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Gottéron vorne stumpf und hinten anfällig

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Biel-Stürmer Mike Künzle bezwingt Reto Berra zum 1:1.
Keystone

Im sechsten Saisonspiel setzte es für Gottéron gegen Lieblingsgegner Biel am Sonntag die erste Niederlage ab. Die Seeländer verdienten sich den 4:2-Erfolg mit einer kompakten Leistung gegen ein offensiv enttäuschend harmloses Freiburg.

Elf Mal hatten die Freiburger in dieser Saison gegen die drei Berner Teams der Liga gewonnen, am Sonntagnachmittag endete diese Serie im eigenen Stadion mit einer 2:4-Niederlage gegen Biel, die mit etwas mehr Effizienz und weniger Fehlern in der Abwehr zu verhindern gewesen wäre. Auch wenn der Erfolg der Seeländer am Ende sicher nicht gestohlen war, den Weg zum Dreier ebnete ihnen das Duo Reto Berra/ Philippe Furrer zu Beginn des letzten Drittels beim Stand von 1:1 mit einem stümperhaften Anfängerfehler. Verteidiger Furrer überliess dem früheren Gottéron-Stürmer Marc-Antoine Pouliot freundschaftlich den Puck im eigenen Drittel, und dieser traf mit einem Schuss aus spitzem Winkel am verdutzten Hüter Berra vorbei zur erstmaligen Führung der Gäste. Im Nachhinein war dies wohl schon so etwas wie eine Vorentscheidung in diesem ausgeglichenen Match.

Verständlich, dass das Team von Coach Lars Leuenberger diesen Erfolg nach Spielende mächtig feierte, musste es doch diese Saison lange Zeit auf einen Dreier gegen die Drachen warten. Beim Gastgeber mit Trainer Christian Dubé  herrschte wegen der beiden Niederlagen am Wochenende keine Weltuntergangsstimmung, vielmehr macht man sich bei den Freiburgern Sorgen über das immer kleiner werdende Kader, musste am Sonntag doch auch noch Stürmer Nathan Marchon verletzungsbedingt frühzeitig die Kabine aufsuchen.

Geschenke hüben wie drüben

Die ersten Worte von Christian Dubé nach dem Spiel waren, es sei ein komischer Match mit vielen Aussetzern bei beiden Teams gewesen. Dabei dachte er wohl vorab an das erste Drittel und die Startphase, wo es Szenen gab, die eigentlich in der obersten Liga nichts zu suchen haben. Nach ein paar Sekunden verpasste Biels Neuzuzug Luca Hischer das leere Tor kläglich, noch unglaublicher war der Lapsus von Andrei Bykow ein paar Minuten später, als er nach einem Zuspiel von Desharnais aus wenigen Metern über das leere Tor schoss; sein Vater Slawa würde eine solche Chance wohl noch heute mit geschlossenen Augen verwerten.

Ansonsten spielte sich das Geschehen lange Zeit hauptsächlich in der neutralen Zone oder in den Ecken ab, Torszenen waren Mangelware. Biel-Trainer Lars Leuenberger hatte seinen Spielern die Order gegeben, diesmal defensiv möglichst wenig Fehler zu machen und so den konterstarken Drachen die nötigen Räume zuzumachen. Gottéron-Stürmer Sandro Schmid sprach dann nach dem Match auch von dieser Taktik – so hatte man den Gegner in dieser Saison noch nie erlebt: «Wir kamen im Gegensatz zu den bisherigen fünf Spielen gegen Biel diesmal nicht richtig in den Slot und so eben kaum zu Torchancen.» Dazu machte Gästekeeper Joren van Pottelberghe ein gutes Spiel und gewann diesmal das Goalieduell eindeutig. Und immer wenn Freiburg in dieser Saison nicht den besseren Schlussmann stellt, hat es Mühe, seine Spiele zu gewinnen. Grund für die wenigen Torschüsse der Drachen war natürlich auch der Umstand, dass man wie schon am Freitagabend in Lugano mehrheitlich mit nur drei Linien agierte, weil das knappe Stürmerkader im Moment ganz einfach nicht mehr hergibt.

Tore erst nach Spielmitte

Zum Glück waren diesmal keine Fans in der Halle, sie hätten bis zur 34. Minute auf das erste Tor warten müssen. Entgegen dem Spielverlauf schoss dies dann Gottéron im Powerplay: Kurz bevor Mike Künzle aufs Eis zurückkehrte, traf David Desharnais glücklich zum 1:0. Von einem Bieler Verteidiger sprang der Puck zurück zum Center, der blitzschnell einschoss. Statt den knappen Vorsprung in die zweite Drittelspause zu retten, kassierten die Drachen vier Minuten später den Ausgleich: Einen Weitschuss lenkte Künzle am machtlosen Berra vorbei ins Netz. Dieses Tor der Seeländer war jedoch mehr als verdient und bestrafte ein lange Zeit viel zu passives Gottéron. Am Anfang des letzten Drittels kam es dann zur eingangs erwähnten Szene mit der 2:1-Führung für Biel. Es war ein Geschenk für die Seeländer, das Gottéron laut Christian Dubé das Genick brach. Biel bekam nun spielerisch plötzlich die Überhand, seine beste Linie um Topskorer Luca Cunti und Ex-Nati-Stürmer Damien Brunner erzielte noch einen weiteren Treffer und ebnete dabei der Mannschaft endgültig den Weg zum insgesamt hochverdienten Sieg, was Sandro Schmid nach 60 Minuten auch neidlos anerkannte.

Möglichst in den Top 4 bleiben

Wegen der zwei Niederlagen am Wochenende hat es Freiburg vorderhand verpasst, zwischenzeitlich sogar zulasten des spielfreien ZSC auf Platz zwei vorzustossen. Ziel des Coachingstaffs und der Spieler bleibt jedoch ein Platz in den Top 4, der es ihnen erlauben würde, mit dem Heimvorteil in die Playoffs zu starten. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg, wie die letzten Partien gezeigt haben. Offenbar beginnen bei einigen Führungsspielern auch laut ihrem Trainer in letzter Zeit etwas die Kräfte zu schwinden, sowohl in Lugano als auch gegen Biel hat man nun enge Spiele in der Schlussphase verloren, die man vor zwei Wochen wahrscheinlich noch gewonnen hätte.

Biels Coach Lars Leuenberger zollte nach Spielschluss seinem Kontrahenten Christian Dubé trotz der Niederlage grossen Respekt. Was Dubé in Freiburg aufgebaut habe, sei phänomenal. «Wir wollten den Sieg diesmal vielleicht etwas mehr als der Gegner, und das glückliche 2:1-Führungstor kam uns sicher entgegen», war seine richtige Analyse.

Schon am Dienstagabend in Rapperswil bekommen die Drachen die Chance, auf die zwei Rückschläge zu reagieren. Wer bis dahin von den angeschlagenen Spielern ins Team zurückkehren wird, konnte Dubé am Sonntag noch nicht sagen.

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