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Glutenfrei – nur eine Modeerscheinung?

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Was soll ich vom aktuellen Lifestyle «glutenfrei» halten? E.K.

Gewohnheiten ändern sich. Was früher als gesund galt, steht heute unter Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Genauso ist es mit dem Weizen und dem darin enthaltenen Gluten.

Gluten wird auch als Klebereiweiss bezeichnet und ist ein Sammelbegriff für Getreideeiweisse. Es kommt in Getreidearten wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Emmer und Einkorn vor. Der Eiweisskomplex Gluten wird wegen seiner hervorragenden bindenden Eigenschaft für viele Backwaren genutzt und ist verantwortlich für ihre Konsistenz. Zirka ein Prozent der Bevölkerung verzichtet unfreiwillig auf Gluten: Die Betroffenen leiden an der Autoimmunerkrankung Zöliakie. Das ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, die bei einer Überempfindlichkeit gegen Gluten hervorgerufen wird. Nach dem Verzehr kommt es deshalb zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall.

Gluten ist in Verruf geraten, weil Getreide (besonders Weizen) in den letzten 50 Jahren hochgezüchtet wurde. Kritiker behaupten, der heutige ertragreiche Weizen enthalte durch die genetischen Veränderungen appetitanregende Wirkstoffe. Folglich lasse es die Taille anwachsen, fördere entzündliche Reaktionen im Magen-Darm-Trakt und führe zu konstanter Müdigkeit. Novak Djokovic und viele Hollywoodstars verbannen glutenhaltige Lebensmittel aus ihrem Speiseplan und propagieren diesen Verzicht öffentlich.

Für Menschen, die nicht an Zöliakie leiden, kann eine ungeplante radikale Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung jedoch negative Begleiterscheinungen hervorrufen: Glutenfreie Ersatzprodukte enthalten Zusatzstoffe (Emulgatoren), schaden dem Portemonnaie und bei einseitiger Ernährung tritt ein Nährstoffmangel auf.

Wichtiger als die Frage, ob glutenfrei oder nicht, ist die Frage nach der Produktvariation zwischen kohlenhydratreichen Stärkebeilagen. Ob glutenfreie Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Reis, Mais, Hülsenfrüchte, Hirse, Quinoa und Buchweizen oder glutenhaltige Lebensmittel wie Vollkornbrot und Vollkornteigwaren, versuchen Sie Abwechslung in den Speiseplan zu bringen.

Simone Jutzet ist Ernährungsberaterin und Sportwissenschaftlerin mit eigener Praxis in Tafers. www.simonejutzet.ch; 079 331 20 78

«Gluten ist in Verruf geraten, weil Getreide in den letzten 50 Jahren hochgezüchtet wurde.»

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