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Glupschaugen und ein flexibler Schwanz

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Mit maximal 40 Gramm ist die Haselmaus ein Leichtgewicht. Das winzige Tierchen ist aber nicht nur wegen seiner Grösse schwer zu beobachten. Es ist nachtaktiv und ruht sich am Tag aus. Am wohlsten fühlt es sich in Hecken an Waldrändern und in Wäldern. Es hält sich fast ausschliesslich im Geäst der Sträucher und Bäume auf und setzt kaum je einmal einen Fuss auf den Boden. «Für die Haselmaus müssen die Waldränder gestuft sein, das heisst, es muss ein gut entwickelter mehrere Meter tiefer Strauchgürtel vorhanden sein und die Wälder müssen ein gut entwickeltes Unterholz aufweisen», erklärt Biologe Jacques Studer.

 Die Haselmaus ist zwar ein Nagetier, aber keine Maus. Sie gehört zur Ordnung der Bilche wie der Siebenschläfer auch. Wie der Name schon sagt, ernährt sich dieser Nager gerne von Hasel- oder Buchnüssen. «Das ist auch fast die einzige Möglichkeit, diese Art nachzuweisen: Sie knabbern die Nüsse auf eine ganz spezielle Art, so dass man die Spuren unter den Sträuchern finden kann.» Sie ist aber ein Allesfresser und ernährt sich auch von kleinen Insekten.

Der Eidechsentrick

Die Haselmaus hat nicht nur grosse schwarze Glupschaugen, sondern auch einen Schwanz mit einem Büschel am Ende. Wie eine Eidechse kann das Tier bei Gefahr einen Teil dieses Schwanzes abstreifen. «Sie verlieren ein Stück Haut, so dass eine Weile der nackte Muskel bleibt, dieser stirbt dann ab. Der Schwanz wächst dann nach, ist aber kürzer als vorher.»

Schlafen im Winter

Die Haselmaus baut sich Bodennester für den Nachwuchs. Steht der Winter vor der Tür, sucht sich das Tierchen eine kleine Höhle zum Überwintern; je nach Region und Winter schläft es von November bis März. «Wenn der Sommer zu kalt ist, können sie auch in dieser Jahreszeit in eine Art Winterschlaf gehen. Sie fahren ihren Stoffwechsel zurück, so dass nur noch die notwendigsten Körperteile versorgt werden. Das ist eine gute Strategie, um überleben zu können.» Apropos Überleben: Nicht Katzen, Marder und Greifvögel, sondern die Überwinterung ist der Hauptsterblichkeitsgrund: «Wenn dieHaselmaus es nicht schafft, sich im Sommer genügend Reserven anzufressen, überlebt sie den Winter nicht.»

Und diese Nahrungssuche wiederum hängt direkt mit den Lebensräumen zusammen, welche die Haselmaus braucht. «Wenn eine Hecke so stark zurückgeschnitten wird, dass nur noch die Baumstrünke da sind oder der Waldrand keine Strauchschicht enthält, dann hat die Haselmaus keine Chance», so der Biologe. Sie sei auf gut gepflegte und untereinander oder mit einem gestuften Waldrand vernetzte Hecken angewiesen.

Zur Serie

Babys in der Blätterkugel

In einer Sommerserie erzählen die Freiburger Biologen Jacques Studer und Adrian Aebischer von Tieren, die alle gelernt haben, sich anzupassen. «Die Haselmaus habe ich aus einem sentimentalen Grund ausgewählt. Als Teenager fand ich einmal im Wald ein Nest einer Haselmaus. Es bestand aus einer Blätterkugel, in der vier herzige Junge waren.» Für ihn sei die Haselmaus stellvertretend für Arten, die ohne vernetzte Lebensräume nicht überleben können.im

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