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Geplanter Wärmeverbund Kerzers AG kommt nicht zustande

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Der Bau der Fernwärmezentrale in Kerzers selbst läuft zwar rund. Die Bildung einer Wärmeverbund AG ist jedoch gescheitert. Der Gemeinderat hat sich dagegen entschieden – trotz ursprünglicher Zustimmung der Gemeindeversammlung. 

Die Gründung einer Wärmeverbund Kerzers AG mit Beteiligung von Groupe E und der Gemeinde Kerzers ist gescheitert: «Die Gemeinde hat an der Gemeinderatssitzung vom 27. März beschlossen, den Aktionärsbindungsvertrag nicht zu unterzeichnen, sodass keine Gesellschaft gegründet wird», erläuterte die Mediensprecherin von Groupe E, Nathalie Salamin, auf Anfrage. Die neue Gemeindepräsidentin von Kerzers, Andrea Kaufmann, bestätigt diesen Entscheid im Gespräch mit den FN. «Der Gemeinderat steht jedoch nach wie vor hinter dem Projekt», betont die FDP-Politikerin. «Der Bau der Fernwärmezentrale läuft, und die öffentliche Auflage der zweiten Etappe ist kürzlich erfolgt.» Auch habe die Gemeinde weiterhin vor, alle öffentlichen Gebäude an die Fernwärmezentrale anzuschliessen.

Wir bleiben im Austausch mit Groupe E und werden unsere Prioritäten anmelden.

Andrea Kaufmann
Gemeindepräsidentin Kerzers

Das Fernwärmenetz sei ein Beitrag zum Schutz der Umwelt und eine Investition in die Zukunft. «Unseren ökologischen Fussabdruck zu verbessern, ist mir ein grosses Anliegen.»

Versammlung sagte Ja

Das Brisante am Entscheid des Kerzerser Gemeinderats vom März: An der Gemeindeversammlung vom November 2020 hatte sich eine deutliche Mehrheit der Stimmberechtigten für den Abschluss eines Aktionärsbindungsvertrags ausgesprochen. Der Plan war, dass die Gemeinde Kerzers und Groupe E Celsius zusammen eine Aktiengesellschaft (AG) gründen. Im fünfköpfigen Verwaltungsrat der AG hätte Groupe E Celsius Anrecht auf drei Sitze und Kerzers auf zwei Sitze gehabt. Die Gemeinde hätte so mit am Tisch sitzen und mitreden können.

Nun verbleibt die Kerzerser Fernwärmezentrale voll und ganz in der Verantwortung von Groupe E, obwohl sich die Stimmberechtigten klar für die Bildung einer gemeinsamen AG ausgesprochen hatten. «Aber sie haben für eine Gründung unter gewissen Bedingungen gestimmt», stellt Kaufmann klar. Mit anderen Voraussetzungen verändere sich auch der Sachverhalt. «Der Gemeinderat wird dies an der nächsten Gemeindeversammlung im Mai genauer erläutern. Wir werden es erklären.»

Der Bau der Fernwärmezentrale in Kerzers ist in vollem Gange.
Etelka Müller

Nachfolgerin von Maeder

Andrea Kaufmann ist seit dem 15. April Gemeindepräsidentin von Kerzers. Sie folgte auf Martin Maeder, der kurz vorher seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. In seinem Rücktrittsschreiben hatte er seinen Unmut über das Nichtzustandekommen der Wärmeverbund Kerzers AG kundgetan und das Thema damit auf den Tisch gebracht. 

Dass sie nun nach zwei Jahren im Gemeinderat bereits das Präsidium übernimmt, habe sie nicht geplant, räumt Kaufmann ein. «Ich habe drei Mal darüber geschlafen, ob ich mich zur Verfügung stellen will oder nicht.» Gleichzeitig sei ihr doch ziemlich rasch klar gewesen, dass sie das wolle. Das Amt werde voraussichtlich etwa 50 Stellenprozente in Anspruch nehmen. Als Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei könne sie sich gut darauf einstellen. 

Leuchttürme bleiben dieselben

Das Rad neu erfinden wolle sie nicht: «Ich will weiterfahren mit den grossen Zielsetzungen. Das sind neben der Fernwärmezentrale das Gesundheitshaus, der Um- und Ausbau des Königin-Bertha-Hauses für die Gemeindeverwaltung und die Nachfolgeregelung des Gemeindeschreibers Erich Hirt, der in Rente geht.» Die Bewerbungsfrist für die Stelle als Gemeindeschreiber sei noch am Laufen. 

Ein wichtiges Anliegen auf Bezirks- wie auch Kantonsebene sei ihr die Sichtbarkeit von Kerzers: «Man darf uns ruhig noch mehr wahrnehmen.» Sie freue sich auf den Austausch mit anderen Gemeinden, gerade auch innerhalb von Verbänden. 

Genauso lange wie im Gemeinderat sei sie auch Mitglied der FDP. «Politik hat mich immer interessiert, und vor zwei Jahren war für mich klar, dass ich mich für die FDP entscheide, wenn ich einer Partei beitrete», sagt die Kerzerserin. Sie stellt sich auch als Kandidatin für die Nationalratswahlen zur Verfügung. «Jetzt konzentriere ich mich aber voll und ganz auf den Gemeinderat. Alles Weitere wird sich zeigen.»

Andrea Kaufmann ist seit zwei Jahren im Gemeinderat von Kerzers und nun Gemeindepräsidentin. 
Etelka Müller

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