Im Delta des Rio de la Plata liegt die argentinische Stadt Baradero; sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Freiburger Familien, vor allem aus dem Vivisbachbezirk, gegründet. In den 1990er-Jahren haben ein argentinischer und ein freiburgischer Verein die Verbindung zwischen ursprünglicher und Wahlheimat wieder geknüpft, wie die Freiburger Staatskanzlei in einer Mitteilung schreibt. Sie haben Projekte zum kulturellen Austausch entwickelt und mit privaten und öffentlichen Mitteln aus Freiburg Renovationsarbeiten an der Casa Suiza in Baradero ausgeführt.
Um den Verbindungen einen offiziellen Charakter zu geben, reiste gestern eine Freiburger Delegation nach Argentinien. Nebst Staatsrat Georges Godel nehmen die Staatskanzlerin, der Vorsteher des kantonalen Amts für Kultur und Vertreter des Vereins Baradero-Freiburg an der Feier des 160. Jahrestags der Ankunft der ersten Schweizer Siedler nach Baradero teil. Laut Mitteilung unterzeichnen die Behörden aus Freiburg und Baradero dabei eine Vereinbarung: Sie wollen die Zusammenarbeit in Kultur und Bildung unterstützen und fördern. Vorgesehen sind Praktika zur beruflichen Weiterbildung, Sprachaufenthalte am Ende der Lehre oder des Studiums sowie kulturelle Aktivitäten. Der Kanton Freiburg hat in Lateinamerika bereits ähnliche Vereinbarungen mit Nova Friburgo in Brasilien und Puerto Yartou in Chile unterzeichnet. njb