat er Klavier unterrichtet. Der Abschied falle ihm schwer, doch habe er jetzt mehr Zeit zum Üben und zum Schreiben, meint der Autor und Musiker, der weiterhin als Organist in Bümpliz tätig sein wird.

In Pension geht nach 30 Jahren ebenfalls die Sopranistin Romy Rudolf von Rohr. Sie kommt zwar zurück, wenn Not an der Frau ist, sonst aber will sie sich vorab der Literatur widmen: «Ich möchte jene Dichter besser kennenlernen, deren Werke vertont wurden, wie Rilke etwa», sagt die Sängerin, die auch künftig bereit ist, den Chören Gesangstechnik zu vermitteln.

Es ist genug

Der Posaunist Pascal Widder wiederum hat das Singen entdeckt und ist Mitglied des «Ensemble vocal de Lausanne». Organist Klaus Slongo seinerseits braucht die Worte Bachs : «Es ist genug.» Trotzdem unterrichtet er weiterhin ein kleines Pensum Theorie. Seine Frau, die Pianistin Christine Slongo, sagt: «Ich habe Lust, etwas ganz anderes zu machen.» Einen definitiven Schlussstrich ziehen die Trompetisten René und Francis Schmidhäusler: «Wir sind Perfektionisten und müssten jeden Tag üben, wenn wir weiterhin auftreten möchten. Und das wollen wir nicht.» In Pension gegangen ist ebenfalls die Tanzlehrerin Françoise Terrapon. Für die einen war der Palmarès ein Abschied und für andere ein Meilenstein auf ihrem musikalischen Weg. In Erinnerung bleibt sie allen.

Françis und René Schmidhäusler, Romy Rudolf von Rohr, Pascal Widder, Klaus und Christine Slongo, Erwin Messmer (v.l.) nahmen Abschied vom Konservatorium. Es fehlt: Françoise Terrapon.Bild il

Zahlen und Fakten:

Klavier ist am beliebtesten

Im vergangenen Schuljahr haben 4600 Schülerinnen und Schüler das Konservatorium Freiburg besucht. Rund 195 Lehrpersonen haben unterrichtet. Dabei stand der Klavierunterricht mit 1330 Schülerinnen und Schülern nach wie vor an erster Stelle, gefolgt von Holzblasinstrumenten mit 870 Schülerinnen und Schülern. An der Schlussfeier konnten sechs Personen Vorstudienzertifikate und 36 das Amateurzertifikat entgegennehmen. Fünf Studierende haben den Eintritt in die Berufsklasse bestanden. Für besondere Leistungen wurden acht Studierende mit einem Preis beehrt, wie etwa mit dem Preis der Freunde des Konservatoriums, dem Preis von Granges-Paccot, Villars-sur-Glâne, oder dem Preis Eric Crausaz. il

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