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Gottéron will sich oben festbeissen

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Zu dem lang ersehnten grossen Coup hat es Gottéron auch in den letzten Jahren nie gereicht. Doch etwas hat die Mannschaft in der Ära von Hans Kossmann zweifellos bewiesen: Konstanz. In den letzten drei Jahren haben die Freiburger immer mindestens den Halbfinal erreicht. Das gelang sonst nur den ZSC Lions. Ein Beweis, dass es zur grossen Herausforderung wird, diese Konstanz in den kommenden Jahren aufrechtzuerhalten und den Status, eines der Topteams der Liga zu sein, nicht zu verlieren. Erst recht, weil viele andere Mannschaften in der NLA erheblich aufrüsten, Gottéron hingegen bis zum Umzug in die neue Eishalle wohl kaum zusätzliche Gelder generieren kann. Auch für die kommende Spielzeit beträgt das Budget für die erste Mannschaft rund 13 Millionen Franken.

 «Wir sind in Sachen Budget am Plafond angelangt. Zumindest für den Moment. Und alle wissen, dass es auf dem Transfermarkt in den letzten Jahren nicht gerade leichter geworden ist», sagte Trainer Hans Kossmann an der Vorsaison-Medienkonferenz, an der gestern die Spieler vorgestellt wurden. «Auf diese Saison hin haben wir deshalb nicht viele Transfers gemacht. Aber mit den guten Resultaten, die wir in den letzten Jahren abgeliefert haben, war das in meinen Augen auch nicht nötig. Wir haben eine gewisse Stabilität reingebracht.»

Kossmann steht vor Vertragsverlängerung

Diese soll nun weitergeführt werden. Mit Hans Kossmann. Sein Ende Saison auslaufender Vertrag soll bald schon frühzeitig verlängert werden, wie Präsident Charles Phillot gestern am Rand der Spielerpräsentation bekannt gab. Jedoch mit leicht veränderter Strategie. Mit mehr Unterstützung von den eigenen Junioren. «Wir müssen jung bleiben, es gibt deshalb einige junge Spieler, die uns helfen werden», so Kossmann. Der Grund dafür, dass Elite-A-Junioren wie Luca Knutti oder David Wildhaber in den Testspielen regelmässig zum Einsatz gelangten und auch in der Meisterschaft zu ersten NLA-Einsätzen kommen werden, liegt darin, dass das Kader nicht mehr so breit ist wie letzte Saison. Die zwei einzigen Zuzüge Jeff Tambellini und Melvin Nyffeler haben Antti Miettinen und Kevin Huber ersetzt. Für den zu Ambri wechselnden Alain Birbaum hat Gottéron Maxime Montandon ins Team genommen. Ein Verteidiger, der nicht mehr bei den Junioren spielen kann, der seine NLA-Tauglichkeit jedoch noch nicht bewiesen hat und deshalb sicher nicht viel kostet. Im Sturm hat Gottéron für den ebenfalls zu Ambri wechselnden Adrien Lauper sowie für Sandy Jeannin, der mit seiner Kopfverletzung kaum jemals auf das Eis zurückkehren dürfte, gar überhaupt keinen Ersatz geholt.

Am Ende der letzten Saison waren viele Verträge ausgelaufen. Dass Freiburg bei gleich bleibendem Budget für die erste Mannschaft ein weniger breites Kader hat, bedeutet letztlich schlicht, dass einige dieser Spieler auf diese Saison hin eine Lohnerhöhung herausgehandelt haben.

Gelinas bringt frischen Wind

 Vermehrt auch Junioren die Chance zu geben, sich zu beweisen, kommt aber durchaus der Strategie des Clubs entgegen, mehr aus seiner Juniorenbewegung herauszuholen. Hier hat der Verein Nachholbedarf. Besonders die älteren Gottéron-Junioren zeigten in den letzten Jahren keine guten Leistungen. Mit Dany Gelinas, der im vergangenen Oktober die neu geschaffene Stelle als Ausbildungschef besetzt hat, soll sich das ändern. Der Kanadier scheint bereits frischen Wind hineingebracht zu haben. Er präsentierte an der gestrigen Medienkonferenz kurz die Umrisse seines neuen Konzeptes.

So ist die Juniorenabteilung neu in drei Partien unterteilt: Bei den Jüngsten–den Bambini, Piccoli und den Moskitos B–geht es darum, die Freude am Eishockey zu wecken. «Dort müssen wir eine viel grössere Basis schaffen. Da müssen wir für nächstes Jahr unsere Auswahl an Spielern verdreifachen.» Dazu werde die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen verbessert, unter anderem auch mit SenSee. Bei den Moskitos Top und den Mini Top gehe es dann um die Perfektionierung, bei den Ältesten–den Novizen und den Elite-Junioren–steht schliesslich ganz der Wettkampf im Vordergrund. In den letzten Jahren überzeugten die älteren Gottéron-Junioren jedoch keineswegs. Die Elite-A-Junioren beendeten die Saison im Tabellenkeller und erhielten eine Gelbe Karte. Bei einer zweiten droht die Verbannung aus der Erstklassigkeit.

Mehr Geld für Junioren

Das will Gelinas verhindern. Er will die Teams der Ältesten auf Vordermann bringen. «Die Rekrutierung ist sehr wichtig. Da müssen wir jedes Jahr viel Wert darauf legen. Dieses Jahr haben wir für die Novizen sechs Spieler von anderen Clubs verpflichtet», sagt Gelinas. «Ein Jahr schlecht zu rekrutieren bedeutet, fünf schlechte Jahre zu haben. Denn bei den Elite-Junioren gibt es kaum noch Wechsel, weil fast alle einen Vertrag besitzen.» Die nächsten Jahre werden zeigen, wie gut Gelinas’ Händchen bei dieser Rekrutierung ist. Auf jeden Fall wird er darauf zählen können, dass der Juniorenabteilung wieder mehr Wert beigemessen wird. «Der Nachwuchs wird teurer», sagte gestern Generaldirektor Raphaël Berger. Deshalb hat der Verein den «Young Dragons Club» ins Leben gerufen. Einen Patenschaftsclub, mit dem neue Gelder für die Junioren generiert werden. «Wir wollen das Geld nicht bei anderen Bereichen im Club abschöpfen.»

 Denn erste Priorität besitzt natürlich weiter die erste Mannschaft. Und die benötigt selbst beachtliche finanzielle Mittel, um die sportlichen Ziele zu erreichen. Die Qualifikation in den Top 4 abzuschliessen, formuliert der Club in seiner Mitteilung als Ziel. Kossmann blickt schon ein wenig weiter: «Wir wollen die Playoffs erreichen. Mit einer möglichst guten Positionierung. Und dann attackieren!»

 

«Auf diese Saison hin haben wir nicht viele Transfers gemacht. Aber mit den guten Resultaten, die wir in den letzten Jahren abgeliefert haben,war das auch nicht nötig.»

 Hans Kossmann

Trainer Gottéron

 

Vorverkauf: Der Andrang auf die Saisonabonnemente ist ungebrochen

D as Hooligan-Konkordat verursacht für die Clubs zusätzliche Kosten. Da Gottéron die anfallenden Abgaben für die Sicherheit voll auf die Fans umwälzt, werden die Abonnemente auf die kommende Saison hin deutlich teurer. So kostet beispielsweise ein Stehplatzabonnement statt 595 neu 650 Franken. Doch die Freiburger Zuschauer scheinen die Kröte zu schlucken. «Der Vorverkauf läuft gleich gut wie letztes Jahr. Auch in dieser Saison dürfte fast jeder Heimmatch ausverkauft sein», sagte Generaldirektor Raphaël Berger gestern gegenüber den Medien. «Die Nachfrage nach Sitzplätzen hat gar zugenommen. Viele Leute haben bereits jetzt ihre Reservationen vorgenommen für Sitzplätze in der neuen Eishalle.» Vorher ist es für Neuinteressenten aufgrund der langen Warteliste auch quasi unmöglich, sich einen Sitzplatz zu ergattern.

Stabile Sponsoring-Einnahmen

Positiv verläuft gemäss Berger auch die Suche nach Sponsoring-Einnahmen. «In diesem Bereich sollten wir unsere Ziele ebenfalls erreichen, auch wenn noch einige Dossiers offen sind.» Als grossen Nachteil der aktuellen Eishalle nennt Berger, dass es fast unmöglich sei, attraktive Hospitality-Pakete anzubieten, die bei vielen Partnern so beliebt seien. Immerhin wird der Club in rund drei Wochen ein zusätzliches Restaurant vor der Eishalle eröffnen können. Einen Schritt vorwärts hat Gottéron auch in Sachen Merchandising gemacht. Am Samstag ist im Einkaufszentrum St. Leonhard der neue Fan-Shop eröffnet worden. fm

Neue Eishalle: «Saison 2018/19 scheint realistischer zu sein»

G ottérons Präsident Charles Phillot ging gestern kurz auf die neuesten Entwicklungen für den geplanten Bau der neuen Eishalle ein. «Wir befinden uns mitten in der Planungsphase. Die Stadt Freiburg, der Bauunternehmer Losinger Marazzi und der Club arbeiten Hand in Hand.» Der Verein wolle in dieser Arbeitsgruppe eine wichtige Rolle einnehmen. «Es ist wichtig, dass das Stadion für den Club längerfristig wirtschaftlich interessant ist.» Über das Budget für den Bau wollte Phillot gestern noch nicht sprechen. «Wir werden später im Jahr an einer Pressekonferenz über sämtliche Aspekte genau informieren.» Die Kosten entsprächen jedoch durchaus den Vorstellungen Gottérons. «Wichtig ist uns, dass auch Freiburger Firmen in den Bauprozess eingebunden werden», so Phillot weiter. Er hofft, dass bis Ende Jahr sämtliche Details geregelt sind und 2015 mit dem Bau begonnen werden kann. Und wann ist das Stadion bezugsbereit? «Die optimistische Variante geht von der Saison 17/18 aus. Die Saison 18/19 scheint jedoch realistischer zu sein.» fm

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