Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Generationenwechsel im «La Sauge»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als François Turrian 2001 sein Amt als Direktor des Naturschutzzentrums La Sauge in Cudrefin antrat, war das Zentrum des Schweizer Vogelschutzes gerade erst eröffnet worden. Dias und Diaprojektoren waren das hauptsächliche Multimedia-Instrument für Vorträge. Seither habe sich viel geändert, so Turrian, vor allem habe die Digitalisierung Einzug gehalten. Das Publikum habe die Digitalfotografie entdeckt und komme gerne ins Zentrum zur Fotosafari. Er sei stolz auf die Entwicklung des Angebots an Führungen und Ausstellungen auf dem Gelände. Anfang Jahr hat er nun sein Amt als Direktor abgegeben und konzentriert sich auf seine Aufgabe als Leiter Romandie des Schweizer Vogelschutzes Bird Life.

«Es gibt immer wieder Neues zu beobachten. Der Eisvogel zum Beispiel ist ein Besuchermagnet, das Juwel von La Sauge», so Turrian. Die Besucher wüssten, dass sie nicht nach Afrika oder Asien reisen müssen, um die Schönheit der Natur zu erfahren. Die neueste Bereicherung im Angebot sei das Biberpaar, das sich letztes Jahr auf dem Gelände häuslich eingerichtet hat und laut Turrian Nachwuchs bekommen soll.

Weniger Schulklassen

Auf der anderen Seite: Die Zahl der Schulklassen, die das Zentrum besuchen, sei deutlich gesunken. Das bedaure er: «Über den direkten Kontakt entsteht Begeisterung für die Natur», so François Turrian. Er hoffe, dass die Klassen wieder häufiger an den Neuenburgersee kommen, was heute aus finanziellen und oft aus haftungsrechtlichen Gründen seltener passiere.

Wünsche für die Zukunft habe er wenige. Er hoffe, dass das Zentrum stärker an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden wird und die Buskurse vom Bahnhof Ins zum Zentrum erhöht werden. Die sommerlichen Schiffsfahrten von Neuenburg und Murten seien willkommen, reichten aber nicht. «Es war mir immer wichtig, dass ich Menschen für die Natur gewinnen konnte. Das Leuchten in ihren Augen war mir immer wertvoll.» Einmal habe eine Familie stundenlang zugeschaut, wie Turrians Team Vögel beringt hat. Diese Erinnerung sei ihm geblieben.

Emotionen weitergeben

Turrians Nachfolgerin als Direktorin in La Sauge ist die gebürtige Tessinerin Anna Lisa Mascitti (die FN berichteten). Die 27-jährige Biologin hat zuvor für die Trägervereinigung des Pro-Natura-Zentrums Champ-Pittet gearbeitet. Auch im Naturschutzgebiet Cudrefin, das ein Teilgebiet der Grande Cariçaie ist, hat sie Erfahrungen gesammelt und sich mit Management auseinandergesetzt. «Ich will hier meine Erfahrungen und meine Emotionen weitergeben», sagt Mascitti. Es sei ihr jedoch klar, dass ihre Arbeit herausfordernd sei und sie während des ersten Jahres im Zentrum viel über dessen Funktionieren erfahren müsse. «Man kann nicht alles von vornherein wissen und muss bereit sein, es Schritt für Schritt zu lernen», sagt Mascitti.

Sie habe viele Ideen für das Zentrum, sagt Anna Lisa Mascitti. Zum Beispiel wolle sie Bemühungen für das Marketing verstärken. Im Vordergrund stehe für sie die Erhöhung der Besucherzahlen, vor allem, was die Schulklassen betrifft, deren Ausbleiben schon ihrem Vorgänger Sorgen gemacht hat. Sie werde nicht alles ändern, doch es sei ihr wichtig, zusammen mit dem Team die Arbeit des Zentrums neu zu gestalten. «Wir sind ein Schaufenster für die Natur», sagt Mascitti. Doch die Gesellschaft entferne sich von der Natur, jeder gehe seiner Arbeit nach. «Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zu sensibilisieren und wieder an die Natur heranzuführen.»

DasNaturschutzzentrum La Saugein Cudrefin ist dieses Jahr vom 28. Februar bis 30. Oktober, jeweils von Dienstag bis Sonntag, von 9 bis 18 Uhr, geöffnet. Angeboten werden Führungen für Gruppen und Schulklassen.

«Es war mir immer wichtig, dass ich Menschen für die Natur gewinnen konnte.»

François Turrian

Ex-Direktor La Sauge

Zahlen und Fakten

Naturschutzzentrum mit Tradition

Im Juni 2001 eröffnete der Schweizer Vogelschutz die Tore seines Besucherzentrums La Sauge in Cudrefin. Auf dem Areal stehen neben dem umfangreichen Aussenbereich ein Bauernhof, ein über 500-jähriger Gasthof sowie ein Hoteltrakt. 30 Personen können in drei Holzhütten durch Sehschlitze das Treiben beobachten. Diese werden nicht gestört, der Beobachter hat so grössere Chancen, ein Exemplar zu sichten. Letztes Jahr kamen 12000 Besucher und 126 Gruppen ins Zentrum, ein Rückgang von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.fca

Meistgelesen

Mehr zum Thema