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Gottéron im Viertelfinal gegen Ambri

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Als gestern im St. Leonhard dreieinhalb Minuten vor Schluss durchsickerte, dass der SC Bern in Zürich verloren hatte, waren auf den Zuschauerrängen plötzlich nur noch zufriedene Gesichter zu sehen. Die Lausanner Fans jubelten, weil ihrem Team dadurch unabhängig vom Ausgang des Romand-Derbys die Playoffqualifikation nicht mehr zu nehmen war, und die Freiburger Fans freuten sich darüber, dass dadurch Erzrivale Bern in die Playouts muss. So stimmten die beiden Fanlager gemeinsam ein lautstarkes «Tous ensemble» an, bevor sich die Freiburger Fans einige unschöne Schmährufe gegen den SCB nicht verkneifen konnten und am Ende, wohlgemerkt nach einer 1:2-Niederlage, noch ein «Oh, wie ist das schön» anstimmten.

Entscheidender Doppelschlag

Als schön konnte die gestrige Darbietung der Freiburger jedoch keineswegs bezeichnet werden. Mit einem blutleeren Auftritt und ohne die letzte Konsequenz spielend unterlagen sie dem HC Lausanne nicht unverdient. Gegen den gewohnt defensiv eingestellten Aufsteiger entwickelte sich von Beginn weg der erwartet zähe Match. Bis zur Spielmitte schien Gottéron den Match noch mehr oder weniger im Griff zu haben. Ohne sich allzu viele Hochkaräter zu erspielen, bestimmten die Freiburger das Geschehen auf dem Eis und waren dem ersten Tor näher als die Gäste. Zwei Strafen innert kürzester Zeit veränderten die Partie in der 32. Minute jedoch grundlegend. Zunächst wurde Alain Birbaum für ein Halten auf die Strafbank geschickt, ehe Sebastian Schilt nur neun Sekunden später für eine Spielverzögerung ebenfalls in die Kühlbox musste. Im Gegensatz zu den Freiburgern, die einige Minuten zuvor zwei Powerplaymöglichkeiten relativ aktionslos hatten verstreichen lassen, packten die Waadtländer ihre Chance beim Schopf. Juha-Pekka Hytönen in doppelter und Etienne Froidevaux in einfacher Überzahl schossen Lausanne mit einem Doppelschlag 2:0 in Front (33./34.).

Danach gelang Freiburg lange Zeit gar nichts mehr. Erst in der 48. Minute brachte Jérémie Kamerzin mit seinem ersten Tor für Gottéron die Spannung zurück ins Spiel. Zu mehr reichte es den Freiburgern nicht mehr, auch weil Cristobal Huet im Tor der Lausanner gewohnt sicher auftrat. Auf Freiburger Seite blieb Rückkehrer Antti Miettinen an der Seite von Christian Dubé und seinem finnischen Landsmann Niklas Hagman blass und hat damit seine Position als Anwärter Nummer eins auf einen der beiden Tribünenplätze für überzählige Ausländer zementiert. Der slowakische Verteidiger Milan Jurcina zeigte derweil auch in seiner zweiten NLA-Partie eine solide Leistung.

Gegen Ambri favorisiert

Weil Kloten gestern in Davos ebenfalls verlor, beendet Freiburg die Qualifikation trotz der Niederlage auf dem zweiten Rang. Damit trifft Gottéron im Viertelfinal ab dem kommenden Dienstag in einer Best-of-7-Serie auf den HC Ambri-Piotta. Natürlich würden dies die Spieler oder der Trainerstab auf Freiburger Seite nie zugeben, doch die Tessiner sind mit Sicherheit Freiburgs Wunschgegner für die erste Playoff-Runde. Seit Jahren nehmen Spiele gegen Ambri für die Freiburger fast immer ein positives Ende. Im heimischen St. Leonhard hat Gottéron elf der letzten 13 Spiele gegen die Tessiner gewonnen. In der Valascia sieht die Bilanz gegen die eigentlich als heimstark geltenden Leventiner kaum schlechter aus. Auch in der kühlen Eishalle Ambris hat Gottéron zehn der letzten zwölf Spiele für sich entschieden. Wenig überraschend deshalb, dass die Bilanz mit drei Siegen aus vier Spielen aus Freiburger Sicht auch in dieser Saison positiv ausfällt.

Der ideale Gegner ist Ambri auch deshalb, weil die Tessiner zusammen mit Lausanne spielerisch sicher über das limitierteste Team aller Playoff-Teilnehmer verfügt. Den überraschenden Playoffeinzug hat sich die Equipe von Serge Pelletier in erster Linie mit ihrem Kampfgeist, dem Kollektivspiel und der defensiven Disziplin erarbeitet. Nach ihrem Hoch von Oktober bis Dezember, als die Tessiner teils sogar an der Tabellenspitze standen, wurde die Überraschungsmannschaft zuletzt auf den Boden der Realität zurückgeholt. Von den letzten zehn Meisterschaftsspielen gewannen die Südschweizer nur gerade drei.

Pelletier weiss, wie man Favoriten ärgert …

Dennoch dürfen die Freiburger die Serie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Ambri hat nichts zu verlieren. Die Saison ist für den Qualifikationssiebten durch die erste Playoff-Teilnahme seit 2006 ohnehin bereits ein grosser Erfolg. Zudem hat Serge Pelletier in seiner Zeit als Gottéron-Trainer bewiesen, dass er es versteht, in den Playoffs als Underdog einen Favoriten zu ärgern, als er 2008 und 2009 mit Freiburg nacheinander im Viertelfinal Bern und Zürich eliminierte. Der heutige Ambri-Trainer dürfte sich auch gegen das favorisierte Gottéron eine geschickte Defensiv-Taktik zurechtlegen und sein leidenschaftliches Team dazu bringen, alles in die Waagschale zu werfen. Dennoch ist eines klar: Gottéron hält in dieser Viertelfinal-Serie sämtliche Trümpfe in den eigenen Händen.

 

Telegramm

Gottéron – Lausanne 1:2 (0:0, 0:2, 1:0)

BCF Arena.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Eichmann/Koch, Mauron/Tscherrig.Tore:33. (32:04) Hytönen (Setzinger/Ausschlüsse Birbaum, Schilt) 0:1. 34. (33:15) Froidevaux (Déruns, Genazzi/Ausschluss Schilt) 0:2. 48. Kamerzin 1:2.Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Lausanne.

 

Freiburg-Gottéron:Benjamin Conz; Jurcina, Birbaum; Helbling, Ngoy; Schilt, Kamerzin; Huguenin; Miettinen, Dubé, Hagman; Sprunger, Bykow, Brügger; Mottet, Pouliot, Monnet; Fritsche, Ness, Vauclair; Lauper.

Lausanne:Huet; Gobbi, Leeger; Lardi, J. Fischer; Genazzi, Stalder; Seydoux; Antonietti, Hytönen, Bang; S. Fischer, Genoway, Setzinger; Neuenschwander, Froidevaux, Gailland; Florian Conz, Savary, Déruns; Primeau.

 

Bemerkungen:Gottéron ohne Jeannin, Hasani (beide verletzt), Plüss, Abplanalp (beide geschont), Mauldin und Kwiatkowski (überzählige Ausländer), Lausanne ohne Augsburger, Bürki, Reist und Morant (alle verletzt). Pfostenschuss: Genazzi (22.).

 

Die FN-Besten:Conz und Huet.

 

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