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Gottéron hat das Messer nicht zwischen den Zähnen, sondern am Hals

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Nach der unglücklichen 1:2-Heimniederlage zum Auftakt der Pre-Playoffs gegen Lugano droht Gottéron schon am Donnerstag das Saisonende. Die Freiburger sündigten wie so oft in dieser Saison im Abschluss.

Umstrittene Schiedsrichterentscheide, viele Strafen und viel Intensität – im ersten Pre-Playoff-Spiel zwischen Gottéron und Lugano war in der BCF-Arena ordentlich Zunder drin. Und weil beim HC Lugano der 201cm-Hüne im Tor, Mikko Koskinen, aus Freiburger Sicht im dümmsten Moment zu Hochform aufzulaufen scheint und Gottéron einmal mehr Probleme im Abschluss hatte, steht das Team von Christian Dubé bereits nach dem ersten Spiel mit dem Rücken zur Wand. Das entscheidende Gegentor bei der 1:2-Niederlage kassierte das Heimteam in der 39. Minute, unmittelbar nachdem der puckführende Dave Sutter hart am Limit der Regularität von einem Gegenspieler zu Fall gebracht worden war.

Mann des Spiels: Lugano-Torhüter Mikko Koskinen.
Keystone

Die Freiburger tun aber gut daran, die Schuld nicht zu sehr bei den unsicheren Schiedsrichtern zu suchen. Wer zu Hause nur ein Tor schiesst, muss die Probleme vielmehr im eigenen Offensivspiel suchen. Stürmer Samuel Walser sparte jedenfalls nicht mit Selbstkritik. «Wir haben unsere Chancen nicht gemacht und kassierten zu viele Strafen. Es war ein gehässiges Spiel, aber darauf muss man in den Playoffs vorbereitet sein. Ich weiss nicht, ob jeder Spieler von uns voll darauf eingestellt war.»

Nervöser Start

Man werde mit dem Messer zwischen den Zähnen in die Partie starten, hatte Dubé im Vorfeld des Spiels versprochen. Der Wille war dem Team zwar anzumerken, gleichzeitig war zu Beginn zu sehen, dass sich zu dem Messer zwischen den Zähnen die Angst im Nacken gesellte. Die Freiburger starteten nervös, viele Pucks kontrollierten sie in den Startminuten erst im zweiten Versuch. Nicht einmal die Tatsache, dass Lugano mit zwei unnötigen Strafen Gottéron früh zwei Überzahlmöglichkeiten ermöglichte, trug zur Beruhigung bei. Das Heimteam erspielte sich zwar Chancen, mehr als ein Schuss an den Aussenpfosten von Victor Rask (8.) schaute im Powerplay aber nicht heraus.

Bei Fünf gegen Fünf war Lugano derweil mindestens ebenbürtig. Die Tessiner spielten geschickt, machten die Räume an der eigenen blauen Linie eng und schalteten blitzschnell um, sobald sie den Puck eroberten. Die Gäste wirkten in den Zweikämpfen im Startabschnitt bissiger und gedankenschneller als die Freiburger, die irgendwie auf Kontrolle bedacht schienen – diese Kontrolle über das Spiel aber partout nicht erhielten. Weil Gottéron immerhin defensiv sehr sicher stand, fielen im ersten Drittel keine Treffer.

Für Gottérons Topskorer David Desharnais (links) war das Spiel nach 22 Minuten beendet.
Keystone

Und plötzlich wird es wild

An ein kontrolliertes Spiel war im zweiten Drittel dann schnell nicht mehr zu denken. Die 22. Minute veränderte das Spiel grundlegend. Im Kampf um die beste Position vor dem Tor führ Troy Josephs in Richtung David Desharnais. Wohl eher im Eifer des Gefechts als mit Absicht schlug Gottérons Topskorer seinem Gegenspieler dabei den Stock zwischen die Beine – und wurde dafür unter die Dusche geschickt. Bleibt für Desharnais nur zu hoffen, dass nicht noch eine Sperre folgt, es wäre ein trauriges mögliches Ende einer grossen Karriere, sollte das seine letzte Aktion als Profi gewesen sein. «Es war ein harter Schlag für uns. David ist unser wichtigster Spieler, er kann für uns Spiele entscheiden. Aber in solchen Situationen ist es dann halt an anderen Spielern aufzustehen», sagte Walser.

Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter.
Keystone

Das Publikum war nach dieser Szene natürlich aufgebracht – und auch bei den Freiburger Spielern wich die Nervosität zunehmend dem Zorn. Im fünfminütigen Powerplay brachte Lugano gar nichts zustande, die beste Chance hatte Freiburgs Jacob de la Rose, als er bei einem Konter am starken Koskinen scheiterte. Als Gottéron in der 27. Minute die lange Unterzahl überstanden hatte, brandete ein kollektiver Schrei im Stil eines Torjubels durch die überraschenderweise nicht ganz ausverkaufte BCF-Arena.

Dumm nur, dass Topskorer Markus Granlund Lugano kurze Zeit später dann doch noch in Führung brachte. Die Partie war allerdings mittlerweile eine wilde und intensive Playoff-Partie, es schien klar, dass das noch lange nicht die Entscheidung sein sollte. Nachdem Samuel Walser statt des halb leeren Tors nur den Pfosten getroffen hatte und die Freiburger eine einminütige 5-gegen-3-Situation hatten verstreichen lassen, erlöste Jacob de la Rose Gottéron in Überzahl, als er einen Passschuss von Killian Mottet zum 1:1 ablenkte (33.).

Die fatale Szene mit Sutter

Nun sprach viel für die vom Publikum lautstark angepeitschten Freiburger. Nathan Marchon hätte das Heimteam in der 38. Minute in Führung bringen können, schoss aber alleine vor Koskinen neben das Tor. Und so kassierte Gottéron wenig später den nächsten Nackenschlag, als Kris Bennett eineinhalb Minuten vor Ende des Drittels die Gäste wieder in Führung schoss. Umso bitterer war der Gegentreffer für die Freiburger, weil Lugano nur in Puckbesitz gelangte und zu dieser Chance kam, weil Marco Müller unmittelbar davor Dave Sutter beidhändig den Stock in den Rücken gerammt und den Freiburg-Verteidiger damit zu Fall gebracht hatte.

Siegtorschütze Kris Bennett bejubelt seinen Treffer zum 1:2.
Keystone

Und noch eine heikle Szene

Im Schlussabschnitt akzentuierte sich dann Freiburgs Problem mit der Chancenverwertung. Zwar beruhigte sich das Spiel und wurde wieder strukturierter, trotzdem kam Gottéron zu mehreren richtig guten Ausgleichschancen. Etwa als Victor Rask in der 48. Minute scheinbar das leere Tor vor sich hatte, Koskinen aber im letzten Moment spektakulär retten konnte. Auch Marchon hatte gute Chancen, ganz zu schweigen davon, dass die Freiburger zwei weitere Powerplays ungenutzt verstreichen liessen. Natürlich fehlte da nun auch Chefstratege Desharnais. 

Kam hinzu, dass das Schiedsrichter-Duo Michael Tscherrig/Alex Dipietro, das insgesamt eine klare Linie vermissen liess, in der 50. Minute eine weitere knifflige Situation zu ungunsten des Heimteams auslegte. Als Daniel Carr Ryan Gunderson von hinten in die Bande checkte, zeigten die Referees zunächst eine Fünfminuten-Strafe an, beliessen es nach Videostudium aber bei einer Zweiminute-Strafe, weil sie der Meinung waren, dass Gunderson bereits zuvor aus dem Gleichgewicht geraten war. Man könnte natürlich auch die Sicht vertreten, dass man seinen Gegenspieler erst recht nicht von hinten in die Bande checken sollte, wenn er bereits nicht mehr im Gleichgewicht ist…

«Wir sitzen alle im selben Boot»

Enttäuschte Freiburger Spieler nach der Niederlage.
Keystone

Nach der Niederlage steht Gottéron mit dem Rücken zur Wand. Verlieren sie am Donnerstag in Lugano erneut, ist die Saison enttäuschend früh zu Ende. So weit ist es allerdings noch nicht. Christoph Bertschy hat letzte Saison mit Lausanne gegen Ambri gezeigt, dass auch Best-of-3-Serien gedreht werden können. Dazu müssen die Freiburger in Spiel zwei aber bestimmt mehr als ein Tor schiessen. «Wir sitzen alle im selben Boot und müssen nun gemeinsam in Lugano uns aus dieser schwierigen Situation rauskämpfen», schloss Samuel Walser. Das Messer haben die Freiburger mittlerweile definitiv am Hals…

Eine der wichtigsten Fragen: Wie ratlos ist Gottéron-Trainer Christian Dubé?
Keystone

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