Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottéron schwächelt in allen Bereichen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gottérons Ausgangslage ist vor dem Showdown in Zug immer noch gut. Das ist aber auch bereits alles – denn von der Abwehr über den Sturm bis zum Torhüter und Trainer gibt bei den Freiburgern derzeit niemand eine gute Figur ab.

Das einzig Positive, das es im Zusammenhang mit Gottérons dürftigen Auftritten zu berichten gibt: Die Ausgangslage, um sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren, ist für die Freiburger drei Runden vor Schluss immer noch überraschend gut. Trotz einer negativen Bilanz von 23 Siegen und 26 Niederlagen belegen sie weiterhin Rang sechs – und damit den letzten Rang, der direkt zum Einzug in die Playoff-Viertelfinals berechtigt. Ernsthaft streitig machen kann Gottéron diesen Platz nur noch der EV Zug. Doch die Freiburger starten mit Vorteilen in den Schlussspurt. Sie haben zwei Punkte Vorsprung, würden den Meister mit einem Sieg im Direktduell am Dienstagabend in der Bossard-Arena somit vorentscheidend distanzieren. Und verliert Gottéron in der regulären Spielzeit, müsste es den EVZ zwar vorbeiziehen lassen, dürfte aber weiter hoffen. Denn mit Ajoie (a) und Langnau (h) steht den Freiburgern am Donnerstag und Samstag das wesentlich leichtere Restprogramm bevor als Zug, das noch auf Leader Genf (h) und das aufstrebende Lausanne (a) trifft.

Abwehr: Vom Prunkstück zum Sorgenkind

Schaut man allerdings auf die Auftritte seit der letzten Nationalmannschaftspause, kommen berechtigte Zweifel auf, ob Gottéron in der Lage sein wird, diese Ausgangslage zu nutzen – geschweige denn, in einem Playoff-Viertelfinal, in dem die Freiburger voraussichtlich auf Rapperswil treffen würden, konkurrenzfähig zu sein. Vier von fünf Spielen haben sie seit Wiederbeginn verloren und dabei 17 Gegentore kassiert. «In den guten Phasen in dieser Saison war unsere Hauptstärke, dass wir dem Gegner nur wenige Schüsse in der gefährlichen Zone zugestanden. Zuletzt aber haben wir zu viele Gegenspieler alleine vor unserem Tor gelassen und konnten auch weniger Schüsse blocken», analysierte Captain Julien Sprunger nach dem Montagstraining. Die «Defense First»-Mentalität, die im Herbst auch Freiburgs Stürmer durchs Band auszeichnete, ist genauso verloren gegangen wie die damit verbundene Kompaktheit.

Zu oft stehen die gegnerischen Stürmer alleine vor dem Freiburger Tor.
Keystone

Kommt hinzu, dass Gottéron derzeit grosse Probleme in Unterzahl hat. Das Boxplay hat in dieser Saison nie zu den Stärken der Freiburger gehört. Sie überstehen bloss 74,6 Prozent ihrer Unterzahlspiele ohne Gegentreffer – das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Zuletzt hat sich das Problem aber akzentuiert. In den letzten beiden Spielen gegen Biel und Rapperswil kassierten die Freiburger in sechs Unterzahlspielen nicht weniger als vier Gegentreffer. Sowohl die Seeländer als auch die St. Galler schossen zwei wegweisende Powerplaytore. «Wir haben das im Training angeschaut und einige Details korrigiert», sagte Nathan Marchon am Montag, ohne auf die Details eingehen zu wollen. «Da wir uns bewusst sind, dass das Boxplay derzeit nicht zu unseren Stärken zählt, müssen wir aber auch schlicht noch konsequenter versuchen, Strafen zu vermeiden, und halt jeweils noch einen zusätzlichen Schritt machen, um uns nicht mit einem Foul behelfen zu müssen.»

Was auffällt im Boxplay der Freiburger: Die Gegner können sich den Puck jeweils relativ unbedrängt hin- und herpassen. Ist das gewollt oder schlecht ausgeführt? «Unser Boxplay ist passiver als bei anderen Mannschaften. Damit hatten wir in den letzten Jahren Erfolg. In diesem Jahr funktioniert es weniger gut», sagt Marchon.

Torhüter: Reto Berra auf Formsuche

Die Idee der kompakten Box beruht auf der Annahme, dass der Torhüter Schüsse ausserhalb des Slots hält. Im Moment schwächelt Gottéron allerdings auch auf der Goalieposition. Für Trainer Christian Dubé war klar, dass Reto Berra die klare Nummer eins ist, als dieser Ende Januar nach monatelanger Verletzungspause ins Team zurückkehrte. Nach einem vielversprechenden ersten Match in Lugano hatte Berra allerdings Mühe, zu alter Stärke zu finden. 88,9 Prozent, 87,5 Prozent, 76,9 Prozent, 85 Prozent – so lauteten seine schwachen Abwehrquoten bei seinen vier Einsätzen seit der Nationalmannschaftspause. Es resultierten vier Niederlagen daraus. Beim einzigen Sieg stand in Ambri Connor Hughes im Tor.

Nicht der gewohnt starke Rückhalt: Reto Berra.
Keystone

Offensive: Viele Chancen, wenige Tore

Womöglich könnte Gottéron die defensiven Schwächen ab und zu mit einem Offensivfeuerwerk vergessen machen, würden sich die Freiburger im Abschluss effizienter präsentieren. 16,39 Schüsse feuert Gottéron aus dem Slot – der Zone rund um das gegnerische Tor – pro Match ab. Das sind so viele wie keine andere Mannschaft. Warum hapert es trotzdem mit dem Toreschiessen? Ist es am Ende schlicht eine Frage der Klasse? «Es ist eine Mischung aus vielem», sagt Marchon. «Es braucht diesen absoluten Willen, das Tor unbedingt zu machen – und es ist immer auch eine Frage des Selbstvertrauens.» Der Stürmer, der letzte Saison 20 Treffer erzielte, kann ein Liedchen davon singen. Er wartet seit 22 Spielen auf ein Tor – gerade einmal zwei Assists gelangen ihm in dieser Zeit.

Gottéron macht zu wenig aus seinen vielen Chancen.
Keystone

Marchon ist bei weitem nicht der einzige Stürmer mit Ladehemmung. Ein paar Beispiele gefällig? Killian Mottet schoss in den letzten sieben Spielen kein Tor und holte bloss einen Skorerpunkt. Julien Sprunger blieb in den letzten fünf Partien gleich ganz ohne Skorerpunkt. Jacob de la Rose ist zwar nicht in erster Linie fürs Skoren zuständig, seine Statistiken aus den letzten 13 Spielen (1 Tor, 2 Assists) sind für einen ausländischen Stürmer dennoch zu dürftig.

Trainer: Auf der Suche nach den richtigen Impulsen

Letztlich spielen derzeit schlicht zu viele Spieler nicht auf ihrem Topniveau. Trainer Christian Dubé findet momentan partout nicht die Knöpfe, um diese Spieler sowie auch die gesamte Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Während des Spiels wirkt er mitunter erstaunlich passiv, etwa am Samstag, als Rapperswil im Mitteldrittel Tor um Tor erzielte, Dubé aber dennoch kein Timeout nahm und sein Team auch sonst nicht zu irgendeiner Reaktion zu coachen vermochte. Umso aktiver ist er, wenn es darum geht, die Linien durcheinanderzuwirbeln. Manche Spieler schmunzeln, wenn sie auf die ständig wechselnden Linienpartner angesprochen werden – einige würden lieber gewisse Automatismen entstehen lassen.

Findet momentan die richtigen Knöpfe nicht: Christian Dubé.
Keystone

So richtig funktionieren wollen Dubés Impulse in dieser Saison nicht. Die klaren Worte in den Interviews, mit denen der Trainer nach schwachen Leistungen seine Spieler von Zeit zu Zeit in die Mangel nimmt, scheinen ebenfalls mehr und mehr effektfrei zu verpuffen. Die kommenden Tage und Wochen werden deshalb auch darüber entscheiden, wie fest Christian Dubé in seinem Doppelmandat als Trainer und Sportchef noch im Sattel sitzt.

Showdown: «Wir werden ein Team sehen, das in die Schlacht zieht»

Im Duell um Rang sechs kommt es am Dienstagabend in Zug zum Direktduell zwischen dem EVZ und Gottéron. «Wir haben uns am Samstag nach dem Spiel ausgesprochen und blicken nun nur noch nach vorne», sagt Gottéron-Stürmer Nathan Marchon. Auf die Frage, was für ein Gottéron am Dienstag zu erwarten sei, wird er martialisch: «Wir werden ein Team sehen, das in die Schlacht zieht.»

Trainer Christian Dubé wird voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen können, auch wenn Mauro Dufner im Montagstraining krankheitsbedingt fehlte. Ins Team zurück kehrt Stürmer Janne Kuokkanen, überzähliger Ausländer ist in Zug Verteidiger Juuso Vainio. Im Tor steht erneut Reto Berra.

Zug ist alles andere als Gottérons Lieblingsgegner. In dieser Saison verloren die Freiburger alle drei bisherigen Duelle. Bereits in den beiden Saisons zuvor hatte das Team von Christian Dubé sieben von acht Duellen verloren. «Zug spielt sehr aggressiv und hat uns damit in der Vergangenheit oft vor Probleme gestellt. Aber wir sind bereit und wissen, was auf dem Spiel steht», so Dubé.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema