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Gottéron lässt aufhorchen

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Am Ende des spektakulären Multimedia-Intros wird im Hallenstadion jeweils das Logo des Gegners von einer Löwentatze beseitigt, ehe die Spieler der ZSC Lions zu den harten Klängen von Metallicas «Enter Sandman» das Eis betreten. Doch es ist nicht in erster Linie diese martialische Show, die die Gegner mit einem mulmigen Gefühl in Auswärtsspiele in Zürich gehen lässt. 28 von 30 möglichen Punkten hatten die Lions bis zu der gestrigen Partie in ihren zehn Heimspielen gesammelt.

Verbessertes Backchecking

Insofern ist Gottérons 3:2-Sieg nach Verlängerung als starkes Zeichen und als eine klare Bestätigung der Aufwärtstendenz zu werten. Die Freiburger zeigten in allen Belangen einen starken Auftritt. Besonders defensiv scheint Freiburg den Tritt immer besser zu finden. Nachdem Gottéron zuvor in 14 Spielen in Folge nie weniger als vier Gegentore kassiert hatte, waren es bei den beiden Siegen gegen Zug und Zürich zuletzt nur deren zwei. Der Hauptgrund dafür ist das deutlich verbesserte Backchecking der ganzen Mannschaft; ein weiterer Grund wohl, dass Trainer Gerd Zenhäusern in der momentan wichtigen Phase in der Defensive seine besten Kräfte bündelt. Auch gestern kam der nominell siebte Verteidiger Maxime Montandon nicht zum Einsatz. Selbst dann nicht, als Timo Helbling in der 45. Minute verletzt ausschied.

Licht und Schatten bei Nyffeler

Der für Gottéron so erfreuliche Abend begann gestern denkbar schlecht. In der 5. Minute liess Gottérons junger Torhüter Melvin Nyffeler einen harmlosen Schuss von Derek Smith passieren. Danach zeigte sich kurz, dass Freiburgs neu gefundenes Selbstvertrauen mitunter noch ein zartes Pflänzchen ist. Gottéron liess sich im eigenen Drittel einschnüren. Nyffeler, der mit seiner unkonventionellen Art zwar wenig Sicherheit ausstrahlte, insgesamt aber eine solide Partie zeigte, sorgte mit einigen schönen Paraden dafür, dass sein Team an seiner alten Wirkungsstätte nicht früh entscheidend in Rückstand geriet. Zur Mitte des Startdrittels zeigten die Freiburger dann jedoch, dass Zenhäusern auch dem Powerplay neues Leben eingehaucht hat. Nachdem die Gäste das Heimteam eineinhalb Minuten kaum durchatmen liessen und sich Chance um Chance kreierten, erzielte Julien Sprunger mit seinem achten Saisontor in der 11. Minute den Ausgleich – und gab seinem Team damit viel Auftrieb. Ganz am Ende des ersten und kurz nach Beginn des zweiten Drittels verhinderte nach Schüssen von Jeff Tambellini und Joel Kwiatkowski noch die Torumrandung die Freiburger Führung. Als Greg Mauldin einen Schuss Helblings ablenkte, schossen die Gäste in der 21. Minute dennoch das verdiente 2:1.

Es war danach eine der gestern seltenen Fehlerketten in der Freiburger Abwehr, die in der 37. Minute zum Ausgleich führte. Beteiligt waren zwei Verteidiger, die in dieser Saison zu den fehleranfälligsten gehören: Sebastian Schilt verlor den Puck in der Ecke, Michael Ngoy stand vor dem Tor viel zu weit von Reto Schäppi, der völlig frei stehend zum 2:2 traf.

Grosser Kraftverlust

Die anschliessend überaus intensive Partie hätte jederzeit auf beide Seiten kippen können. Die wohl beste Chance im Schlussabschnitt vergab Gottéron-Stürmer John Fritsche, als er in der 51. Minute den Puck am leeren Tor vorbeischob. Die Freiburger ihrerseits, nur noch mit fünf Verteidigern spielend, warfen sich in der Defensive in Schüsse, kämpften, als wäre es ein siebtes Spiel in einem Playoff-Final und retteten sich so trotz aufkommender Müdigkeit in die Verlängerung. Dort zeigten Marc-Antoine Pouliot und insbesondere Greg Mauldin ein weiteres Mal, dass sie immer besser in Form kommen. Es war schliesslich Jérémie Kamerzin, der Mauldin mit einem Zuckerpass bediente. Der Amerikaner musste den Puck nur noch ins leere Tor schieben, um Gottéron den Zusatzpunkt zu retten.

Einziger Wermutstropfen ist für Gottéron, dass der gestrige Erfolg viel Kraft gekostet hat – und dies zu Beginn einer sehr intensiven Woche. Morgen Mittwoch empfangen die Freiburger Ambri zum Cup-Achtelfinal. Am Freitag und Samstag warten dann Biel (zu Hause) und Ambri (auswärts) als letzte Meisterschafts-Gegner vor der Nationalmannschaftspause. Mit zwei Siegen könnten die Freiburger am Wochenende den Anschluss an die Playoff-Ränge halbwegs wieder herstellen und mit einem guten Gefühl in der Pause die Batterien aufladen. Gottéron stehen also weiterhin entscheidende Tage bevor. Mit dabei sein sollte spätestens am Wochenende auch wieder Timo Helbling. Gemäss Zenhäusern ist die Rippenverletzung, die sich der Verteidiger im Schlussabschnitt zuzog, nicht gravierender Natur.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 2:3 (1:1, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

8979 Zuschauer.–SR Vinnerborg, Stricker.Tore:5. Smith (Seger) 1:0. 11. Sprunger (Dubé/Ausschluss Künzle) 1:1. 21. (20:49) Mauldin (Helbling) 1:2. 37. Schäppi (Bärtschi) 2:2. 64. Mauldin (Kamerzin, Ngoy) 2:3.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen den ZSC, 4-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Stoffel, Bergeron; Seger, Smith; Siegenthaler; Keller, Cunti, Nilsson; Baltisberger, Shannon, Wick; Künzle, Trachsler, Schäppi; Bärtschi, Dan Fritsche, Bastl; Malgin.

Gottéron:Nyffeler; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Schilt; Kamerzin, Huguenin; John Fritsche, Ness, Vauclair; Mauldin, Pouliot, Tambellini; Sprunger, Dubé, Plüss; Mottet, Hasani, Monnet; Brügger.

Bemerkungen:ZSC Lions ohne Schnyder, Neuenschwander, Tabacek, Zangger und Senteler (alle überzählig), Freiburg-Gottéron ohne Jeannin, Bykow, Abplanalp (alle verletzt) und Wirtanen (überzähliger Ausländer). Lattenschuss Tambellini (20.). Pfostenschuss Kwiatkowski (21.). Helbling verletzt ausgeschieden (46.). Timeout Freiburg-Gottéron (59:05).–Schüsse: 28:42.

Die FN-Besten:Schäppi, Mauldin.

 

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