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Gottéron wieder über dem Strich

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Als Julien Sprunger nach dem Spiel bereits erste Interviews gab, sangen ihm die Fans im St. Leonhard noch ein Geburtstagsständchen. Der Captain hatte es sich auch wirklich verdient. Mit zwei Toren war der zuverlässige Stürmer an seinem 33. Geburtstag einmal mehr einer der Matchwinner bei Gottérons hart umkämpften 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Lausanne. Dass er sich eine halbe Minute vor Ende der regulären Spielzeit wagemutig in einen harten Gästeschuss warf und somit Freiburg wahrscheinlich erst die Verlängerung ermöglichte, war dabei noch das Sahnehäubchen auf Sprungers Topleistung.

Weil in der Overtime dann zunächst der Sensler Lausanne-Stürmer Christoph ­Ber­tschy völlig allein vor Reto Berra stehend am Tor vorbeischoss und in der 63. Minute Freiburgs französischer Stürmer Charles Bertrand mit einem präzisen Handgelenkschuss traf, holte sich Gottéron zwei Punkte – und schaffte damit in der Tabelle wieder den Sprung über den Playoff-Strich.

LHC ohne die besten Skorer

Eine Niederlage im Stichkampf wäre aus Freiburger Sicht aber auch wirklich bitter gewesen. Die Lausanner stiegen nicht bloss mit fünf Auswärtsniederlagen in Serie in die gestrige Partie, sondern auch ohne ihre drei besten Punktesammler. Mit den verletzten Dustin Jeffrey und Jonas Junland sowie dem grippekranken Joël Vermin fehlten den Waadtländern nicht weniger als 74 Skorerpunkte.

Gottéron startete entsprechend gut und mutig in die Partie. Das erste Drittel dominierten die Freiburger klar. Dass es trotz des Schussverhältnisses von 11:4 nach 20 Minuten 1:1 stand, war einzig der ungenügenden Chancenverwertung und dem schwachen Boxplay des Heimteams geschuldet. Mehrer Male kam Gottéron aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, doch einzig Sprunger münzte das in der 12. Minute auch in ein Tor um, als er einen präzisen Pass von Rückkehrer Andrew Miller kaltblütig verwertete. «Die Rückkehr von Miller hat unserer Linie sehr gutgetan», sagte Sprunger nach dem Spiel. «Er hat die Pucks einmal mehr sehr gut verteilt, entsprechend viele Chancen konnten wir uns ­kreieren.»

Ultrapassives Boxplay

Doch die verdiente Führung hielt nicht lange. Keine 20 Sekunden nach dem Führungstreffer leistete sich Flavio Schmutz in der Offensive ein Beinstellen – worauf Gottéron eine Kostprobe seines miserablen Unterzahlspiels gab. Fast die gesamten zwei Minuten standen die vier Freiburger gewohnt passiv eng gestaffelt um ihren Torhüter und bettelten regelrecht um Schüsse des Gegners. Kurz vor Ablauf der Strafe erzielte Cory Emmerton von der blauen Linie aus den Ausgleich. Dass Freiburgs Trainer Mark French und der für das Boxplay verantwortliche Dean Fedorchuk weiter an ihrem passiven Unterzahl-Spiel festhalten, obwohl Gottéron das statistisch mit Abstand schwächste Boxplay der Liga aufweist, überrascht je länger desto mehr.

Bertrand wird immer stärker

Im Mitteldrittel entwickelte sich eine ganz andere Partie. Nun hatte Lausanne mehr vom Spiel und schnürte Gottéron teils auch bei numerischem Gleichstand in der eigenen Zone ein. Nach einer längeren Druckphase der Waadtländer brachte Sprunger nach einem Fehler von Gästehüter Sandro Zurkirchen in der 34. Minute sein Team entgegen dem Spielverlauf trotzdem wieder in Führung. 48 Sekunden später war allerdings auch diese wieder dahin. Ein einziger langer Pass reichte, um Freiburgs Verteidiger-Duo Philippe Furrer/ Marc Abplanalp komplett auszuhebeln und Robin Leone zu ermöglichen, alleine auf Reto Berra loszuziehen und auszugleichen.

Im Schlussdrittel lieferten sich beide Mannschaften zwar einen intensiven Kampf, gingen allerdings kein Risiko mehr ein, weshalb es auf beiden Seiten kaum Torszenen gab. Auf Freiburger Seite sorgte bereits in diesem Schlussabschnitt Charles Bertrand für die meiste Gefahr. Fast schon logisch, dass der schnelle und technisch versierte Franzose Gottéron in der dritten Minute der Verlängerung den so wichtigen Zusatzpunkt sicherte – nachdem er bereits in der ersten Minute der Overtime den Pfosten getroffen hatte. «Es war ein sehr intensiver Match», sagte Freiburgs Verteidiger Ralph Stalder nach der Partie. «Von Beginn weg war spürbar, dass es ein Strichkampf ist – wie derzeit so ziemlich jeder Match in dieser ausgeglichenen Liga.»

Weiter geht es für die Freiburger bereits heute Abend mit der Partie beim drittklassierten Biel. Einem Gegner, den Gottéron in dieser Saison auswärts bereits zweimal besiegt hat. Nur zu gerne würden sich die Freiburger mit einem dritten Auswärtserfolg im Strichkampf wieder ein wenig Luft verschaffen. «Wir werden einen nächsten Kampf abliefern müssen. Die zwei Punkte gegen Lausanne haben unserer Moral aber definitiv gutgetan», so Sprunger, der heute wieder als Topskorer auflaufen wird. «Wir sind wirklich super in die Partie gestartet und zeigten, was wir uns für 2019 vorgenommen haben. Zwar liessen wir im Verlauf des Spiels ein wenig nach, trotzdem überwiegen die positiven Punkte, die wir mitnehmen können.»

Telegramm

Gottéron – Lausanne 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.

6500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Salonen, Altmann/Gnemmi. Tore: 12. Sprunger (Miller, Berra) 1:0. 14. Emmerton (Genazzi/Ausschluss Schmutz) 1:1. 34. (33:44) Sprunger (Bykow/Strafe angezeigt) 2:1. 35. (34:22) Leone (Lindbohm) 2:2. 63. (62:51) Bertrand (Bykow) 3:2. Strafen: 4-mal 2 plus 10  Minuten (Stalder) gegen Gottéron, 2-mal 2  Minuten gegen Lausanne.

Freiburg-Gottéron: Berra; Holos, Chavaillaz; Schneeberger, Furrer; Abplanalp, Stalder; Weisskopf; Mottet, Slater, Marchon; Rossi, Bykow, Bertrand; Sprunger, Walser, Miller; Vauclair, Schmutz, Meunier; Lhotak.

Lausanne: Zurkirchen; Trutmann, Grossmann; Lindbohm, Frick; Nodari, Genazzi; Borlat; Bertschy, Mitchell, Leone; Moy, Emmerton, Kenins; Zangger, In-Albon, Herren; Traber, Froidevaux, Antonietti; Roberts.

Bemerkungen: Gottéron ohne Marco Forrer, Schilt (beide verletzt) und Micflikier (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Boltshauser, Jeffrey, Junland, Simic (alle verletzt) und Vermin (krank). – Pfostenschuss Bertrand (61.).

Die FN-Besten: Sprunger, Emmerton.

Der heutige Gegner

Fakten zum EHC Biel

• Mit Toni Rajala (17 Tore, 15  Assist) und Damien Brunner (15 Tore, 13 Assists) haben die Bieler gleich zwei der sieben besten Skorer der Liga in ihren Reihen.

• Gottéron ist alles andere als der Lieblingsgegner der Bieler. Von vier Saisonspielen gegen die Freiburger haben die Seeländer nur eines gewonnen.

• Zu viele Strafen sollte sich Freiburg nicht leisten. Biel hat in dieser Saison bereits 25  Tore im Powerplay erzielt – so viele wie keine andere Mannschaft.

• In Sachen Bullys sollte Gottéron Vorteile haben. Die Bieler sind mit 45,6 Prozent gewonnener Anspiele das schwächste Team der Liga, die Freiburger mit 55,2 Prozent das beste.

fm

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