Bevor für das Gesundheitspersonal im Kanton Freiburg eine Pflicht eingeführt werde, sich testen zu lassen, sollte es gefragt werden, findet der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD).
Der Kanton Genf hat beschlossen, dass es für Angestellte im öffentlichen und privaten Gesundheitswesen obligatorisch ist, sich testen zu lassen, sollten sie nicht über ein Covid-Zertifikat verfügen. Wenn sich die betreffenden Personen weigern, droht ihnen eine Anzeige bei der Polizei.
Bevor eine ähnliche Entscheidung im Kanton Freiburg getroffen werden könne, müsse das betroffene Personal unbedingt konsultiert werden, schreibt der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) in einer Medienmitteilung.
Der VPOD hat nun das Kantonsarztamt kontaktiert, um sicherzustellen, dass eine Rücksprache stattfindet. Ihr Ziel sei es, die im Kanton Genf beschlossenen Sanktionen für das Gesundheitspersonal zu vermeiden, schreibt der VPOD. Die dortigen Massnahmen, beispielsweise eine Strafanzeige, hätten viele schockiert.
Dialog und Diskussion
Im Zusammenhang mit der Pandemie seien der Dialog und die Diskussion besonders wichtig, schreibt der VPOD weiter. Das Gesundheitspersonal sei bereits im Vorfeld auf die Probe gestellt worden und lege ein ausserordentliches Engagement an den Tag. Deshalb müsse es unbedingt einbezogen werden.
Der VPOD weist ausserdem darauf hin, dass eine Gehaltskürzung für das Gesundheitspersonal im Falle einer Quarantäne völlig ungerecht und illegal wäre. Eine solche Massnahme wurde beispielsweise vom Spital Jura beschlossen.
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